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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik Bevor die Hanslick-Rezeption der analytischen MusikĂ€sthetik exakter erör- tert wird, mĂŒssen jedoch ihre zentralen Merkmale und spezielle Methodik fĂŒr unsere Zwecke geklĂ€rt werden. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? Diese Fra- ge kann hier lediglich teilweise aufgelöst werden, weil eine erschöpfende Un- tersuchung der analytischen MusikĂ€sthetik und der historischen Entwicklung dieses Faches bis heute nicht erfolgt ist. Diese Lage wird etwa von Shustermans Forderung einer „critical history“ der analytischen Kunsttheorie dokumen- tiert, die im Jahr 1994 weiterhin ausstand,1291 was Guyer etwa zehn Jahre spĂ€ter gleichfalls hervorhob – „‚Analytical‘ Aesthetics [
] has yet to receive a full- dress history“1292 – und was fĂŒr die allgemeine analytische Philosophie selbst lange galt.1293 Wenn dies auch fĂŒr den deutschen Sprachraum nach LĂŒdekings Publikation Analytische Philosophie der Kunst nicht mehr völlig zutrifft, scheint dessen detaillierte Darstellung der analytischen Kunsttheorie fĂŒr die von mir erörterte Thematik insofern kaum hilfreich, als LĂŒdeking vor allem die be- treffenden BemĂŒhungen um die hinlĂ€ngliche Bestimmung des prinzipiellen Kunstbegriffs nachverfolgt, die von 1950 bis 1980 intensiv gepflegt wurden. Da die tatsĂ€chliche analytische MusikĂ€sthetik – wie weiter unten gezeigt wird – aber erst um das Jahr 1980 wirklich einsetzte,1294 ist LĂŒdekings Abhandlung neben ihrer thematischen BeschrĂ€nkung fĂŒr den historischen Nachvollzug der analytischen MusikĂ€sthetik somit einzig peripher hilfreich. Da ich das genann- te Desiderat hier keinesfalls vollstĂ€ndig beheben kann, soll vielmehr versucht werden, die historische Entstehung und methodische Ausrichtung der analy- tischen Kunsttheorie aus struktureller Blickrichtung darzustellen. Das hier- bei zentrale Kriterium ist der Weg zur spĂ€ten Genese einer spezifischen analy- tischen MusikĂ€sthetik, die auf den diskursiven Wandlungen der allgemeinen analytischen Philosophie beruht, sowie deren Bedeutung fĂŒr die produktive Rezeption von Hanslicks VMS-Traktat, die von mir aus den elementaren Be- dingungen des ‚englischen‘ Diskurses abgeleitet wird. Analytische Philosophie als eigenstĂ€ndige Ausrichtung kann grob auf das 20.  Jahrhundert datiert werden und beruht partiell auf den Folgen des Zwei- ten Weltkriegs und der von ihm bewirkten Trennung von ‚analytischen‘ und 1291 Richard Shusterman, „On Analyzing Analytic Aesthetics“, in BJA 34/4 (1994), S.  389– 394, hier S.  391. 1292 Guyer, „Modern Aesthetics“ (wie Anm.  944), S.  51. 1293 Simon Critchley, „What Is Continental Philosophy?“, in IJPS 5/3 (1997), S.  347–365, hier S.  355. 1294 Alperson, „Philosophie der Musik“ (wie Anm.  7), S.  879.
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Titel
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Untertitel
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Autor
Alexander Wilfing
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Abmessungen
16.0 x 24.0 cm
Seiten
434
Schlagwörter
Eduard Hanslick, Formalismus, MusikĂ€sthetik, Musik und GefĂŒhl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone MusikÀsthetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist Ă€sthetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des Ă€sthetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adÀquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, GefĂŒhl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. AbkĂŒrzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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