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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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Page - 126 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

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126 I/18) Gästetrakt x Über diesen im Westen des Schlossbaus gelegenen Gebäudetrakt ist nicht allzuviel bekannt, sieht man von der Berichtserstattung Adalbert Stifters im "Nachsommer" ab.431 Stifter spricht vom Gang der Gastzimmer, und erklärte zu diesen Räumen: „Sie waren einander vollkommen gleich. Sie waren gleich groß, jedes hatte zwei Fenster und jedes hatte ähnliche Geräte wie das meine“.432 An anderer Stelle jedoch räumte er ein, dass eines der Zimmer in diesem Trakt nur ein einziges Fenster hatte.433 Dieser Trakt des Gebäudes wird noch im 20. Jh als „Trakt der Gastzimmer“ /Gästetrakt bezeichnet, wie es schon vormals im Schlosse Hagen der Fall war.434 162)* Adalbert-Stifter-Domizil [unter Johann Heinrich vStarhemberg] 1848>1865: Burgstaller, Hirschfeld und Reder wussten vom * "ersten Zimmer", welches Adalbert Stifter von Johann Heinrich vStarhemberg zur Kurzzeit-Erholung überlassen wurde und sich im Gästetrakt/West-Trakt, außerhalb des mit Gittertüren abgeschlossenen Herrschaftstrakts, befand. *Danach war diese Gunst auf zwei zusammenhängende Räume ausgeweitet worden, wie Pruscha und Reder anhand von Reparatur-Rechnungen entdeckt hatten: In einer von Walter Reder kollationierten Abschrift war in der Aufstellung der Reparaturkosten ua eine Reparatur des Türschlosses zwischen den beiden Räumen Stifters angeführt worden. Daraus geht hervor, dass es sich um ein kleines zwei-räumiges Appartement gehandelt haben muss.435 Weingärtner hatte mit Ludwig Pruscha, Franz und Walter Reder eine Besichtigung vorgenommen, um 1935/36, als sie Schriftstücke bzgl Stifter in Abschrift und Kollation beendet hatten und über obigen Archivvermerk diskutierten.436 Auch Rudolf Vorderegger erfuhr von seinem Großonkel Josef Weingärter, dass es in dessen Schloss ein ursprüngliches Stifterzimmer und dann eine kleine Wohneinheit aus zwei Räumen beim Stiegenabsatz im Westtrakt gegeben hatte, welches dem Dichter von den Starhemberg anlässlich seiner Sesshaftwerdung in Linz als Freizeit-Refugium überlassen worden war.437 Hiltraude Stadler berichtete aufgrund von Familien- Forschungen (vermutete Verwandtschaft mit Adalbert Stifter), wonach man, wenn man die Marmortreppe hinaufging, in den Gang der Gastzimmer gelangte, wie er früher hieß, im Westtrakt. Dort soll ursprünglich das Stifterzimmer bzw die Wohneinheit zwei kleiner Räume gelegen gewesen sein, wo er sich zwischen 1848 bis 1865 häufig aufgehalten hatte. 438 Auch Burgstaller wusste von einem Raum, dann sogar vom Zwei-Zimmer-Appartement im Schloss Hagen aufgrund von Vermerken im Schlossarchiv, Wacha aus Berichten der Margarete Falk-Weingärtner. 439 Später gab es wegen der Stifter-Möbel noch einen "Stifter-Museums-Raum" im Herrschaftstrakt.440 163)* Tapeten-Türen: Reder erinnerte sich zwei der drei erwähnten „gleichsam unsichtbaren“ Tapeten-Geheimtüren gesehen zu haben, eine im Gästetrakt, eine im Erdgeschoß. Beim ersten Blick waren sie beim Betreten des Raumes, wiewohl er von Weingärtner darauf hingewiesen wurde, nicht zu sehen, erst aus unmittelbarer Nähe. 441 431 Schäffer, Adalbert Stifter und Schloss Hagen, 62f. Stifter, Nachsommer, 46, 57, 68, 103, 204, 220, 225, 233, 743. Dipl. Ing. Harand erstellte eine frappierende Skizze für die Ausstellung im Stifterjahr 2005 basierend auf der Beschreibung Stifters! PI 13. Dezember 2011. Vgl Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 167, 851f. 432 Stifter, Nachsommer, 155. Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 77f, 83, 90. 433 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 168. 434 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 90. Hirschfeld, Litzlbauer, Reder, Stadler, u.a. PI. 435 Reder, PI 4. Februar 1999. 436 Reder, PI 28. März und 4. Oktober 1997, 16. Februar 2000. 437 Vorderegger, PI 27. Mai 2010, 18. Juli 2010, 2011. Dies war im Schlossarchiv schriftlich verankert. 438 Stadler, PI 3. Februar 2002. Wibiral, PI 2001. 439 Burgstaller, PI 17. März 1997. Wacha, PI Frühjahr 1998. 440 Warnecke (PI 15. April 2010), Himmelbauer, Burgstaller, Hirschfeld, und viele andere Insider. 441 Reder, PI 19. März 2001. Die dritte soll sich im zweiten Stock befunden haben, die wurde ihm nicht gezeigt.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Title
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
319
Keywords
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Categories
Geschichte Chroniken

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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