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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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Vorwort und Inhalte 12 den diskursiven Eigenheiten der verschiedenen SprachrĂ€ume (Deutsch / Eng- lisch) keineswegs unmittelbar unterliegen, sondern vielmehr allgemein ver- treten werden. Meine hierbei zentrale Annahme, die die folgenden Abschnitte exegetisch vorbereitet, positioniert Hanslicks VMS-Traktat als die theoreti- sche Grundlegung einer neuen akademischen Spezialdisziplin, der ‚objekti- ven‘ MusikĂ€sthetik, die als perspektivische Betrachtungsweise der musikali- schen Komposition charakterisiert werden könnte. Hanslicks Argument macht daher keine universale Bestimmung des Objekts ‚Musik‘ unter jeder mögli- chen Bedingung von Komposition, Reproduktion und Rezeption aus, son- dern betrifft einen sorgfĂ€ltig begrenzten wissenschaftlichen Anwendungs- rahmen, der keinesfalls mit universalen Musikdefinitionen identifiziert werden dĂŒrfte und der daher keine absolute Geltung besitzt. Kap.  2.1 erörtert zunĂ€chst Hanslicks VerhĂ€ltnis zur historischen Entwicklung des musikalischen ‚Mate- rialstands‘ und ist vor allem gegen die gelĂ€ufige Meinung gerichtet, dass eine historische Konstitution des kĂŒnstlerischen Gegenstandes von ihm regelrecht ĂŒbersehen wurde. Obwohl Hanslicks Definition der ‚objektiven‘ MusikĂ€sthe- tik tatsĂ€chlich ahistorisch ist, da er die konsequente Orientierung an metho- dischen Überlegungen der empiristischen Wissenschaften offensiv ermutigt, hat er die historische Kontingenz der musikalischen Grundelemente und der geschichtlichen Einzelschönheit deutlich erkannt, was im Anschluss text- lich gezeigt wird. Kap.  2.2 ist der klassischen Problematik einer vermeintli- chen Unvereinbarkeit der Hanslick’schen Rezensionen und der Ă€sthetischen Abhandlung gewidmet, insofern Letztere die affektive Illustration von ‚reiner‘ Musik vorgeblich vollstĂ€ndig zurĂŒckweise, Erstere jedoch selbige wiederholt einsetzen. Auch hier kann die von mir benannte Divergenz von MusikĂ€sthetik und Musikbegriff eine plausible ErklĂ€rung erbringen, nach der eine spezifische Eigenschaft Ă€sthetisch irrelevant sein kann, ohne dass dies eine umfassende Bestimmung der musikalischen Komposition unter jeden möglichen UmstĂ€n- den impliziert. Kap.  2.3 fĂŒhrt diese entscheidende Qualifikation der ‚objekti- ven‘ MusikĂ€sthetik von Hanslick aus und belegt anhand weiterer Beispiele – wie der musikalischen SpezialĂ€sthetik oder auch seiner keinesfalls normativen Einordnung von einzelnen Gattungen –, wie die unangemessene Verabsolutie- rung seiner absichtlich begrenzten Konzeption diskursiv etablierte IrrtĂŒmer generiert hat. Kap.  3 behandelt daraufhin die ‚englische‘ Hanslick-Rezeption sowie deren historische Entwicklung, wobei jedoch ‚englisch‘ generell eine sprachlich bestimmte Diskursform bezeichnet und somit keine geographische Demarka- tion charakterisiert. Kap.  3.1 ist den frĂŒhesten englischen Wiedergaben von Hanslicks Arbeiten gewidmet, was bei seinen Kritiken auf die 1860er Jahre datiert werden kann, als der Bostoner Kritiker John Sullivan Dwight die
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Titel
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Untertitel
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Autor
Alexander Wilfing
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Abmessungen
16.0 x 24.0 cm
Seiten
434
Schlagwörter
Eduard Hanslick, Formalismus, MusikĂ€sthetik, Musik und GefĂŒhl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone MusikÀsthetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist Ă€sthetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des Ă€sthetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adÀquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, GefĂŒhl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. AbkĂŒrzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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