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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 118 Die zwei bedeutendsten EinflussgrĂ¶ĂŸen im Hinblick auf die Hanslick-Rezepti- on – die anglophone Kontroverse ĂŒber formale Ästhetik (Kant, Bell, Schenker) und die analytische MusikĂ€sthetik im letzten Viertel des 20.  Jahrhunderts – werden weiter unten separat erörtert (Kap.  4 und Kap.  5). Hier sollen zunĂ€chst mehrere geschichtliche Voraussetzungen der Hanslick-Rezeption genauer er- mittelt werden, die schließlich bewirkten, dass seine Ă€sthetische Abhandlung zum zentralen Dokument der derzeitigen Ă€sthetischen Diskussionen im eng- lischen Sprachraum werden konnte, als die sie fraglos erachtet werden muss. FĂŒr die beachtliche Bedeutung von Hanslicks VMS-Traktat, deren histo- rische Bedingungen anschließend eruiert werden, spricht bereits der Routledge Companion to Philosophy and Music (2011) von Gracyk und Kania, der Hans- licks Schriften einen eigenen Aufsatz neben vielen etablierten Ästhetikern wie Kant, Plato, Nietzsche, Wagner oder auch Adorno widmet. Dieses Buch, das als „up-to-date overview of more than four dozen distinct topics relevant to the philosophy of music“ geplant war und fĂŒr den englischen Sprachraum das wohl erste „reference work ever devoted exclusively to the philosophical study of music“ darstellte,462 behandelt Hanslick als „most influential philo- sopher of music in the nineteenth century, and probably since“ sowie dessen Ă€sthetische Konzeption als „the first and most influential theory of absolute music and musical formalism“.463 Dass Geoffrey Payzant die von ihm ĂŒber- setzte Abhandlung als „philosophical classic“464 und als „founding document of musical aesthetics as we know it“465 sowie ihren Autor als den „founding father of musical aesthetics“466 und als den „first professional musical journal- ist“467 betrachtet, sollte angesichts subjektiver Interessen nicht wirklich erstau- nen. Hanslicks Relevanz fĂŒr die gegenwĂ€rtige Fachdiskussion wird aber auch von David Huron im Oxford Handbook of Music Psychology (2008) nachdrĂŒcklich hervorgehoben, der ihn als elementaren Ansatzpunkt der analytischen Musik- Ă€sthetik veranschlagt und die anhaltende Bedeutung Hanslicks fĂŒr die ‚engli- sche‘ Forschung neuerlich bekrĂ€ftigt: „Until recently, Hanslick’s views have defined the principal parameters in debates concerning musical aesthetics. All major philosophers in the aesthetics of music have started by engaging with Hanslick’s ideas.“468 Da mit Kivy, Davies, Langer, Levinson und Scruton die 462 Gracyk/Kania, Philosophy and Music (wie Anm.  155), S.  XXIV. 463 Grey, „Hanslick“ (wie Anm.  155), S.  360f. 464 Payzant, „‚Moral‘ Effects“ (wie Anm.  455), S.  79. 465 Payzant, Sixteen Lectures (wie Anm.  12), S.  17. 466 Payzant, „Hanslick, Sams, Gay“ (wie Anm.  154), S.  41. 467 Payzant, Sixteen Lectures (wie Anm.  12), S.  63. 468 David Huron, „Aesthetics“, in The Oxford Handbook of Music Psychology, hrsg. von Susan Hallam, Ian Cross und Michael Thaut, Oxford/New York 2009, S.  151–159, hier S.  151.
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Titel
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Untertitel
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Autor
Alexander Wilfing
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Abmessungen
16.0 x 24.0 cm
Seiten
434
Schlagwörter
Eduard Hanslick, Formalismus, MusikĂ€sthetik, Musik und GefĂŒhl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone MusikÀsthetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist Ă€sthetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des Ă€sthetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adÀquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, GefĂŒhl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. AbkĂŒrzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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