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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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1856180 Lösch, na den sv. Sylvestra, poslední roku 1856293 Vom 15. bis 27. in Prag gewesen. Diesmal doch etwas größere Regsamkeit in Beachtung der eigenen Standesinteressen und beginnende Einsicht, dass nur dem geholfen werde, der sich selbst hilft, dort gefunden. Ich habe mein Möglichstes getan, dieser endlichen Aufrichtung förderlich zu sein, und zu dem Beschluss mitgewirkt, sich in einem kleinen Kreise zeit- weilig zu versammeln und anstatt des ewigen Jagd- und Pferdediskurses wichtigere, unser Wohl und Weh näher berührende Dinge zu beraten und zu besprechen. Ein Anfang mit solchen Herrengesellschaften geschah am 26. noch in meiner Anwesenheit bei meinem Schwager Nostitz,294 wobei Ru- dolf Morzin, Karl Schwarzenberg jun., Christian Waldstein, der Vater, und Ernst, der Sohn,295 und Bar[on] Aehrenthal296 anwesend waren. Den Wanderer zur Beachtung und Unterstützung empfohlen. – Wenn ich noch einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse des vergange- nen Jahres und des Jahres 1855 wage, so ist es, um des weitaus bedeutends- ten, des Abschlusses des Konkordats mit der Kirche mit einigen Worten zu gedenken. Vom ausschließend politischen Standpunkt beurteilt, kann ich nicht leugnen, dass mich derselbe mit hoher Befriedigung erfüllt. Es ist dadurch unleugbar die lange verfolgte Bahn der Revolution verlassen und endlich wieder unverjährbaren Rechten die feierlichste Anerkennung gezollt worden. Der Staat hat hiemit im Prinzip und in der Tat auf den monströsen Grundsatz der Omnipotenz Verzicht geleistet und vorerst wenigstens eine Rechtssphäre anerkannt, auf welche sich seine Macht nicht erstreckt! Es knüpfen sich eine lange Reihe der wichtigsten und, wie ich glaube, se- genvollsten Konsequenzen an das Aufgeben einer Allgewalt, die nur durch 293 Lösch, am Tag des hl. Sylvester, am letzten des Jahres 1856. 294 Joseph Graf von Nostitz-Rokitnitz (1821–1890), aus der Planer Linie der Familie, Bruder von Egberts Frau Christiane. Nostitz versah zunächst Dienst beim Militär ; MöHH ab 1861, MbLT (1861–1867), stimmte mit den Konservativen. 295 Ernst Franz Graf von Waldstein-Wartenberg (1821–1904) aus der Hauptlinie Wartenberg- Mün chengrätz übernahm nach dem Tod seines Vaters Christian (1858) die Verwaltung des Fideikommissgutes; ab 1861 erbliches MöHH sowie MbLT; verfassungstreuer GGB. 1884 bekam er den Orden des Goldenen Vlieses verlie hen. Vgl. Lothar höBelt, „Erl“ und die Meistersinger: Streiflichter zur Geschichte der Familie Waldstein in der franzisko-josephini- schen Ära, in: Zdislava Röhsner (Hg.), Wallenstein und noch viel mehr. 850 Jahre Familie Waldstein, Wien 2009, 169–182. 296 Johann Friedrich Lexa Freiherr von Aehrenthal (1817–1898), MbLT 1867–1883, verfas- sungstreuer GGB. Vgl. Franz adlgasser (Hg.), Die Aehrenthals. Eine Familie in ihrer Kor- respondenz (= Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs, 93), 2 Bde., Wien–Köln–Weimar 2002; Soloman Wank (Hg.), Aus dem Nachlaß Aehrenthal. Briefe und Dokumente zur österreichisch-ungarischen Innen- und Außenpolitik 1885–1912 (= Quellen zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, 6), 2 Bde., Graz 1994. Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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