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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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2. These und Exkurs: Hanslicks Methodik – Ästhetik versus Kritik 85 and backward-looking“318 oder auch als die „stodgy, pedantic spokesperson for ‚conservative‘ musical causes“319 belegen. Der rezente Verzicht auf die inzwi- schen ĂŒberkommene Vorstellung eines konstanten musikalischen ‚Fortschritts‘, die diese pejorative Darstellung grundiert hatte, sorgte dafĂŒr, dass eine neue, sachlichere Evaluierung der Hanslick’schen Publikationen möglich werden konnte.320 Die beschriebene Leidenschaft im ‚deutschen‘ Musikdiskurs bewirkte folglich, dass eine ernsthafte Erschließung der kritischen TĂ€tigkeit Hanslicks erst verzögert einsetzte und dass selbige anders als Hanslicks VMS-Traktat nur sporadisch erforscht wurde. Zwar existieren zahlreiche Einzelstudien zu Hans- licks Beziehung zu verschiedenen Komponisten – Verdi,321 Liszt,322 Brahms323 etc. –, aber eine umfassende Untersuchung seines ‚kritischen Verfahrens‘, das seine sozialen, politischen, historischen oder auch literarischen HintergrĂŒnde nuanciert aufdecken wĂŒrde, ist bis heute nicht erfolgt.324 Der Band Rethink- ing Hanslick (2013) entstand deswegen als nachtrĂ€gliche Kompensation fĂŒr die defizitĂ€re Forschung und sollte daher Hanslicks TĂ€tigkeit möglichst komplett 318 Grey, „Hanslick, Eduard“ (wie Anm.  166), S.  830. 319 Gooley, „Hanslick Criticism“ (wie Anm.  164), S.  289. 320 Antonicek/Gruber/Landerer, Hanslick zum Gedenken (wie Anm.  10), S.  6f. 321 FĂŒr einige rezente Beispiele siehe hier etwa: Christian Springer, „Hanslick versus Verdi“, in ders., Verdi-Studien, Wien 2005, S.  63–152; Michael Jahn, „‚Bei all’ seiner Intelligenz eine gemeine Natur‘. Verdi in der Beurteilung Hanslicks“, in Antonicek/Gruber/ Landerer, Hanslick zum Gedenken (wie Anm.  10), S.  317–324; Sebastian Werr, „Fehlurteile? Eduard Hanslick ĂŒber Giuseppe Verdi“, in ÖMZ 68/1 (2013), S.  23–30. 322 Siehe hierzu primĂ€r GĂ€rtners Arbeiten: „Rekonstruktion“ (wie Anm.  296); Hanslick ver- sus Liszt (wie Anm.  39); „Der Hörer im Visier. Hanslicks und Liszts Prinzipienstreit ĂŒber die wahre Art, Musik zu verstehen“, in Strauß, Hanslick Schriften (wie Anm.  16), Bd.  5, S.  457–468; „Kaleidoskop und Daguerrotyp. Positionen im Grundsatzstreit zwischen Eduard Hanslick und Franz Liszt“, in Antonicek/Gruber/Landerer, Hanslick zum Geden- ken (wie Anm.  10), S.  297–307. Vgl.: Nicole Grimes, „A Critical Inferno: Hoplit, Hanslick and Liszt’s ‚Dante Symphony‘“, in JSMI 7 (2012), S.  3–22. 323 FĂŒr mehrere zentrale Analysen siehe hier etwa: Constantin Floros, „Das Brahms-Bild Eduard Hanslicks“, in Brahms-Kongress Wien 1983. Kongressbericht, hrsg. von Susanne Antonicek und Otto Biba, Tutzing 1988, S.  155–166; Hans-Joachim Hinrichsen, „‚Auch das Schöne muß sterben‘ oder: Die Vermittlung von biographischer und Ă€sthetischer Sub- jektivitĂ€t im Musikalisch-Schönen. Brahms, Hanslick und Schillers ‚NĂ€nie‘“, in Johannes Brahms oder die Relativierung der ‚absoluten‘ Musik, hrsg. von Hanns-Werner Heister, Ham- burg 1997, S.  121–154; Gerd RienĂ€cker, „Auseinandersetzung unter Gleichgesinnten? Hanslick ĂŒber Brahms“, in Brahms-Studien 11 (1997), S.  9–17; Grimes, „German Huma- nism“ (wie Anm.  163). 324 Hirschfelds BroschĂŒre Das kritische Verfahren Eduard Hanslick’s, Wien 1885, behandelt lediglich seine negative Haltung zur ‚Alten Musik‘. Eberhard Stanges Die Musikanschau- ung Eduard Hanslicks in seinen Kritiken und AufsĂ€tzen. Eine Studie zur musikalisch-geistigen Situation des 19.  Jahrhunderts, Dissertation UniversitĂ€t MĂŒnster 1954, ist einem bereits ver- alteten Paradigma verpflichtet.
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Titel
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Untertitel
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Autor
Alexander Wilfing
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Abmessungen
16.0 x 24.0 cm
Seiten
434
Schlagwörter
Eduard Hanslick, Formalismus, MusikĂ€sthetik, Musik und GefĂŒhl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone MusikÀsthetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist Ă€sthetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des Ă€sthetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adÀquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, GefĂŒhl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. AbkĂŒrzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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