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LÖSCH, 28. JUNI 1864 227
pothekarabteilung der Nation[al]bank, Feldpolizei- und Schutzgesetz, Ge-
meindegesetz v. 1859 etc.
m. Abgeordneter am Zollkongress unter dem Ministerium Bruck im J[ahr]
185[1].449
In Lösch: Begründung und Einrichtung des Archivs und der Bibliothek.
1851.
1862: Stiftung des Klosters der Barmherzigen Schwestern des hl. Karl
Borromäus für Krankenpflege, Kindererziehung, Schule und Kleinkinder-
bewahranstalt.
1863: Schenkung eines neuen hl. Grabes.
In Bosenitz: Wesentlich zum Neubau der Schule beigetragen.
In Ubetz-Ochos: Desgleichen.
In Ingrowitz: Bessre Dotierung des Spitals (Armenhauses).
In Krasna: Schenkung einer neuen Kirchenglocke 1864.
Wenn es die Zeitverhältnisse gestatten und ich am Leben bin, so gedenke
ich, mein sog. Tomanek’sches Haus in Ingrowitz samt allem, was dazu ge-
hört, auch noch dem Orden der Barmherzigen Schwestern v[om] hl. Karl
Borromäus zu schenken. Sein Wirken in dieser helvetischen Gegend könnte
unserer Kirche nützen. Auch wird die Ingrowitzer Schule bald zu klein.
Lösch, 28. Juni 1864
Im Jänner hier in Lösch gewesen. Wahlvorbereitungen zum Landtag. Ernst
Fürstenberg und Prälat Schirek von Neu-Reisch vorgeschlagen. Zahlreiche
Briefe in dieser Angelegenheit geschrieben.
Im Februar am 18. in Wien wegen „Vaterland“ und Beratung mit den Böh-
men.
Am 1. März nach Brünn. Landtagswahl. Beide Kandidaten, Fürstenberg
mit großer Majorität, Prälat Schirek einstimmig, gewählt.
Gegenkandidat der Regierung Claudius Podstatzky, Nichtgutsbesitzer
und Agent der Versicherungsgesellschaft „Der Anker“! Trotzdem gaben
ihm Wladimir Mittrowský, Albert Widmann, Eichhoff,450 Kinsky usw. ihre
Stimme. Der dumme Rudolf Wrbna als Bevollmächtigter, jene des Kaisers.
Und macht diesen nebst seinem Kandidaten – durchfallen. Welcher Unsinn
und welche Unnatur in diesen Zuständen! Der Kaiser als Urwähler!
Im Landtag fast bei allen Abstimmungen der Sieg unserer und der sla-
wischen Seite. Deutsche, Liberale, Radikale und sog. Mittelpartei – durch
449 Vgl. Eintragungen im Jänner 1851.
450 Joseph Freiherr von Eichhoff (1822–1897), besaß die Güter Rokitnitz, Winar und Czekin,
führender verfassungstreuer Politiker, Sohn des Finanzpolitikers Peter Josef, lebte groß-
teils in Graz. MmLT (1861–1871, 1871–1895), MöAH (1863–1879).
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
- Titel
- Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
- Autoren
- Lothar Höbelt
- Johannes Kalwoda
- Herausgeber
- Jiří Malíř
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20067-3
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 1144
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Editionsrichtlinien 7
- Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
- Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
- Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
- Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
- Bildtafeln 65
- Tagebuchaufzeichnungen 73
- 1850 75
- 1851 91
- 1852 104
- 1853 126
- 1854 145
- 1855 156
- 1856 170
- 1857 182
- 1858 189
- 1859 193
- 1860 195
- 1862 199
- 1863 212
- 1864 223
- 1865 255
- 1866 262
- 1867 307
- 1868 339
- 1869 353
- 1870 355
- 1871 356
- 1872 367
- 1873 375
- 1874 384
- 1875 400
- 1876 449
- 1877 497
- 1878 504
- 1879 530
- 1880 565
- 1881 589
- 1882 611
- 1883 653
- 1884 700
- 1885 728
- 1886 770
- 1887 793
- 1888 838
- 1889 881
- 1890 905
- 1891 945
- 1892 979
- 1893 1016
- 1894 1042
- Anhang 1059
- Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
- Reform des Adels 1059
- Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
- Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
- Bischof Franz Bauer 1074
- Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
- Tschechisch 1079
- Lateinisch 1081
- Ortsnamenkonkordanz 1082
- Deutsch – Tschechisch 1082
- Tschechisch – Deutsch 1086
- Literatur und Nachschlagewerke 1091
- Namensregister (Auswahl) 1115