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Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
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40 Diaspora/Film im Wandel überweisungen und manchmal auch ihr Know-how. Sie werden aufgefordert, zur Entwicklung des Herkunftslandes beizutragen, indem sie ihr Geld oder ihre im Ausland erworbenen Qualifikationen dort investieren. Ein frühes Beispiel ist Indien, dessen weltweite Diaspora zunächst im Begriff der Overseas Indians und später in dem der Non-residential Indians (NRI) zusammengefasst wurde. Die Betonung liegt hierbei immer auf „Indians“, das derzeitige Aufenthaltsland in der Diaspora ist dabei sekundär. Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch für Iran, welches den High Council of Iranian Affairs Abroad einrichtete. Khachig Tölölyan meint ferner: He or she is a diasporic because of a set of cumulative de- cisions to continue to remain bi- or multi-local, to care about others in diaspora with whom he or she shares an ethnodiasporic origin, and also to care in some manner about the well-being of the homeland of the ancestors. (11) Die Entwicklung ist interessant, da der Begriff der Diaspora etymologisch ja die Bedeutung von Zerstreuung, also einer Bewegung von einem Ort weg und nicht einer Rückkehr-Bewegung, zugeschrieben wird. Dass das Wort nicht nur den vermeintlichen Rückkehrwunsch der in der Diaspora Lebenden beschreibt, son- dern auch von offizieller (Heimatland-)Seite im Sinne einer positiven Rückkop- pelung verwendet wird, ist bezeichnend für den Wandel, den der Begriff durch- gemacht hat. Dieser Wandel von einer negativen Konnotation einer spezifischen Form der Zerstreuung (der jüdischen Diaspora) zu einem flexiblen und positiv besetz- ten Konzept macht den Begriff Diaspora zu einem wichtigen Konzept. Die Breite des Begriffes verwässere, so der Soziologe Rogers Brubaker in seinem Zeit- schriftenaufsatz „The ,Diaspora‘ Diaspora“, dessen Bedeutung jedoch zuneh-
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Medienraum Diaspora Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Titel
Medienraum Diaspora
Untertitel
Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Autor
Alena Strohmaier
Verlag
Springer VS
Ort
Marburg
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-24606-8
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 1
  2. 2 Diaspora/Film im Wandel 33
    1. 2.1 Von der „Zerstreuung“ zu den Diaspora Studies 34
    2. 2.2 Von den Diasporamedien zum Medienraum Diaspora 42
  3. 3 Verortung der iranischen Diaspora 65
    1. 3.1 Diaspora und Raum 66
      1. 3.1.1 Entterritorialisierung 68
      2. 3.1.2 Abkehr von der Rückkehr 74
    2. 3.2 Diaspora und Kultur 82
      1. 3.2.1 Anti-Essentialismus 84
      2. 3.2.2 Jenseits von Hybridität 88
    3. 3.3 Diaspora und Iran 92
      1. 3.3.1 Vom Exil zur Diaspora 94
      2. 3.3.2 Ethnizität als Marker 100
  4. 4 Neue diasporafilmische Räume 107
    1. 4.1 Zwischenräume 108
      1. 4.1.1 Flughafen und Hotel 110
      2. 4.1.2 Garten 115
      3. 4.1.3 Shahr-i Bad 127
    2. 4.2 Kosmopolitische Räume 145
      1. 4.2.1 Deutschland, Manhattan, Absurdistan, Italien, Ramallah, Casablanca, Tokyo, Macondo, Georgien, Rudolfsgrund 147
      2. 4.2.2 Wohnung 152
      3. 4.2.3 Persepolis 170
    3. 4.3 Rebellische Räume 183
      1. 4.3.1 Botschaft 184
      2. 4.3.2 Straße 190
      3. 4.3.3 Tonstudio 208
    4. 4.4 Gesamtschau 222
  5. 5 Post-Diasporafilm oder Postdiaspora-Film? Ein Fazit 227
  6. Bibliographie 241
  7. Filmographie 267
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