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Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
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Rebellische Räume 203 sich genauen Zuschreibungsmechanismen entzieht. Hans Jürgen Wulff drückt das folgendermaßen aus: „Blendentechniken zeigen, was sie zeigen – aber sie zeigen auch, dass sie zeigen. [...] Blenden enthalten so ein reflexives Moment, sie verweisen auf die Tatsache der Darstellung durch den Film und auf die Filmwahrnehmung selbst“ (Wulff, „Visuelle Reflexivität“ 9). Zur Verwendung von Animation im Dokumentarfilm meint er: Die Eindringlichkeit dessen, was man sieht, steigt. Nicht fällt. Man könnte ja annehmen, dass die offensichtliche Nicht-Realität dessen, was man sieht, das Reale aus dem Bewusstsein des Zuschauers verdrängen würde. Aber die Tatsache, dass es um Realität geht, bleibt immer bewusst. Das Reale hängt nicht am Photographischen. („Der Schock des Realen“ 2) Die Kombination und das Zusammenspiel von Überblendung und Animation führen in diesen Szenen und im Film generell einen dokumentarischen Gestus mit. Der Scheibe kommt dabei meines Erachtens eine besondere Funktion zu: Für den politischen Aktivismus, das subversive Handeln – sowohl derer, die in Iran Teil der Grünen Bewegung waren, als auch und vor allem für diejenigen, die in der Diaspora die Bewegung unterstützten – bleibt die Scheibe ein undurch- dringliches Medium, durch welches nicht hindurchgegangen oder gegriffen wer- den kann. So trennt die Scheibe zwei Räume, Innen und Außen, Iran und Diaspora. Für die Wahrnehmung jedoch, zumindest für das Sehen, ist die Schei- be ein durchlässiges Medium, als Grenze praktisch unsichtbar. Die Scheibe selbst bleibt unwahrnehmbar, lässt aber sehen, was auf der anderen Seite ist. Hierbei nimmt sie die Funktion eines Portals ein und bietet als solches im Sinne Homi K. Bhabhas „cultural diversity“ die Möglichkeit eines hybriden Raumes. Der hybride Raum, der hier konzipiert wird, ist ein Raum transportabler Screens,
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Medienraum Diaspora Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Titel
Medienraum Diaspora
Untertitel
Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Autor
Alena Strohmaier
Verlag
Springer VS
Ort
Marburg
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-24606-8
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 1
  2. 2 Diaspora/Film im Wandel 33
    1. 2.1 Von der „Zerstreuung“ zu den Diaspora Studies 34
    2. 2.2 Von den Diasporamedien zum Medienraum Diaspora 42
  3. 3 Verortung der iranischen Diaspora 65
    1. 3.1 Diaspora und Raum 66
      1. 3.1.1 Entterritorialisierung 68
      2. 3.1.2 Abkehr von der Rückkehr 74
    2. 3.2 Diaspora und Kultur 82
      1. 3.2.1 Anti-Essentialismus 84
      2. 3.2.2 Jenseits von Hybridität 88
    3. 3.3 Diaspora und Iran 92
      1. 3.3.1 Vom Exil zur Diaspora 94
      2. 3.3.2 Ethnizität als Marker 100
  4. 4 Neue diasporafilmische Räume 107
    1. 4.1 Zwischenräume 108
      1. 4.1.1 Flughafen und Hotel 110
      2. 4.1.2 Garten 115
      3. 4.1.3 Shahr-i Bad 127
    2. 4.2 Kosmopolitische Räume 145
      1. 4.2.1 Deutschland, Manhattan, Absurdistan, Italien, Ramallah, Casablanca, Tokyo, Macondo, Georgien, Rudolfsgrund 147
      2. 4.2.2 Wohnung 152
      3. 4.2.3 Persepolis 170
    3. 4.3 Rebellische Räume 183
      1. 4.3.1 Botschaft 184
      2. 4.3.2 Straße 190
      3. 4.3.3 Tonstudio 208
    4. 4.4 Gesamtschau 222
  5. 5 Post-Diasporafilm oder Postdiaspora-Film? Ein Fazit 227
  6. Bibliographie 241
  7. Filmographie 267
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