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Geographie, Land und Leute
Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
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297 GLOSSAR Höhe von 33,5 m ist die höchste dieser Stelen höher als der höchste und auch schwerer als der schwers- te ägyptische Obelisk. Das Brechen eines solchen Kolosses im Steinbruch, sein Transport über sieben Kilometer und auch seine Aufstellung sind eine un- glaubliche, technische Meisterleistung. Axumiten Als Axumiten wird das Volk bezeichnet, dessen Hauptstadt Axum im Norden Äthiopiens war. Axum fiel besonders durch zum Teil außergewöhnlich hohe und schwere steinerne Grabstelen auf, die zwischen dem 1. Jh. v. und dem 4. Jh. n. Chr. in Axum gebro- chen und aufgestellt wurden. Sie stellen vielgeschoßi- ge Totenhochhäuser dar. Anfang des 6. Jh. eroberten die Axumiten das himiaritische Reich und damit auch große Teile des Jemen. Bar’an Der Bar’an Tempel von Marib, auch Awam Tempel genannt, ist der altsabäischen Mondgottheit Alma- qah geweiht Tempel. (siehe auch Awam-Tempel) Bajareque Bajareque ist eine vor allem in Meso- und in Süd- amerika auch heute noch weit verbreitete Art von Wandkonstruktion. Bei Ihr wird auf eine niedrige Steinmauer eine hölzerne Wandkonstruktion aufge- setzt, bei der an die Steher von innen und von außen horizontale Stäbe in geringem Abstand übereinander angebunden oder angenagelt werden. Der entste- hende Zwischenraum im Kern wird mit Lehm ausge- füllt und alles danach von innen und außen bis über den Steinsockel mit nassem Lehm beworfen und mit Lehm verputzt. Es gibt bei dieser Wandkonstruktion keine Kopfbänder bei den Stehern und auch keine hölzerne Diagonalverspannung. Djampiya Die Djampiya ist der Krumdolch, den viele arabische Männer und jedenfalls jeder Jemenite am Gürtel in einer Scheide trägt. Fatimiden Die Fatimiden gehen auf Fatima Bint Mohammed zu- rück. Sie war die vierte und jüngste Tochter Moham- meds. Das Fatimiden-Reich entstand um 950 n. Chr. im Raum Tunesien, Sizilien, breitete sich dann nach Osten über Libyen nach Ägypten aus. Um 1000 n.Chr. war Kairo Hauptstadt des Fatimiden-Reiches, das zu dieser Zeit auch große Teile Palästinas und des Westens Saudi-Arabiens umfasste. Um 1100 n. Chr. beschränkte sich das Reich auf das heutige Staatsgebiet von Ägypten. 972 wurde Kairo neu angelegt. Dabei wurde nicht das sonst übliche Me- dina-System zugrunde gelegt, sondern eine streng rektanguläre, den altägyptischen Planungskriterien verwandte Planungen zur Ausführung gebracht. Die spätere Adaptierung dieses Stadtgrundrisses zu einer Medina ist prozesshaft vor sich gegangen. So konn- te man im von napoleonischen Geodäten um 1800 vermessenen Grundriss von Kairo noch immer den ursprünglichen Plan gut erkennen. Heute ist dies kaum noch möglich. Hadramaut Das Wadi Hadramaut soll das ausgedehnteste Wa- disystem auf unserem Globus sein. Es bildete sich langsam entlang von Geländerissen in den fast völ- lig horizontal liegenden Sedimentschichten dieser Region. Die Ablaufrinnen nach Regenfällen schnitten sich immer tiefer in die Schichten ein. Es entstand ein unglaublich feingeädertes Abflusssystem, das aus der Luft fast vegetabil wirkt. Es entwickelte sich in erdge- schichtlichen Zeiträumen. Die Provinz Hadramaut hatte bereits in der Antike einen Hafen an der Südküste der Arabischen Halb- insel in Qana. Die kulturelle Entwicklung des Hadra- maut dürfte über weite Zeiträume relativ isoliert ver- laufen sein. Himiariten Die Himiariten erstarkten ab etwa 100 v. Chr., er- oberten um 250 n. Chr. Marib und brachten ab Ende des 3. Jh. n. Chr. das Gebiet des südlichen Jemen unter ihre Herrschaft. Anfang des 6. Jh. wur- den sie von den Axumiten geschlagen. Zeitweilig war Baynun die Hauptstadt des himiaratischen Rei- ches. Huthi Die Huthi waren in den Jahren von 1956 bis 2004 eine schiitische Bewegung im Jemen unter der Füh- rung von Hussein Badreddin al-Huthi. Als dieser 2004 getötet wurde, löste das die heiße Phase des Jemen Konfliktes aus. Ilumquh Siehe: Almaqah.
