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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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JIřÍ MALÍř52 der sozialen Situation seiner Familie und verschlechterte darüber hinaus, wie sich später herausstellen sollte, sein „Kaderprofil“. Das Archiv blieb Okáč lange Jahre verschlossen. Ein Angebot, als Exter- ner im Landwirtschafts- und Forstarchiv in Bučovice zu arbeiten, machte ihm im September 1952 der neue Direktor des Landesarchivs, JUDr. Alois Kocman, unmöglich; ähnlich endete auch seine Hoffnung auf eine Stelle im Archiv in Třebíč im Frühling 1954.43 Im Sommer 1953 wandte er sich mit einem Gesuch um die Aufnahme in den Archivdienst direkt an das Innen- ministerium. Der Stellvertreter des Innenministers überließ „die Entschei- dung dem Führer des Kreisarchivs in Brünn, ob es angeht, den genannten im Brünner Kreis in einem der Orts-, Landwirtschafts- oder Betriebsarchive an- zustellen“; doch das Ergebnis war negativ, ebenso wie nach einem ähnlichen Gesuch im Sommer 1956.44 Im Herbst 1954 bewarb Okáč sich erfolglos um eine Stelle im Archiv der Stadt Brünn. Eine negative Antwort erhielt er auch auf sein Stellengesuch, das er am 15.1.1958 der Archivabteilung der Kreis- verwaltung des Innenministeriums in Brünn schickte. Ebenso wenig Erfolg hatte ein Gesuch an das Bezirksarchiv in Nikolsburg/Mikulov im Frühjahr 1958.45 Die Ablehnung seiner Gesuche wurde in allen beschriebenen Fällen mit dem Mangel an freien Stellen begründet, aber die Hauptrolle spielten dabei politische Gründe und wohl auch persönliche Feindschaften. Seit sei- ner Entlassung aus der Pädagogischen Fakultät und aus dem Landesarchiv galt er als politisch unverlässliche Person und dieser Fleck auf seinem Ka- derprofil reduzierte seine Chancen auf Erfolg bei seiner Stellensuche, na- mentlich in den Fünfzigerjahren, als bei einer Anstellung derlei Kadervo- raussetzungen entschieden wichtiger waren als fachliche Qualifikationen. Trotzdem gab Okáč seine Versuche um die Erlangung einer adäqua- ten Stelle auch im Schuldienst nicht auf. Um eine Stelle des Fachlehrers an Schulen der II. Stufe bewarb er sich erfolglos schon in einem Brief am 28. Oktober 1952.46 Abgelehnt wurden auch weitere Versuche vom April 1954, Januar 1955 und Januar 1956, mit der üblichen Begründung, dass der Antragsteller entweder nicht den Kaderbedingungen entspreche oder dass es im Schulwesen nicht genug freie Stellen gäbe.47 Tatsächlich entschied 43 Private Sammlung der Dokumente von A. Okáč, Mappe „Archiv“, Dr. Alois Kocman, der Leiter des Landesarchivs in Brünn (im Besitz von Přemysl Okáč, Brünn). 44 Ebd., Brief aus dem Sekretariat des Stellvertreters des Innenministeriums vom 7.9.1953 an JUDr. Alois Kocman, Direktor des Kreisarchivs in Brünn; vgl. auch den Brief von A. Okáč vom 30.8.1953 an PhDr. Zdeněk Šamberger, ebd.; auch die Private Sammlung der Dokumente von A. Okáč, Mappe „Archiv“ (im Besitz von Přemysl Okáč, Brünn). 45 Korrespondenz dazu ebd. 46 Ebd., Brief von A. Okáč vom 28.10.1952 an die Schulabteilung des KNV. 47 MZA, G 212, Kart. 34016, Osobní a pensijní spisy [Personal- und Pensionsakten] (Dr. An- Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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