Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographien
Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Seite - 21 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 21 - in Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen

Bild der Seite - 21 -

Bild der Seite - 21 - in Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen

Text der Seite - 21 -

1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 21 fundierte Textdeutung außerordentlich verkomplizieren. Hierzu tragen eben- so das sozusagen eklektische Verfahren Hanslicks sowie seine Angewohnheit bei, ehedem verfasste Passagen mehrmals zu benutzen und sie in gerade aktu- elle Schriften unauffĂ€llig einzubauen.18 Hier kann man gar eine regelrechte ‚Montage-Technik‘ konstatieren, die nicht allein spĂ€tere Auflagen (Kap.  2.1),19 sondern zugleich die frĂŒheste Fassung von Hanslicks VMS-Traktat betrifft20 sowie neben einzelnen Textstellen etwa auch die komplizierte Entstehung der vollstĂ€ndigen Abhandlung ein- geschlossen hat. Obwohl betreffs der tatsĂ€chlichen Werkgenese noch immer relativ wenige erwiesene Einsichten vorliegen, ist schon lĂ€nger bekannt, dass drei Kapitel von Hanslicks VMS-Traktat verfrĂŒht gedruckt wurden, was wohl durch Norbert Tschulik erstmals entdeckt worden ist.21 Hanslicks Essay „Ueber den subjektiven Eindruck der Musik und seine Stellung in der Aesthe- tik“, der in den Österreichischen BlĂ€ttern fĂŒr Literatur und Kunst am 25.07., 01.08. und 15.08.1853 erschienen ist, konvergiert prinzipiell mit den spĂ€teren Kapi- teln vier und fĂŒnf, sein Text „Die Tonkunst in ihren Beziehungen zur Natur“ (13.03.1854) mit dem sechsten Abschnitt.22 Einzelne Forscher, die das vorzei- tige Erscheinen ĂŒberhaupt registriert haben, waren darin uneins, ob Hanslicks AufsĂ€tze als tatsĂ€chliche Vorabdrucke oder nicht doch als die frĂŒheste prĂ€sente Keimzelle von Hanslicks VMS-Traktat gelten sollten. WĂ€hrend Payzant insis- tierte, dass „both instalments and book were typeset from one and the same 18 Payzant, Sixteen Lectures (wie Anm.  12), S.  137; Christoph Landerer, „Eduard Hanslick und die österreichische Geistesgeschichte“, in Antonicek/Gruber/Landerer, Hanslick zum Gedenken (wie Anm.  10), S.  55–63, hier S.  62. 19 FĂŒr den vermutlich wichtigsten Beispielfall – der teilweisen Übernahme aus Zimmer- manns Buchrezension – siehe vor allem: Hartmut Grimm, Zwischen Klassik und Positivis- mus. Zum Formbegriff Eduard Hanslicks, Dissertation Humboldt-UniversitĂ€t Berlin 1982, S.  87 und 94f. Zum kontextuellen Zusammenhang siehe etwa auch: Christoph Landerer, „Eduard Hanslicks Ästhetikprogramm und die österreichische Philosophie der Jahrhun- dertmitte“, in ÖMZ 54/9 (1999), S.  6–20. 20 Dietmar Strauß, „Die Geburt der Ästhetik aus der Kritik? Hanslicks ‚Vom Musikalisch- Schönen‘ im Umfeld seiner frĂŒhen Rezensionen“, in ders., Hanslick Schriften (wie Anm.  16), Bd.  2, S.  391–402, hier S.  394. 21 Norbert Tschulik, „Neues zur Ästhetik und Kritik von Eduard Hanslick“, in ÖMZ 34/12 (1979), S.  601–610. SchĂ€fke kannte selbige nicht: Eduard Hanslick und die MusikĂ€sthetik, Leipzig 1922, S.  7. Vgl.: Alexander Wilfing, „Richard Wagner in Eduard Hanslicks Schriften: Wagnerismus und Wagnerkultus“, in MusAu 31–32 (2014), S.  155–175, hier S.  161f. 22 Dietmar Strauß, Eduard Hanslick. Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Ästhetik in [sic] der Tonkunst. Teil  2: Eduard Hanslicks Schrift in textkritischer Sicht, Mainz u.a. 1990, S.  66; ders., „Geburt der Ästhetik“ (wie Anm.  20), S.  394. Strauß notiert hierbei die unterschiedlichen Formulierungen der jeweiligen Versionen: ders., Hanslick Schriften (wie Anm.  16), Bd.  2, S.  257f. und 313–315.
zurĂŒck zum  Buch Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen"
Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Titel
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Untertitel
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Autor
Alexander Wilfing
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Abmessungen
16.0 x 24.0 cm
Seiten
434
Schlagwörter
Eduard Hanslick, Formalismus, MusikĂ€sthetik, Musik und GefĂŒhl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone MusikÀsthetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist Ă€sthetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des Ă€sthetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adÀquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, GefĂŒhl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. AbkĂŒrzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Re-Reading Hanslick's Aesheticts