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XIX) Anhang II)*
Zusätzliche Informationen bzw Details zu einzelnen Themen:
1)* zu Johannes von Gmunden (um 1400/1420): 1091
Johannes (Krafft) von Gmunden [ca 1380>1442] wird in den Matrikeln der Universität Wien
als Student, dann Magister Artium (Philosophie) und Professor nachgewiesen, war
Mitbegründer der Wiener mathematischen Schule. Johannes vGmunden trat auch als
Domherr zu St. Stefan entgegen, wurde daher 1442 im Stefansdom zu Wien beigesetzt.
Der berühmteste Sohn der Stadt Gmunden hinterließ 287 Handschriften.
Was den Namen Kraft betrifft, so trat dieser in Gmunden im Zusammenhang mit dem
Amtmann Friedrich Kraft/Krafft entgegen. Heinrich vWallsee wurde zB 1396 von den
österreichischen Herzögen an den Amtmann Friedrich Kraft/Krafft in Gmunden verwiesen,
sein „Kostgeld“ dort selbst geltend zu machen.1092 „Der Kraft von Pazzaw“ war 1377 Richter
zu Linz und erhielt als oberster Amtmann zu Gmunden 1396 die Hft Wildenstein am Lauffen
leibgedingsweise.1093 Die Familie Kraft hatte von etwa 1395 bis 1412 eine bedeutende
Stellung im Salzwesen inne und lebte in der Wunderburg auf dem Guglberg zu Gmunden.1094
In einer Studie Hans Hülbers über die Familie Krafft wurde am 4. November 1394 ein
„Johann, Sohn des Friedrich Kraft“ genannt, seine Geburt jedoch um 1360 angesetzt, sein
Tod um 1415 angenommen, was mit den bekannten Daten des Johannes vG nicht
übereinstimmt. Des Letzteren Geburt wird laut Schautafel des Gmundner Stadtmuseums zw
1380 und 1385 angedacht. Es könnte sich eventuell, bei Realitätsbezug, um einen
gleichnamigen Verwandten aus dem Familienverband der Kraf[f]t handeln. Im
Teilungsvertrag vom 24. März 1405, scheint ein Sohn Krafts, der Chorherr Hans (laut
Hülber der älteste damals noch lebende Sohn) als Siegler auf; ua heißt es dazu:
„250 Pfd Pfenning Hanns dem Kraft, ihrem Bruder, Chorherr bei St. Stephan in Wien.“
Die Geschichte des Turmes zur Sternbeobachtung und seiner Zerstörung fand
Niederschlag im Hagenschen Untertanen-Lehrbuch des Schlossbesitzers Baron Nicklas
vClam.1095 Der Linzer/Urfahrer Lehrer Max Gielge hatte die Geschichte aus dem alten
Hagener Schulbuch abgeschrieben, abgezeichnet, den Schülern und Bekannten
vorgetragen. Der Turm sei von den Hussiten zerstört worden. Walter Reder erzählte, dass er
über dieses Thema vor dem Schuldirektor referieren musste und peinlicherweise ins Stocken
kam: Er erinnerte sich daher umsomehr an die historische Begebenheit:
"Irgendwann um 1400" sei ein Trupp Hussiten unter ihrem einäugigen Anführer Jano1096 in
den Hagen gekommen um das Wallseer Gut1097 zu brandschatzen. Dabei wurde der
1091 Prof. Eisner Hans, Eisner-Sternwarte Gmunden, PI 1954/55. OÖN, Freitag, 18. Jänner 2008, S. 26: „Ein
Astronom von Weltruf“. Ehem. Schautafeln Stadtmuseum Gmunden. Schäffer, Merkwürdiges aus dem
Hagen/Linz, 30. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, 160 f. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I, Alt. Zu Krafft siehe
Hoheneck, III, 313.
1092 Hülber, Friedrich Kraft, 56. Laut Wiguleus Hund (Bayrisches Stammen=Buch) sei der „rechte“
Geschlechtsname der Familie „Schreiber“ gewesen. Krafft sei nur ein Name „Proprium“ nach einem Schreiber
namens Crafto/Kraffto zu Grevenbach.
1093 Siebmacher, Bd 27, 159.
1094 Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 30. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, 160 f. Schäffer,
Quellensammlung GHft Hagen, Bd I (Ms); Schäffer, Persönlichkeiten/Hagen, 7f.
1095 Burgstaller, PI 12. November 1997. Heine, PI 25. Februar 2007. Reder, PI 16. Februar 2000. Wacha, PI 21.
Dezember 2004.
1096 Mit Jano könnte der Hussitenführer Jan Ziska/Zizka gemeint sein. Niederstätter, Öst. Geschichte, 344. Dass
Reinprecht IV. auf Seiten seines Schwagers kämpfte, mag den Angriff auf das Gut Hagen gefördert haben.
Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, I, Wallsee x.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Title
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 319
- Keywords
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Categories
- Geschichte Chroniken
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313