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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 163 the beauty of music is ‚specifically musical‘.“734 Wenn etwa noch Hans-Peter Reinecke Hanslicks VMS-Traktat schlechthin entstellend mit „On the Beauty of Music“ ĂŒbersetzte,735 unterbreitet Kivy sogar einen eigenen Vorschlag, wenn dieser durch „On Musical Beauty“ ein „more idiomatic rendering“ von Hans- licks Werktitel schaffen möchte.736 Weder Kivys Versuch noch Payzants Fassung, die den wichtigen Bindestrich außer Acht lĂ€sst, der das Musikalisch-Schöne als autarkes Hauptwort definiert und als separate Kategorie errichtet, scheinen folg- lich geeignet, Hanslicks Intention anschaulich einzufangen,737 wenn sie auch von Letzterem eindeutig erkannt wurde. Payzants Argument, das von englischspra- chigen Wissenschaftlern wie Epperson,738 Taruskin739 und Bonds740 zustimmend aufgegriffen wurde und das mit dem vorstehend erörterten Gedanken zur musi- kalischen SpezialĂ€sthetik ĂŒbereinstimmt, soll wegen seiner prĂ€gnanten Formu- lierung ausfĂŒhrlich zitiert werden: Anyone looking at Cohen’s words ‚The Beautiful in Music‘ would suppose that the translator is using the word beautiful in an abstract generic sense: There is a genus the beautiful, of which two species are the beautiful in nature (let us say) and the beautiful in the fine arts; in the fine arts, there are subspecies of the beautiful, such as the beautiful in poetry, the beautiful in painting, and the beautiful in music. Anyone would have to suppose from Cohen’s version of the title that Hanslick’s book is about the last of these, the beautiful in music, but it is not. The book is about a spe- cial sense of the beautiful applicable only to music and not at all to the other arts.741 Dass Hanslicks VMS-Traktat bei der Übersetzung in andere Sprachen etli- che prekĂ€re Stellen umfasst, ist dagegen natĂŒrlich.742 So kann etwa der Begriff 734 Hamilton, Aesthetics (wie Anm.  267), S.  81. 735 Hans-Peter Reinecke, „Cybernetics and Musical Consciousness“, in IRASM 24/1 (1993), S.  13–22, hier S.  16. 736 Kivy, Introduction to Philosophy (wie Anm.  356), S.  22. Dieser Titel wurde schon bei Scholes, Oxford Music (wie Anm.  525), S.  238, irrtĂŒmlich verwendet. Haas, Forbidden Music (wie Anm.  62), S.  36, schreibt danach Ă€hnlich „Of Musical Beauty“. 737 Wilfing, „Hanslick and the Origins“ (wie Anm.  50), Kap.  3.3. 738 Gordon Epperson, „Hanslick, Eduard: On the Musically Beautiful; A Contribution towards the Revision of the Aesthetics of Music. Ed. and trans. Geoffrey Payzant“, in JAC 46/1 (1987), S.  85–86, hier S.  85. 739 Taruskin, Western Music (wie Anm.  560), Bd.  3, S.  441. 740 Bonds, Absolute Music (wie Anm.  31), S.  190. 741 Hanslick/Payzant, Musically Beautiful (wie Anm.  31), S.  94. 742 Eine neue Übersetzung, die das deutsche Original bestmöglich nachahmen möchte, wurde durch Christoph Landerer und Lee Rothfarb unlĂ€ngst besorgt: Eduard Hanslick’s ‚On the Musically Beautiful‘: A New Translation, Oxford/New York 2018. Diese Version konnte wegen ihres spĂ€ten Erscheinens nur gelegentlich einbezogen werden. Eine dadurch vielleicht bewirkte Neuorientierung des ‚englischen‘ Diskurses ist naturgemĂ€ĂŸ auch noch keinesfalls abzusehen.
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Titel
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Untertitel
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Autor
Alexander Wilfing
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Abmessungen
16.0 x 24.0 cm
Seiten
434
Schlagwörter
Eduard Hanslick, Formalismus, MusikĂ€sthetik, Musik und GefĂŒhl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone MusikÀsthetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist Ă€sthetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des Ă€sthetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adÀquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische MusikĂ€sthetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, GefĂŒhl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. AbkĂŒrzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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