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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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JIřÍ MALÍř58 Großgrundbesitzes und seiner Hauptvertreter in Mähren zusammenhän- gen.64 Okáč musste die Kosten für seine Forschungen selbst finanzieren, mit der Ausnahme einer Beihilfe in der Höhe von 5 000,- Kčs, die er im Dezem- ber 1956 vom Tschechischen literarischen Fonds für die Fertigstellung der Edition der Korrespondenzen und Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi erhielt.65 Okáč bereitete diese Edition seit dem Ende der Vierzigerjahre vor und war um ihre Fertigstellung bemüht, auch wenn er dazu nicht über die entsprechenden Voraussetzungen verfügte. Sein einziger Vorteil war die Tatsache, dass er zu den Materialien seiner Forschung einen erleichterten Zugang hatte, dank des Verständnisses und der Hilfe von Belcredis Nach- kommen, namentlich Egberts Großneffen Karl Belcredi (1893–1972) und dessen Sohn Ludvík Belcredi (1921–1981), mit denen Okáč in freundschaftli- chen Beziehungen stand. Okáč erkannte die Bedeutung, welche die umfang- reichen Schriften Egbert Belcredis, des langjährigen Leiters der Partei des mährischen konservativen Großgrundbesitzes und einflussreichen Mitarbei- ters Pražáks und seiner tschechischen Nationalpartei in Mähren, für das Verständnis der politischen Entwicklung in der zweiten Hälfte des 19. Jahr- hunderts hatten, und beharrte deshalb, allen ungünstigen Umständen zum Trotz, auf seinem Editionsprojekt. Okáčs wissenschaftliche Bemühungen und seine berufliche Laufbahn wa- ren jedoch noch weiteren Prüfungen unterworfen. Die größere soziale und politische Freiheit während des Prager Frühlings 1968 ermöglichten Okáč zunächst, wieder einen Beruf zu ergreifen, der seiner Ausbildung besser ent- sprach. Zugleich bemühte er sich um eine „volle moralische und materielle Rehabilitation“. Er reichte beim Unterrichtsministerium ein entsprechendes Gesuch schon am 1. März 1968 und dann wiederum am 1. Juli 1968 ein. Seinen Gesuchen wurde aber nicht stattgegeben mit einer Erklärung, dass die Kündigung „im Einklang mit den geltenden Vorschriften ausgesprochen wurde, dass kein Gesetz gebrochen wurde […] und die geforderte Rehabi- litation deswegen keine rechtliche Begründung hat“.66 Es gelang Okáč je- 64 Antonín okáč, Neznámá brožura knížete Hugona Salma [Eine unbekannte Broschüre des Fürsten Hugo Salm], VVM 7, 1952, 81–86; ders., Deník Egberta Belcrediho o Bedřichu Dey- movi [Das Tagebuch Egbert Belcredis über Friedrich Deym], in: VVM 9, 1954, 123–127; ders., Egbert Belcredi o moravském úřednictvu v r. 1856 [Egbert Belcredi über mährisches Beamtentum im Jahr 1856], VVM 7, 1952, 234–238. Vgl. auch Fußnote 194. 65 Der Brief von A. Okáč vom 30.11.1956 an den Tschechischen literarischen Fonds und die Antwort des Ausschusses des Tschechischen literarischen Fonds vom 15.12.1956 an A. Okáč. Die Private Sammlung der Dokumente von A. Okáč, Mappe „Akademie“ (im Be- sitz von Přemysl Okáč, Brünn). 66 Die Private Sammlung der Dokumente von A. Okáč (im Besitz von Přemysl Okáč, Brünn), der Brief von A. Okáč vom 1.3.1968 und vom 1.7.1968 an das Unterrichtsministerium; Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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