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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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228 liches Wissen der Domäne Geschichte bezeichnet und durch einen Begriff cha- rakterisiert, der im kollektiven Bewusstsein eher für das schon erwähnte histori- sche Quizwissen reserviert ist: „It is content knowledge in the richest sense.“507 In der Lehrer/innenbildung in Österreich wäre es für die Förderung des histori- schen Denkens äußerst hilfreich, wenn diese Einsicht Wineburgs in den Über- zeugungen der Lehrpersonen ankommen würde. Mithilfe des konzeptionellen Wissens ist es möglich, dass Informationen in einer systematischen Art und Weise miteinander in Bezug gesetzt und verbun- den werden. Ein solches Wissen wird sowohl von Kühberger als auch in der in- ternationalen geschichtsdidaktischen community als besonders bedeutend im Zusammenhang mit historischem Lernen erkannt (älter Lee508, Haydn509, Voss/ Wiley510). Konzeptionelles Lernen wird oft in eine enge Verbindung mit histo- rischem Denken gebracht. Manche Konzeptionen historischen Denkens bestehen in dem Verfügen-Können über eine Reihe von Konzepten, welche das histori- sche Denken strukturieren sollen und konstitutiv für dieses sind (beispielsweise bei Shemilt511, Seixas512, Andrews/Burke513, Levesque514 sowie Seixas/ Mor- ton515). Es wird angenommen, dass das Denken innerhalb der Konzepte in die- sem Sinne historical literacy anbahnen würde: 507 Wineburg 1997, S.  260. 508 Vgl. Lee, Peter (2006): Historical knowledge and the national curriculum. In: Teaching History. 7.  Auflage. London/New York: Bourdillon, S.  41 – 48, hier S.  44. 509 Vgl. Haydn, Terry/Arthur, James/Hunt, Martin/Alison, Stephen (Hg.) (2008): Learning to teach history in the secondary school. A companion to school experience. London/ New York: Routledge. 510 Vgl. Voss, James/Wiley, Jennifer (1997): Geschichtsverständnis. Wie Lernen im Fach Geschichte verbessert werden kann. In: Gruber, Hans/Renkl, Alexander: Wege zum Kön- nen. Determinanten des Kompetenzerwerbs. Bern: Huber, S.  74 – 90. 511 Vgl. Shemilt 1983. 512 Vgl. Seixas, Peter (1996): Conceptualizing the growth of historical understanding. In: Olson, David/Torrance, Nancy (Hg.): Handbook of education and human development. London: Routledge, S.  765 – 783. 513 Vgl. Andrews, Thomas/Burke, Flannery (2007): What does it mean to think historically? Perspectives on History: Newsmagazine of the American Historical Association, 45. http://www.historians.org/Perspectives/issues/2007/0701/0701tea2.cfm (zuletzt aufge- rufen am 19.1.2018). 514 Vgl. Levesque, Stephane (2008): Thinking historically: Educating students for the twen- ty-first century. Toronto: University of Toronto Press. 515 Vgl. Seixas, Peter/Morton, Tom (2013): The Big Six Historical Thinking Concepts. Toron- to: Nelson.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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