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Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
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Einleitung 13 auch anti-westliche und vor allem antiamerikanische Positionen propagieren (Sadr 182–84). Als der Iran-Irak-Krieg in den 1980er Jahren begann, wurde der Topos so- fort vom Filmschaffen aufgenommen. Dominant waren hierbei die Themen Pat- riotismus und Männerfreundschaft. Diese Filme haben einen klar moralischen Gestus, der darauf abzielt, jene Menschen, die in der Ausnahmesituation des Krieges ein Leben außerhalb Irans wählten, als Verräter zu verurteilen und ein Idealbild von Männern zu entwerfen, die sich mutig dem Kampf stellten. Hierbei gibt es eine Fülle an Filmen, die sich in diesem Zusammenhang zwar noch nicht mit Diaspora im eigentlichen Sinne, jedoch mit ihren Vorbedingungen Migration und Exil beschäftigen. Eingeschrieben in diesen Filmen sind, wie auch bei jenen, die außerhalb Irans produziert wurden, die Erfahrungen der islamischen Revolu- tion (Kritik am Schah, Transition von altem auf neues Regime) und des Iran- Irak-Krieges. Der Unterschied zu Filmen, die in dieser Zeit außerhalb Irans pro- duziert wurden und direkten Bezug auf den Iran-Irak-Krieg nehmen, ist, dass sie zumeist stark ideologisch geprägt sind. Iraj Qadiris Barzakhi-ha [From Hell] (1982) beispielsweise zeigt eine Gruppe, die aus Iran fliehen möchte, jedoch während des Ausbruches des Iran-Irak-Krieges in einem Dorf hängen bleibt und sich daraufhin entschließt, gegen den Irak zu kämpfen. Auch in Visa (Bahram Raipur, 1987) geht es um den Kampf fürs Vaterland: Ein Arzt schickt seine Fa- milie in die Türkei, um ein Visum für die Vereinigten Staaten zu bekommen, er selber arbeitet in der Zwischenzeit in einem Feldkrankenhaus an der irakischen Grenze. Als der positive Visumsbescheid kommt, drängt er seine Familie zur Rückkehr, denn das Land würde sie brauchen. Pedram Khosronejad bezeichnet diese frühen Kriegsfilme als sacred defence cinema (Iranian Sacred Defence
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Medienraum Diaspora Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Titel
Medienraum Diaspora
Untertitel
Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Autor
Alena Strohmaier
Verlag
Springer VS
Ort
Marburg
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-24606-8
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 1
  2. 2 Diaspora/Film im Wandel 33
    1. 2.1 Von der „Zerstreuung“ zu den Diaspora Studies 34
    2. 2.2 Von den Diasporamedien zum Medienraum Diaspora 42
  3. 3 Verortung der iranischen Diaspora 65
    1. 3.1 Diaspora und Raum 66
      1. 3.1.1 Entterritorialisierung 68
      2. 3.1.2 Abkehr von der Rückkehr 74
    2. 3.2 Diaspora und Kultur 82
      1. 3.2.1 Anti-Essentialismus 84
      2. 3.2.2 Jenseits von Hybridität 88
    3. 3.3 Diaspora und Iran 92
      1. 3.3.1 Vom Exil zur Diaspora 94
      2. 3.3.2 Ethnizität als Marker 100
  4. 4 Neue diasporafilmische Räume 107
    1. 4.1 Zwischenräume 108
      1. 4.1.1 Flughafen und Hotel 110
      2. 4.1.2 Garten 115
      3. 4.1.3 Shahr-i Bad 127
    2. 4.2 Kosmopolitische Räume 145
      1. 4.2.1 Deutschland, Manhattan, Absurdistan, Italien, Ramallah, Casablanca, Tokyo, Macondo, Georgien, Rudolfsgrund 147
      2. 4.2.2 Wohnung 152
      3. 4.2.3 Persepolis 170
    3. 4.3 Rebellische Räume 183
      1. 4.3.1 Botschaft 184
      2. 4.3.2 Straße 190
      3. 4.3.3 Tonstudio 208
    4. 4.4 Gesamtschau 222
  5. 5 Post-Diasporafilm oder Postdiaspora-Film? Ein Fazit 227
  6. Bibliographie 241
  7. Filmographie 267
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