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Rebellische Räume 217
Abb. 6.5, 6.6, 6.7 und 6.8 Schwarzkopf, „Nazar und RAF Camora“, Österreich 2011
Der postmigrantische Raum schließt somit Innen- wie Außenraum, Tonstudio
und Straße, Individuum und Gesellschaft ein und beinhaltet das Versprechen
einer über migrations- und herkunftsbezogene Sichtweisen hinausgehenden Uto-
pie der Gleichheit, die so künstlerisch (durch den Rap) und filmisch (durch
Schwarzkopf) verhandelt wird. Das Tonstudio als postmigrantischer Raum wird
in dieser Sequenz narrativ durch die befreundeten Künstler dargestellt, die in
ihren Texten gesellschaftsrelevante Themen abseits ethnozentrierter Fragen
komponieren – und filmisch durch die Vielschichtigkeit der Blickwinkel, die
auch für eine Modulation gesellschaftlicher Perspektiven stehen, Fremdmarkie-
rungsprozesse sowie Ausschlüsse zu hinterfragen und aufzuweichen. Der filmi-
sche Transformationsprozess geht hierbei mit dem gesellschaftlichen Transfor-
mationsprozess einher.
Medienraum Diaspora
Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung 1
- 2 Diaspora/Film im Wandel 33
- 3 Verortung der iranischen Diaspora 65
- 4 Neue diasporafilmische Räume 107
- 5 Post-Diasporafilm oder Postdiaspora-Film? Ein Fazit 227
- Bibliographie 241
- Filmographie 267