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Jemen Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Title
Jemen
Subtitle
Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Author
Hasso Hohmann
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-670-3
Size
20.0 x 27.0 cm
Pages
308
Keywords
Vorderasien, arabische Halbinsel, Sanaa, Aden, Architektur
Category
Geographie, Land und Leute

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 7
    1. Reisemotive 9
    2. Reiseplanung 12
  2. Einige Tage Ägypten 17
    1. Sakkara 18
    2. Memphis 19
    3. Gizeh 20
    4. Kairo 21
    5. Ägyptisches Nationalmuseum 24
    6. Altstadt von Kairo 25
  3. Reise durch den Jemen 29
    1. Altstadt von Sanaa 33
    2. Kleidung von Männern und Frauen 42
    3. Die leichte Droge Kat 56
    4. Marib 60
    5. Die Salayman Ibn Dawud Moschee 73
    6. Säulen und ihre Kapitelle 74
    7. Flug ins Wadi Hadramaut 78
    8. Wasserhäuser 84
    9. Tarim 86
    10. Türen und ihre hölzernen Fallenschlösser 93
    11. Vergleich mit Türschlössern auf Tinos 100
    12. Mausoleum in Al Ghurfa 107
    13. Schibam 108
    14. Seiyun 124
    15. Auskragungen und Vorspanneffekte 133
    16. Hureida 139
    17. Hadjarein 142
    18. Chrecher 142
    19. Sif 144
    20. Bienenhaltung in Amphoren 152
    21. Al Mukalla 157
    22. Fahrt nach Aden 165
    23. Aden 168
    24. Taiz 175
    25. Saada 195
    26. Schahara 202
    27. Fahrt nach Sanaa 209
    28. Amran 209
    29. Thulla 213
    30. Kaukaban 218
    31. Kuchlan 224
    32. Al Qurazihah, ein Kral der Tihama 229
    33. Hodeida 233
    34. Zabid 236
    35. Hadjara 242
    36. Rauda 249
    37. Baynun 254
    38. Zurück entlang des Roten Meeres 268
  4. Siedlungsformen 273
    1. Schibam 273
    2. Hadschara 273
    3. Hadscharain 274
    4. Schahara 274
    5. Al Qurazihah, Afrikanischer Kral im Jemen 275
    6. Aden 276
  5. Bauformen 277
    1. Adobe-Lehmhochhäuser 277
    2. Saada-Lehmbauweise 278
    3. Schaabwa-Riegelwände 278
    4. Steinbauten 284
    5. Vorkrageffekte bei Lehmbauten 284
    6. Rundtürme mit aufgebauten Kleinpalästen 285
  6. Architekturdetails 287
    1. Kuppeln 287
    2. Gurtbögen 287
    3. Säulen, Pfeiler und ihre Kapitelle 288
    4. Verschachtelungen 288
  7. Apendix
    1. Bibliographie 292
    2. Abbildungsnachweis 294
    3. Anmerkung zu Ortsnamen 295
    4. Glossar 296
    5. Zu den Reisenden 302
    6. Dank des Autors 303
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