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Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
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184 Neue diasporafilmische Räume Schrecken wahrgenommenes und mit Gewalt bekämpftes Phänomen sozio- politischer Unruhen (Koselleck 655). Diese pejorative Definition änderte sich auch innerhalb kolonialer Aufstände nicht, scheint jedoch jüngst, laut den Sozi- alanthropologen Felix Lang und Malcolm Théoleyre, in ihrer Einleitung zur Zeitschriftenausgabe „The Rebel“, eine Neudefinition erlebt zu haben: „Drawing on images of the bohemian and the outcast who purportedly resist the demands of conformity imposed by bourgeois society, the rebel-label becomes a mark of distinction for authenticity“ (8). In frühen Spielfilmen der iranischen Diaspora hat, wie ich im Folgenden darlegen möchte, das „rebel-label“ eine vornehmlich negative Bedeutung. Im Gegensatz dazu stehen neuere Dokumentarfilme, die ich anhand der Analysen der darin vorkommenden rebellischen Räume in den Fokus rücken möchte. Unter rebellischen Räumen verstehe ich Räume, die durch Überlappung, Durch- lässigkeit und Gegenwärtigkeit abseits geographischer und ethnischer Zuschreibungen bestechen und so einmal mehr die kulturelle Verortung und Positionierung der iranischen Diaspora aushandeln. 4.3.1 Botschaft Die islamische Revolution 1979 in Iran dient den meisten Filmen der iranischen Diaspora als historischer Ausgangs-, Dreh- und Angelpunkt sowie als Referenz- rahmen in der Beschäftigung mit Diaspora und ihren Folgen. Ein Spezifikum der iranischen Diaspora in den Vereinigten Staaten im Umgang mit dem Ereignis ist hierbei die in den Novembertagen des Jahres 1979 stattgefundene Geiselnahme von Teheran, bei der iranische Studierende die US-Botschaft in Teheran stürm- ten und zweiundfünfzig Geiseln nahmen. Die durch die breite Medienberichter- stattung forcierte feindliche Haltung führte laut Nilou Mostofi zu alltäglichen
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Medienraum Diaspora Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Titel
Medienraum Diaspora
Untertitel
Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Autor
Alena Strohmaier
Verlag
Springer VS
Ort
Marburg
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-24606-8
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 1
  2. 2 Diaspora/Film im Wandel 33
    1. 2.1 Von der „Zerstreuung“ zu den Diaspora Studies 34
    2. 2.2 Von den Diasporamedien zum Medienraum Diaspora 42
  3. 3 Verortung der iranischen Diaspora 65
    1. 3.1 Diaspora und Raum 66
      1. 3.1.1 Entterritorialisierung 68
      2. 3.1.2 Abkehr von der Rückkehr 74
    2. 3.2 Diaspora und Kultur 82
      1. 3.2.1 Anti-Essentialismus 84
      2. 3.2.2 Jenseits von Hybridität 88
    3. 3.3 Diaspora und Iran 92
      1. 3.3.1 Vom Exil zur Diaspora 94
      2. 3.3.2 Ethnizität als Marker 100
  4. 4 Neue diasporafilmische Räume 107
    1. 4.1 Zwischenräume 108
      1. 4.1.1 Flughafen und Hotel 110
      2. 4.1.2 Garten 115
      3. 4.1.3 Shahr-i Bad 127
    2. 4.2 Kosmopolitische Räume 145
      1. 4.2.1 Deutschland, Manhattan, Absurdistan, Italien, Ramallah, Casablanca, Tokyo, Macondo, Georgien, Rudolfsgrund 147
      2. 4.2.2 Wohnung 152
      3. 4.2.3 Persepolis 170
    3. 4.3 Rebellische Räume 183
      1. 4.3.1 Botschaft 184
      2. 4.3.2 Straße 190
      3. 4.3.3 Tonstudio 208
    4. 4.4 Gesamtschau 222
  5. 5 Post-Diasporafilm oder Postdiaspora-Film? Ein Fazit 227
  6. Bibliographie 241
  7. Filmographie 267
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