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Rolf Geyling (1884-1952) - Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
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China 244 terium für Handel und Verkehr sowie vom Bundesministerium für Land- und Forstwirt- schaft eine Dankesurkunde – und zwar nicht zuletzt für die Anbahnung von Geschäfts- beziehungen zwischen heimischen Firmen und China. Als Höhepunkt seiner beruflichen Anerkennung wurde ihm im Jahr 1932 sogar der ehrenvolle Titel »Baurat h. c.« verliehen. Seine tiefe Verbundenheit mit Österreich zeigte sich auch in Rolfs Wunsch, bei sei- nen Kindern, die nun zehn und zwölf Jahre alt waren, Verständnis für sein Heimatland zu wecken. Er bat seine Schwester nämlich, »5 vaterländische Ergänzungshefte zu den österreichischen Lesebüchern« zu besorgen, da er diese seinen Kindern zu Weihnach- ten schenken wollte. (  Brief an Greta, 12. 11. 1936  ) Detailliert gibt er die Titel der Hefte an: Mein Vaterland, mein Österreich O du mein Österreich Hoch Österreich Ich bin ein Österreicher Der Österreicher hat ein Vaterland Darüber hinaus ersuchte Rolf auch seine Schwester, ihm die Lehrpläne der österreichi- schen Mittelschulen zu senden, um sie mit denen der Deutschen Schule vergleichen zu können – und keine Frage, Rolf hat gegebenenfalls sicher auch in diesem Punkt »Nach- besserungen« eingefordert. Wie wichtig Rolf die Vermittlung eines patriotischen Österreichbildes in China war, lässt sein Vorhaben erkennen, trotz seiner Arbeitsüberlastung Vorträge in Schulen und Vereinen zu halten, um »das Interesse für Österreich zu heben und mehr Verständnis für seine wirtschaftliche Aufbauarbeit zu wecken. Gleichzeitig sollen diese Vorträge aber auch eine eindringliche Werbung für den Besuch Österreichs durch Ausländer darstel- len«. Mit diesen Worten wendete er sich im November 1936 an den Werbedienst des Bundesministeriums für Handel und Verkehr mit der Bitte um Zusendung von Filmen, Bild- und Textmaterial.52 »Da«, wie er schreibt, »eine solche Werbung nicht eindring- licher gestaltet werden kann als durch das Aufzeigen der landschaftlichen Schönhei- ten und der wirtschaftlichen und technischen Errungenschaften Österreichs.« Er plante nicht nur Vorträge in Tientsin zu halten, sondern auch in anderen Städten des Fernen Ostens, etwa Peking, Nanking, Shanghai etc., und meinte, das Material eventuell sogar an Japan weitergeben zu können. Eine öffentliche Würdigung seiner Verbundenheit mit Österreich erhielt Rolf schließ- lich, als er im Jahr 1932 auf Vorschlag Konsul Dr. Bauers zum österreichischen Vizekon- 52 Unveröffentlichtes Schreiben vom 12. 11. 1936 im Nachlass Rolf Geylings
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Rolf Geyling (1884-1952) Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rolf Geyling (1884-1952)
Untertitel
Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Autor
Inge Scheidl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79585-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
292
Schlagwörter
Architektur, Historismus, Jugendstil, Neue Sachlichkeit, Erster Weltkrieg, Ostfront, Kriegsgefangenschaft, Sibirien, China, Tianjin
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Revolte und Reife 8
  2. Eine Künstlerfamilie 9
  3. Zwischen Abenteuer und Architektur 15
  4. Mädy 35
  5. Mobilisierung und Krieg 41
  6. Der Weg an die Ostfront 41
  7. Die Schlacht von Lemberg 48
  8. »Durch Landesbewohner verraten« 59
  9. Die Sanoffensive 62
  10. Schlacht bei Krakau 65
  11. Kriegsalltag in der k. u. k. Armee 67
  12. Die »Angriffshast« der Infanterie 68
  13. Warten auf Befehle 70
  14. Bewegungskrieg in Nässe und Schlamm 74
  15. Schlacht bei Limanowa-Lapanow 78
  16. Die Schlacht von Tarnow-Gorlice 81
  17. Kriegsgefangenschaft 91
  18. Berichte zwischen Verklärung und Traumabewältigung 91
  19. »Kriegsordnung« und Kriegsgefangenenrealität 94
  20. Die Jahre in Sibirien 96
  21. Der Transport in die Lager 96
  22. Dauria 115
  23. Architekturentwürfe in der Gefangenschaft 139
  24. Zwischen den Fronten der »Weißen« und »Roten« Garde 149
  25. Antipicha – Perwaja-Rjetschka – Wladiwostok 159
  26. China 173
  27. Ankunft 173
  28. Dies ist ja eine Übergangszeit 182
  29. Aufträge und Rückschläge 189
  30. Das architektonische Werk 199
  31. Städtebauliche Planungen 203
  32. Öffentliche Gebäude und Geschäftsbauten 204
  33. Villen 214
  34. Miethäuser 221
  35. Gesellschaftliches Leben gibt es hier genug 224
  36. Wir leben recht abgeschlossen für uns 230
  37. Sehnsucht nach Österreich 238
  38. Ewige Ungewissheit 247
  39. Lao Gai Lin 257
  40. Epilog 265
  41. Literatur 269
  42. Bildnachweis 272
  43. Farbteil 273
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