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Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
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122 Neue diasporafilmische Räume Es ist dieser Zwischenraum im Zwischenraum, der den Garten als Raum, dem eine eigene Raumlogik innewohnt, veranschaulicht. Die Rahmung der Bäume definiert hierbei, in Anlehnung an die Auslegung der Kadrierung der Medientheoretikerin Doris Agotai, den Übergang von einem Zwischenraum in den nächsten: „Die Kadrierung kann […] als grenzgenerierendes Gestaltungsmit- tel verstanden werden, welches Räume zueinander in Beziehung setzt. Sie lenkt den Blick von einem Raum in den nächsten und definiert den Übergang“ (58). Durch die langsame Veränderung der Kadrage in dieser Sequenz wird zunächst die bildinterne Rahmung betont, ehe sie mit den Bäumen ins Off verschwindet. Die Filmwissenschaftlerin Kathrin Rothemund meint in ihrem Sammelbandbei- trag „Übergänge: Das Einfließen der Grenze in das filmische Bild“: „In der Zone zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem ereignet sich der eigentliche Diskurs um die Begrenzung des Bildes“ (66), und sie hebt fernerhin die Grenze als ästheti- sches Gestaltungsmittel hervor: „Als ästhetisches Gestaltungsmittel fungiert daher eine Grenzzone durch einen fließenden Übergang vom Sichtbaren zum Unsichtbaren, der nicht länger als klar definierte Rahmung mit exakten Kanten zu verstehen ist, sondern sich ein Stück weit der festen Zuschreibung entzieht“ (61). Der Medienwissenschaftler Lorenz Engell unterstreicht seinerseits in seiner Monographie Bilder der Endlichkeit die Grenze im Hinblick auf die Verschie- bung der Wahrnehmungsebene: Vielmehr ist das Verhältnis zwischen der Sichtgrenze und dem, was sie umschließt, für die Struktur der ganzen Wahrnehmungswelt bestimmend. Die Grenze ist zugleich Produkt und Negativ der Gegebenheiten. Sie modelliert das Sichtbare, indem sie es in seiner virtuellen Überschreitung zeigt. (13)
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Medienraum Diaspora Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Titel
Medienraum Diaspora
Untertitel
Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Autor
Alena Strohmaier
Verlag
Springer VS
Ort
Marburg
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-24606-8
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 1
  2. 2 Diaspora/Film im Wandel 33
    1. 2.1 Von der „Zerstreuung“ zu den Diaspora Studies 34
    2. 2.2 Von den Diasporamedien zum Medienraum Diaspora 42
  3. 3 Verortung der iranischen Diaspora 65
    1. 3.1 Diaspora und Raum 66
      1. 3.1.1 Entterritorialisierung 68
      2. 3.1.2 Abkehr von der Rückkehr 74
    2. 3.2 Diaspora und Kultur 82
      1. 3.2.1 Anti-Essentialismus 84
      2. 3.2.2 Jenseits von Hybridität 88
    3. 3.3 Diaspora und Iran 92
      1. 3.3.1 Vom Exil zur Diaspora 94
      2. 3.3.2 Ethnizität als Marker 100
  4. 4 Neue diasporafilmische Räume 107
    1. 4.1 Zwischenräume 108
      1. 4.1.1 Flughafen und Hotel 110
      2. 4.1.2 Garten 115
      3. 4.1.3 Shahr-i Bad 127
    2. 4.2 Kosmopolitische Räume 145
      1. 4.2.1 Deutschland, Manhattan, Absurdistan, Italien, Ramallah, Casablanca, Tokyo, Macondo, Georgien, Rudolfsgrund 147
      2. 4.2.2 Wohnung 152
      3. 4.2.3 Persepolis 170
    3. 4.3 Rebellische Räume 183
      1. 4.3.1 Botschaft 184
      2. 4.3.2 Straße 190
      3. 4.3.3 Tonstudio 208
    4. 4.4 Gesamtschau 222
  5. 5 Post-Diasporafilm oder Postdiaspora-Film? Ein Fazit 227
  6. Bibliographie 241
  7. Filmographie 267
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