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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Seite - 977 -
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LÖSCH, 23. NOVEMBER 1891 975 der Gerechtigkeit der Regierung Taaffes ein glänzendes Zeugnis gegeben, und in nationaler Hetze gemacht.2279 Desgleichen der Kriegsminister den dualistischen Riss auf Kosten Öster- reichs und seiner Armee erweitert. Mit der Dynastie Habsburg beginnt das Wachstum Österreichs, weil es katholisch war. Mit den Lothringern sein Zerfall. Lösch, 23. November 1891 Mit dem Tode Richard Clams war wieder ein Platz im Herrenhaus leer. Ich habe mich entschieden gegen eine Berufung in dasselbe erklärt und gewehrt, dies Pražák gesagt und durch Bruder Richard Taaffe sagen lassen. Ob es nützt? Mit dem Geheimen Rat nützte alles Sträuben nichts.2280 Diese Leute ha- ben sich angewöhnt, mit andern wie mit Korporalen zu kommandieren. Das Vaterland besteht nun 31 Jahre, und obgleich es niemals einseitig na- tionale oder Standesinteressen vertrat, sondern immer nur die katholischen und konservativen, war es von Anbeginn selbst bei vielen Konservativen als Adels- und Tschechenblatt verschrien. Aus keinem andern Anlass, Grund kann man wahrlich nicht sagen, als weil es von Edelleuten aus den böhmi- schen Ländern gegründet wurde. Sogar der Fürstbischof von Brixen ließ mich, als er eine kleine Subvention dem Blatte zuwandte, ersuchen, es nicht „allzu tschechisch“ zu halten! Ich glaube, dies hier schon erwähnt zu haben.2281 Jetzt habe ich es dem konservativen Reichsratsklub zur Disposition ge- stellt, da er doch so am wohlfeilsten zu einem Organ kam,2282 gleichzeitig aber in Schick einen tüchtigen Mitarbeiter in Prag angestellt. Böhmen ist nun durch diesen sowie Ungarn durch Koller versorgt. Da ich sie nicht zahlen kann und sonst kein Konservativer und Katholik eine Feder in die Hand nimmt, habe ich für wichtige Länder Galizien, Tirol, 2279 Gautsch antwortete ganz im Sinne des liberal-zentralistischen Credo: „Die Kenntnis ei- nes allen Gebildeten gemeinverständlichen Idioms, das ist die Kenntnis der deutschen Sprache, zählt aber in Österreich zu jenen unabweisbaren Notwendigkeiten, welche bei ernsten Politikern umso mehr Verständnis finden sollte, als die Erfüllung dieser Forde- rungen in letzter Linie der Bevölkerung selbst zugute kommt“ (StPAH, XI., 3079). 2280 Belcredi war schon 1884 zum Geheimen Rat ernannt worden. 2281 Diese Vermutung trifft nicht zu. 2282 Hans Ledebur hatte diese Möglichkeit schon vor den Wahlen, am 22.2.1891, für den Fall der Bildung eines „großen konservativen Zentrums“ zur Diskussion gestellt, weil das Vaterland „vielleicht als Organ einer aktuellen parlamentarischen Partei einen festeren Rückhalt und bessere Zukunft“ vor sich hätte.
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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