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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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JIřÍ MALÍř50 mit dem Archiv wurde durch ein Übereinkommen vom 23. September 1951 einvernehmlich aufgelöst.37 Okáč selbst sah als die Ursache seiner Entlas- sung an – so wie es ihm auch die Prüfungskommission der Kaderabteilung des Nationalkreisausschusses, die im Juni 1951 alle Archivangestellten auf ihre Verlässlichkeit prüfte, in einer Kaderbesprechung vorgeworfen hatte –, dass er im September 1950 aus der KSČ (der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei) ausgeschlossen worden war, weil er nicht im Geist des Marxismus-Leninismus publizierte.38 Mit der zwangsweisen Entlassung verschlechterten sich nicht nur die Bedingungen für Okáčs wissenschaftli- che Arbeit, sondern vor allem auch die materielle Situation seiner Familie, die von seinem Einkommen existenziell abhängig war. Wie er selbst später schrieb, lebte er, als er „in die Produktion überführt wurde, eine Zeit lang mit seiner fünfköpfigen Familie im Elend“.39 Okáč gründete eine Familie nämlich erst nach seiner Ernennung zum de- finitiven Professor für Mittelschulen; in der Zeit nach seiner Entlassung aus dem Archiv hatte er eine Familie mit zwei und bald darauf drei kleinen Kin- dern zu ernähren. Er heiratete am 11. Mai 1941 in der St. Thomas Kirche in Brünn, seine Ehefrau war Vlasta Nápravníková (26.1.1921, Brünn-Zábrdovice – 1.7.2011, Brünn), eine Absolventin des Brünner Gymnasiums, Tochter von Rudolf Nápravník, Obergerichtsrevident außer Dienst (* 25.1.1878, Skalice) und seiner Frau Růžena (* 22.7.1884, Kostelany). Auch wenn Okáč bald nach der Ernennung zum definitiven Professor am 4.11.1939 das Heimatrecht in Brünn erwarb, blieb er bis zu seiner Heirat in Blansko, Sladkovského 943 ge- meldet;40 erst nach seiner Heirat verlegte er seinen Hauptwohnsitz zusammen 37 MZA, G 212, III. Manipulation, Paket Nr. 554, Akt Nr. 9 (Dr. Antonín Okáč), eine Abschrift des Briefes vom KNV vom 26.9.1951 an A. Okáč; Evidenzblatt über die Überführung der Beschäftigung von A. Okáč zum 24.9.1951. 38 Okáč war ein Mitglied der KSČ von 1948 bis zum September 1950, als er aus der KSČ aus- geschlossen wurde, weil er, wie er selbst schrieb, „wegen der Krankheit seiner Frau keine Funktionen ausüben wollte und deshalb beantragte gestrichen zu werden“. Private Samm- lung der Dokumente von A. Okáč, Mappe „Školství“ [Schulwesen], der Zusatz zum Curricu- lum vitae, 24.2.1957 (im Besitz von Přemysl Okáč, Brünn). 39 okáč, Rakouský problém 1, III. 40 AMB, Bestand B 1/39 Národní výbor města Brna [Nationalausschuss der Stadt Brünn), kartotéka domovského práva [Kataster der in Brünn Heimatberechtigten], 1850–1948. Heimatschein von Antonín Okáč, Nr. 108178; Bestand S 4 Farní úřad u sv. Tomáše [Pfarramt zu St. Thomas], doklady k matrikám oddaných [Unterlagen zu den Matriken der Verheirateten], 1941, ohláškový list Antonín Okáč [Bescheinigung zur öffentlichen Bekanntmachung der Eheschließung], žádost za ohlášky [Ersuchen zur öffentlichen Be- kanntmachung der Eheschließung], Kart. 94; die Private Sammlung der Dokumente von A. Okáč, Mappe „Doklady pro občanskou legitimaci“ [Unterlagen für Personalausweis], Heimatschein von A. Okáč (im Besitz von Přemysl Okáč, Brünn). Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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