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Rolf Geyling (1884-1952) - Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Seite - 75 -
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Kriegsalltag in der k. u. k. Armee 075 2 Uhr nachmittags Aviso zum Abmarsch von Pilzano 4 Uhr nachmittags Marschbefehl und Einteilung der Reihenfolge, in der die Einheiten abmarschieren sollen 12 Uhr Mitternacht ist die SHD 14 an der Reihe 2 Uhr nachts Ankunft in Lubzina« (  Pilza- no–Lubzina = ca. 20 km  !  ) Die Trägheit der Truppenbewegungen entstand wie gesagt nicht zuletzt durch die begleitenden Trains, d. h. jene Ko- lonnen, die für den Transport der Mu- nition, Bekleidung, Verpflegung, Sani- tätsmaterial, Baumaterial etc. zuständig waren. Engpässe bei Brücken oder beim Durchzug durch Orte, vor allem aber die häufigen Marschroutenände- rungen, die oft in einem Vor- und wie- der Zurückgehen in einem Radius von nur wenigen Kilometern gipfelten, verursachten Stauungen bei den Pferde- bzw. Ochsenwagen, auf denen das Material transportiert wurde. Wie ein roter Faden ziehen sich deshalb die Notizen über die blockierten Wege und die behindernden Trains durch Rolfs Feldtagebuch. Auch in dem schon mehrfach zitierten Werk »Österreich-Ungarns letzter Krieg« wird dieses Problem angeschnitten: »Äußerst mühsam nur schoben sich die Trainkolonnen nach vorwärts. In den Ortschaften und an den Brücken entstanden Stockungen gefähr- lichster Art, die sich weit nach rückwärts auswirkten. Immer wieder hielten einzelne Train- teile auf den Straßen wegen Ermüdung der Pferde oder wegen der notwendigen Fütte- rung, andere Teile versuchten vorzufahren und schließlich marschierten überall die Trains in drei bis vier Reihen nebeneinander. Im Regenwetter wurden die Straßen tief aufge- rissen, besonders durch die Munitionsfuhrwerke und Geschütze, wodurch der Marsch gleichfalls sehr erschwert und verzögert wurde.« (  S. 319  ) Die extrem schwierigen Bodenverhältnisse in Galizien bildeten an sich bereits eine nicht zu unterschätzende Problemquelle auf den Marschrouten und stellten große An- forderungen an die Mannschaft. Über die widrigen Verkehrswege war am 11. 9. 1914 in der »Frankfurter Zeitung« zu lesen: »Viele Schwierigkeiten boten dem Vormarsche un- 45 Menageausgabe
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Rolf Geyling (1884-1952) Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rolf Geyling (1884-1952)
Untertitel
Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Autor
Inge Scheidl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79585-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
292
Schlagwörter
Architektur, Historismus, Jugendstil, Neue Sachlichkeit, Erster Weltkrieg, Ostfront, Kriegsgefangenschaft, Sibirien, China, Tianjin
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Revolte und Reife 8
  2. Eine Künstlerfamilie 9
  3. Zwischen Abenteuer und Architektur 15
  4. Mädy 35
  5. Mobilisierung und Krieg 41
  6. Der Weg an die Ostfront 41
  7. Die Schlacht von Lemberg 48
  8. »Durch Landesbewohner verraten« 59
  9. Die Sanoffensive 62
  10. Schlacht bei Krakau 65
  11. Kriegsalltag in der k. u. k. Armee 67
  12. Die »Angriffshast« der Infanterie 68
  13. Warten auf Befehle 70
  14. Bewegungskrieg in Nässe und Schlamm 74
  15. Schlacht bei Limanowa-Lapanow 78
  16. Die Schlacht von Tarnow-Gorlice 81
  17. Kriegsgefangenschaft 91
  18. Berichte zwischen Verklärung und Traumabewältigung 91
  19. »Kriegsordnung« und Kriegsgefangenenrealität 94
  20. Die Jahre in Sibirien 96
  21. Der Transport in die Lager 96
  22. Dauria 115
  23. Architekturentwürfe in der Gefangenschaft 139
  24. Zwischen den Fronten der »Weißen« und »Roten« Garde 149
  25. Antipicha – Perwaja-Rjetschka – Wladiwostok 159
  26. China 173
  27. Ankunft 173
  28. Dies ist ja eine Übergangszeit 182
  29. Aufträge und Rückschläge 189
  30. Das architektonische Werk 199
  31. Städtebauliche Planungen 203
  32. Öffentliche Gebäude und Geschäftsbauten 204
  33. Villen 214
  34. Miethäuser 221
  35. Gesellschaftliches Leben gibt es hier genug 224
  36. Wir leben recht abgeschlossen für uns 230
  37. Sehnsucht nach Österreich 238
  38. Ewige Ungewissheit 247
  39. Lao Gai Lin 257
  40. Epilog 265
  41. Literatur 269
  42. Bildnachweis 272
  43. Farbteil 273
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