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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 267 lische‘ Ästhetiker wie Dickie1361 und Danto1362 aber nicht trifft, die ‚Kunst‘ als diskursive Festlegung der ‚artworld‘ entfalten – was die historische Denkebene akzentuiert –, stellt trotz allem eine merkliche Differenz zum kontinentalen Philosophieren dar, das frĂŒhere Etappen einer gegebenen Problematik gemein- hin produktiv aufnimmt und historisch sensibler operiert. Dies lĂ€sst somit darauf schließen, dass erst die Verzahnung der analytischen Kunsttheorie mit dem historischen Blickwinkel der objektbezogenen Spezialforschung die Ent- wicklung der MusikĂ€sthetik im englischen Sprachraum angestoßen hat, was mit zwei typischen Editionen belegt werden kann: WĂ€hrend Levinsons Oxford Handbook of Aesthetics aus analytischer Blickrichtung eingerichtet ist und nur einen Artikel zur Historie der Ästhetik zum Inhalt hat,1363 umfasst das Rout- ledge Companion to Philosophy and Music – das Musikphilosophie und Musikwis- senschaft bewusst vernetzt – diverse Analysen, die kontextuelle Sachverhalte einbeziehen. Obwohl dieses Beispiel punktuell beschaffen ist, wird dadurch dennoch plausibel, wie die steigende Relevanz der eigenstĂ€ndigen Kunstfor- schung fĂŒr die allgemeine analytische Methodologie dazu fĂŒhren konnte, dass sich diversifizierte SpezialĂ€sthetiken konstituierten, die Hanslicks VMS-Trak- tat intensiver rezipierten. Da die analytische Kunsttheorie durch deren abstrakte Methodik von der materialen Kunstwelt graduell abrĂŒckte, war sie nach Isenberg,1364 Munro1365 und Silvers1366 zudem einer merklichen Stagnation ausgesetzt, die mit der Bezugnahme auf das Kunstobjekt bewĂ€ltigt werden konnte. Dass eine sol- che Reform zunehmend zwingender schien, wird auch von den zurĂŒckge- henden Mitgliederzahlen der „American Society of Aesthetics“ der frĂŒhen 1970er belegt, die fĂŒr Goehr auf der kunstfernen Orientierung der analyti- schen Kunsttheorie beruht, welche „logicians and analysts“ in abstraktem „web-spinning“ verwickelte.1367 Die hingegen geforderte Fokussierung auf das spezifische Kunstwerk als „thing in its own right“ war ein Meilenstein fĂŒr die historische Entwicklung der analytischen MusikĂ€sthetik und ist von Osborne im Jahr 1968 als „distinctive feature of practical aesthetic attitudes 1361 George Dickie, Art and the Aesthetic: An Institutional Analysis, Ithaca/London 1974; The Art Circle: A Theory of Art, New York 1984; Art and Value (wie Anm.  1012). 1362 Arthur C. Danto, „The Artworld“, in JoP 61 (1964), S.  571–584; The Transfiguration of the Commonplace: A Philosophy of Art, Cambridge, Mass./London 1981. 1363 Guyer, „Modern Aesthetics“ (wie Anm.  944). 1364 Arnold Isenberg, „Analytical Philosophy and the Study of Art“, in JAC 46 (1987), S.  125– 136. 1365 Munro, „Aesthetics in America“ (wie Anm.  434). 1366 Silvers, „Letting the Sunshine“ (wie Anm.  1325). 1367 Goehr, „Institutionalization“ (wie Anm.  1327), S.  108.
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Titel
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Untertitel
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Autor
Alexander Wilfing
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Abmessungen
16.0 x 24.0 cm
Seiten
434
Schlagwörter
Eduard Hanslick, Formalismus, MusikĂ€sthetik, Musik und GefĂŒhl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone MusikÀsthetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist Ă€sthetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des Ă€sthetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adÀquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, GefĂŒhl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. AbkĂŒrzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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