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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 65 Darstellung außermusikalischer Gehalte angesehen werden könne“.240 Hanne Ahonen fasst diese Analogien dergestalt zusammen: Hanslick’s formalism, if read as a semantic view, comes close to Wittgenstein’s position in various respects. These pertain to Hanslick’s rejection of intentions, aroused emotions, and structural isomorphism as the basis of musical meaning, his insistence on the importance of music’s autonomous rules as the proper ground of musical understanding, and his notion that music’s content is purely musical in the sense that it cannot be adequately translated into any other mode of expression.241 Eggers betont jedoch zu Recht, dass Wittgensteins NahverhĂ€ltnis zu Hanslicks VMS-Traktat von der Forschung bislang spĂ€rlich beachtet wurde und entspre- chende AusfĂŒhrungen oft auf vereinzelte Bemerkungen beschrĂ€nkt bleiben, die höchst selten historisch qualifiziert sind.242 Wie bei der vorstehend erlĂ€u- terten Forschung zu Hanslicks VorlĂ€ufern (Kap.  1.2) beruhen sie oft nur auf textlichen Analogien, so etwa, wenn Peter Faltin schlechthin behauptet, dass sich Wittgensteins Musikkonzept als „brillantere Version von Hanslicks Ästhe- tik“ lesen wĂŒrde, was von ihm als evidente Tatsache gesehen wird, die nicht weiter erklĂ€rt werden mĂŒsse.243 Ein Gros der gegenwĂ€rtig vorliegenden Er- wĂ€hnungen der Hanslick-Rezeption umfasst lediglich flĂŒchtige Randnotizen und ist großteils nebenbei entstanden. Als Muster kann etwa die Hanslick-Re- zeption durch einige bedeutende Komponisten und musikalische Strömungen des 20.  Jahrhunderts – z.B. Neoklassizismus, Dodekaphonie, Neue Sachlich- keit – bemĂŒht werden, die nur beilĂ€ufige Aussagen zu Hanslicks Bedeutung einschließt.244 Dass Pfitzners ‚Einfalls-Ästhetik‘ auf Hanslicks VMS-Traktat 240 Landerer, „Bolzano, Hanslick, Objektivismus II“ (wie Anm.  11), S.  35. Vgl.: Hanne Aho- nen, „Wittgenstein and the Conditions of Musical Communication“, in PH 80 (2005), S.  513–529, hier S.  520–523; BĂ©la Szabados, „Wittgenstein and Musical Formalism“, in PH 81 (2006), S.  649–658, hier S.  651–653; Eggers, Ludwig Wittgenstein (wie Anm.  237), S.  208f. 241 Ahonen, Musical Communication (wie Anm.  239), S.  5. 242 Eggers, Ludwig Wittgenstein (wie Anm.  237), S.  204. 243 Peter Faltin, Bedeutung Ă€sthetischer Zeichen. Musik und Sprache, hrsg. von Christa Nauck- Börner, Aachen 1985, S.  165. Ähnliche Hinweise, die nur inhaltliche AffinitĂ€ten benen- nen, finden sich etwa bei: B.  R. Tilghman, Wittgenstein, Ethics and Aesthetics: The View From Eternity, London 1991, S.  170; Damnjanović, „BegrĂŒnder der MusikĂ€sthetik“ (wie Anm.  229), S.  719; Dietmar Strauß, „Eduard Hanslick und die Diskussion um die Musik der Zukunft“, in ders., Hanslick Schriften (wie Anm.  16), S.  407–425, hier S.  423–425; Dieter Birnbacher, „Musik und Musikalisches bei Wittgenstein“, in MÄ 46 (2008), S.  49–64, hier S.  61; Szabados, Wittgenstein as Tone-Poet (wie Anm.  238), S.  39–57. 244 FĂŒr einige rezente Beispiele zu Hanslicks Resonanz bei modernistischen kompositori- schen Verfahrensweisen vgl.: Bernd Redmann, Entwurf einer Theorie und Methodologie der Musikanalyse, Laaber 2002, S.  117; Konrad Paul Liessmann, „Ästhetik“, in Acham, Geschichte (wie Anm.  47), Bd.  5, S.  543–577, hier S.  545; Charles Youmans, Richard Strauss’s
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Titel
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Untertitel
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Autor
Alexander Wilfing
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Abmessungen
16.0 x 24.0 cm
Seiten
434
Schlagwörter
Eduard Hanslick, Formalismus, MusikĂ€sthetik, Musik und GefĂŒhl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone MusikÀsthetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist Ă€sthetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des Ă€sthetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adÀquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, GefĂŒhl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. AbkĂŒrzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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