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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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1852108 Es regt sich endlich das wenn auch noch unklare Gefühl der bisherigen Entwürdigung und der Notwendigkeit der Einigung zu späterer Erhebung. Chlumecký zum Entschluss bestimmt, seiner Geschichte des Verfas- sungslebens bei uns92 einige Biographien großer Männer, wie Karl von Žerotín93 und des Bischofs Otto von Schaumburg,94 vorangehen zu lassen. Ich verspreche mir davon bedeutenden Erfolg und Nutzen. Die Kenntnis der Geschichte solcher Männer wird Bewunderung und Dankbarkeit für ihre Verdienste, Stolz auf diese Blüten unsers Volkes und Standes und edle Nacheiferung erwecken, indem es gleichzeitig manchem schädlichen Vorur- teil den Garaus macht! 10. Februar 1852 Ich habe gleich nach Berufung Salms in den Reichsrat95 gegen ihn und Hin- genau Bedenken gegen die Wirksamkeit dieses Instituts, gegen die Möglich- keit nützlicher Tätigkeit in demselben und gegen die Lauterkeit der Motive, welche zu seiner Berufung führten, erhoben und geäußert: gegen das Ins- titut, da mir selbes mit den damals schon ziemlich unverhüllten Absichten in hohen Kreisen seltsam zu kontrastieren schien; gegen die Möglichkeit 92 Vermutlich das Werk Peter Ritter von chluMecký, Darstellung der altständischen Verfas- sung des Markgrafthums Mähren, Brünn 1861. Die angekündigten Biographien über Karl von Žerotín (vgl. Fn. 93) und Bruno von Schaumburg (vgl. Fn. 94), kommen darin nicht vor. Wohl aber erschien eine eigene Monographie: chluMecký, Carl von Žerotín, worin Chlu- mecký das letzte Aufbäumen der böhmisch-ständischen Macht gegen den Absolutismus thematisiert. 93 Karl d. Ä. von Žerotín (1564–1636), protestantischer Landeshauptmann von Mähren 1608– 1615, der im habsburgischen Bruderzwist auf der Seite von Erzherzog Matthias stand und 1618/19 um einen Ausgleich zwischen böhmischen Ständen und habsburgischem Herr- scherhaus bemüht war; Gustav korkisch, Karl von Žerotín, in: Karl Bosl (Hg.), Lebensbil- der zur Geschichte der böhmischen Länder, Bd. 1, München 1974, 63–96. 94 Gemeint ist wohl Bruno von Schauenburg od. Schaumburg (um 1205–1281), Bischof von Olmütz (1245–1281). Er entstammte dem gräflichen Geschlecht Schauenburg-Holstein, war Berater Ottokars II. Přemysl, den er jedoch 1278, im Konflikt mit König Rudolf von Habsburg, verließ. Nach dem Tod Přemysls bis zu seinem eigenen Ableben verwaltete Bruno im Auftrag Rudolfs von Habsburg Mähren. Verdienste erwarb er sich auch um die Besiedelung Mährens. 95 In den Reichsrat, das neugeschaffene Beratungsorgan des Monarchen und seiner Regie rung (RGBl. 92/1851, 196/1851), wurden 1851 Karl Ferdinand Graf Buol-Schauenstein (1797– 1865), Franz Frhr. Krieg von Hochfelden (1776–1856), Norbert von Purkhardt (1778–1865), Andreas Frhr. von Baumgartner (1793–1865) und Anton Frhr. von Salvotti (1789–1866) ernannt, allesamt Politiker und Beamte der älteren Generation, die bereits im Vor märz tätig waren. Hinzu kamen Fürst Hugo Salm-Reifferscheidt-Krautheim und zwei Ungarn: Ladislaus Graf Szőgyény und Franz Graf Zichy. Die Funktion des Präsidenten des Reichsra- tes übte Carl Friedrich von Kü beck aus. friedJung, Österreich 1, 457; Protokolle des österrei- chischen Ministerrates 1848–1867, Abt. 2, Bd. 4, Wien 2011, Nr. 484 (14.4.1851), 405. Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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