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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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LÖSCH, 20. JULI 1884 715 Linken gewährte Almosen der 8 Mandate zu benützen. Sie nahm daher zu ihren eigenen verschämten 4 Liberalen noch gleich 4 Linke hinzu, nämlich Louis Herberstein,1694 Jos[eph] Nimptsch, den erbärmlichen Karl Žerotín – der bei der vorletzten Wahl mit uns gestimmt hatte – und Podstatzky-Ton- sern. Der weise Nimptsch sagte Spiegel: „Ich liebe nicht die Tschechen und die Frommen, gehe daher mit der Linken!“ Auch ein Programm! Brünn, 15. Juli 1884 Heute Landesausschusswahl. Alles Verhandeln mit der „Mittelpartei“, mit welcher wir die Majorität hätten, vergeblich. Sie wählt mit der Linken den Darwinisten Manner und alles bleibt beim Alten. Brünn, 19. Juli 1884 Merkwürdig, wenn auch bei der Halbheit und Programmlosigkeit der Regie- rung erklärlich, ist, dass sie bei den Reichsrat[s]wahlen nirgends an Boden gewinnt, die Indisziplin und der Trotz der Bürokratie immer frecher her- vortritt, und jedes Mal der liberale Oppositionskandidat – wie auch jetzt in Falkenau – Ellbogen Ehren-Reschauer1695 – gewählt wird. Lösch, 20. Juli 1884 Im Landtag wird es die kommende Woche munter hergehen. Die Linke setzt es sich einmal in den Kopf, ihre geringe Majorität auszunützen und die Wahl des Statthalters zu kassieren.1696 Gelingt es? Dann sollen noch andre [Kandi- daten] folgen, und das Finale könnte leicht die Auflösung des ganzen Land- tags sein. 1694 Johann Ludwig Graf von Herberstein (1842–1902), MmLT ab 1884, Besitzer der Herr- schaft Groß-Opatowitz, Rittmeister a. D.; Herberstein strebte eine Verschmelzung von Linker und Mittelpartei im mährischen GGB an; vgl. höBelt, Kleine Ursachen, große Wir- kungen?, 409. 1695 Heinrich Reschauer war als Herausgeber der Deutschen Zeitung beschuldigt worden, 6000 fl. von korrupten Eisenbahnverwaltungen bezogen zu haben; er bezeichnete Schö- nerer, der diese Anschuldigung im Abgeordnetenhaus vorbrachte, als „Verleumder“, legte aber am 8. Mai 1884 sein Mandat nieder, um an das Urteil seiner Wähler (Wahlkreis Falkenau im Erzgebirge) zu appellieren. Am 9. Mai focht er im Wienerwald mit Schö- nerer ein Duell aus (einmaliger Schusswechsel auf 25 Schritt), das beide Kontrahenten unverletzt überlebten; herWig [= Eduard Pichl], Georg Schönerer und die Entwicklung des Alldeutschtums in der Ostmark, Bd. 1, Wien 1912, 236f. 1696 Der Statthalter Graf Friedrich Schönborn hatte mit seiner Kandidatur den Deutschlibe- ralen den Städte-Wahlbezirk Ungarisch Hradisch entrissen.
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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