Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Medien
Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Seite - 166 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 166 - in Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme

Bild der Seite - 166 -

Bild der Seite - 166 - in Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme

Text der Seite - 166 -

Kosmopolitische Räume 169 Als individuelle wie auch kollektive kosmopolitische Praxis gedacht, mit dem Vermögen, Öffnung gegenüber und Engagement mit der Welt, dem Kosmos, zu evozieren, verstehe ich Erinnerung und Imagination als dynamische und produk- tive Motoren von Kosmopolitismus. Als solche sind sie Schlüsselelemente für den filmisch-verlebendigten Raum. Walls of Sand lässt sich meines Erachtens sowohl in Kosmopolitismus als soziale, ethische Haltung als auch in Kosmopolitismus als analytische Kategorie der Filmwissenschaft einbetten (Christen und Rothemund 98–99). Imagination und Erinnerung kommen dabei als gelebte Erfahrung der iranischen Diaspora besondere Aufmerksamkeit zu. Die „cosmopolitan coexistence“ (Bayat 186) zwischen Sich-vor-der-Welt-Verstecken und In-der-Welt-Sein drückt sich letzt- lich durch die Wohnung als jenen filmischen Raum der „Verlebendigung“ aus, der, wie auch Christopher Gow bekräftigt, deutlich zu einer Abkehr ethnozentris- tischer und kulturessentialistischer Positionen führt: „[The film] clearly acknow- ledge[s] the impossibility and undesirability of a utopian return to some original state of cultural stability or purity and point[s] toward the need for a malleable, open-ended concept of individual identity“ (106). Wohnungen können also sehr gut als Gegenwelten, Spiegelungen und Kommentare fungieren, die damit zwangsläufig kulturellen, politischen und/oder gesellschaftlichen, aber auch filmischen Transformationen unterworfen sind. Einen weiteren kosmopolitischen Raum bildet ein Film, der in der Filmlandschaft der iranischen Diaspora ein Novum darstellte, da er der erste – und bis auf den jüngst erschienenen Film Teheran Tabu von Ali Soozandeh (Deutschland, 2017) – auch einzige Animati- onsfilm in Spielfilmlänge war.
zurück zum  Buch Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme"
Medienraum Diaspora Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Titel
Medienraum Diaspora
Untertitel
Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Autor
Alena Strohmaier
Verlag
Springer VS
Ort
Marburg
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-24606-8
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 1
  2. 2 Diaspora/Film im Wandel 33
    1. 2.1 Von der „Zerstreuung“ zu den Diaspora Studies 34
    2. 2.2 Von den Diasporamedien zum Medienraum Diaspora 42
  3. 3 Verortung der iranischen Diaspora 65
    1. 3.1 Diaspora und Raum 66
      1. 3.1.1 Entterritorialisierung 68
      2. 3.1.2 Abkehr von der Rückkehr 74
    2. 3.2 Diaspora und Kultur 82
      1. 3.2.1 Anti-Essentialismus 84
      2. 3.2.2 Jenseits von Hybridität 88
    3. 3.3 Diaspora und Iran 92
      1. 3.3.1 Vom Exil zur Diaspora 94
      2. 3.3.2 Ethnizität als Marker 100
  4. 4 Neue diasporafilmische Räume 107
    1. 4.1 Zwischenräume 108
      1. 4.1.1 Flughafen und Hotel 110
      2. 4.1.2 Garten 115
      3. 4.1.3 Shahr-i Bad 127
    2. 4.2 Kosmopolitische Räume 145
      1. 4.2.1 Deutschland, Manhattan, Absurdistan, Italien, Ramallah, Casablanca, Tokyo, Macondo, Georgien, Rudolfsgrund 147
      2. 4.2.2 Wohnung 152
      3. 4.2.3 Persepolis 170
    3. 4.3 Rebellische Räume 183
      1. 4.3.1 Botschaft 184
      2. 4.3.2 Straße 190
      3. 4.3.3 Tonstudio 208
    4. 4.4 Gesamtschau 222
  5. 5 Post-Diasporafilm oder Postdiaspora-Film? Ein Fazit 227
  6. Bibliographie 241
  7. Filmographie 267
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Medienraum Diaspora