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fach ein Fach ist, das so komplex ist, dass es fast unmöglich ist, daran so zu
arbeiten. Ich glaube, und das ist einfach, ja, ich glaube, es bleibt schon das Wis-
sen zum Teil auch auf der Strecke. So ein Mittelmaß zu finden, das wäre das Op-
timale.
I-A22_m: B: Das herauszudestillieren ist dann halt das Wesentliche. Das
Modell sagt mir dann, ich bin auf Ebene zwei quasi. Aber das ist das, was
tatsächlich sehr spannend ist, und dann finde ich es trotzdem in der Ge-
schichte und da finde ich zum Beispiel, weil wir immer darüber geredet ha-
ben, die Kritik von Kolleginnen und Kollegen quasi an diesem Neuen, immer wie-
der/
I: Am Neuen?
B: Am neuen Lehrplan. An dem neuen/an dem Kompetenzmodell quasi/
I: Okay. An der Kompetenzorientierung, als solche/
B: Genau und an dem/an der Sache mit dem, die Chronologie, wo das Gefühl
ist, dass die Chronologie verschwindet. Diese Chronologie.
I-A25_m: B: Natürlich bleibt dann in manchen Bereichen mehr die Indivi-
dualität auf der Strecke. Das Wissen wahrscheinlich, je nachdem, wie ich die
Fragen stelle. Also ich kann, glaube ich, dasselbe Wissen noch immer abfra-
gen, auch bei der Kompetenzorientierung. Also ich kann ja die Frage so for-
mulieren und sagen: Ich muss etwas trotz dem Wissen einbringen. Aber für
viele ist das natürlich auch eine Möglichkeit, dass sie sagen: Okay, Wissen wird
mehr oder weniger zurückgedrängt. Ich muss mit Quellen umgehen können. Muss
irgendeinen Film ein bisschen kennen oder sonstiges. Dass das Wissen mehr
oder weniger zurückgedrängt wird, wie ich es anlege. Ich glaube, ich habe über-
all meine Möglichkeiten, das zu machen. Wir haben jetzt gesagt: Okay,
Kompetenzen sind nur schlecht und früher war alles besser.
A27_f: B: Ja, alles was einem aufgezwungen wird von oben, ist einem lästig.
Aber ich muss sagen, ich habe das recht verinnerlicht. Ich finde es jetzt nicht
so scheußlich oder was. Ich finde es nur scheußlich, wenn man eben wirklich jetzt
das Faktenwissen völlig außer Acht lässt, das ist sinnlos. Aber ansonsten finde
ich das eigentlich nicht so schlecht.
I-A17_f: B: Es stimmt überhaupt nicht, dass die Kompetenzen das Sach-
und Fachwissen verdrängen. Es gibt eine politische Sachkompetenz, es gibt
eine historische Sachkompetenz und da ist einfach das Faktenwissen.
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277