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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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178 VII/2) Bäche x 244)* Bäche im Areal Hagen: 651 Durch die Bauarbeiten, Geländeeingriffe und Zuschüttung des großen Teiches im Zuge der Errichtung der Merkursiedlung, kamen dem Hagen die Bäche abhanden. Frau Erna Reder schilderte begeistert die Zeit und Unberührtheit vor der Zerstörung des Schlossparkes. Sie erinnerte sich an folgende Bäche: * Hagenbach/Hakenbach, er soll laut Information Erna Reders unterirdisch verlegt worden sein. Auf dem zugeschütteten großen oberen Teich befinde sich heute der Kinderspielplatz der "Marokkaner-Siedlung "(bzw Casablanca-Siedlung, so wurden die Merkur-Bauten wegen der Flachdächer, im Lokalbereich genannt). Infolge der Geländeeingriffe bekam der untere Teich kein frisches Wasser mehr, die Seerosen gingen ein. * Westlich desTiergartens gab es einen weiteren Bach, früher habe sie die alten Hagen- und Urfahrwänd-Bewohner, welche bei ihren Eltern und Schwiegereltern verkehrten, nur vom obern Zündspanbach (s.u.), im Bereich des Rainhügels reden hören.652 Auf ihre Frage nach der Herkunft des Namens wurde ihr zunächst erklärt, er sei von der Herstellung von Zündspänen abgeleitet worden, aber Lehrer Max Gielge erklärte ihn später als vom Geschlecht der Zinispan herrührend. Diese waren ein wohlhabendes Freistädter Patriziergeschlecht, welches vm als "Pfleger" (Verwalter) der Wallseer in den Hagen kam. - Wolfgang Zinispan verkaufte am 14. August 1452 den Hof auf der Burg; 653 am 13. Februar 1477 veräußerte dann Balthasar Eberstaller, Pfarrer zu Hellmonsödt sein Gut „auf der purgk herderhalb der Tunar gegen dem Geschloß zu Lynnz über“ an Ulrich vStarhemberg. Da keine Burg in diesem Bereich bekannt ist, wird angenommen, dass es sich um eine einstige namengebende keltische Burg oder einen römischen burgus gehandelt hat.654 * Erna Reder hörte im Hagen auch den Namen "Achleitnerbach", kannte aber weder den Verlauf, noch seine vor- oder nachmalige Bezeichnung. * Der Schableder soll in ganz früher Zeit „Schob loder“/ Schabluder/Schaluder geheißen haben und ein von dort abwärts fließendes Bächlein der Loder- oder Luderbach. Gielge Hirschgrabens), ein "öffentliches Sommer-Bad" zu errichten und den großen Villengrund zu parzellieren, was aber nicht zur Ausführung gelangte, da beide Pläne damals abgelehnt wurden. 651 Reder Erna, PI 16. Juni 2002. 652 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 20, Fragment, Blatt beschädigt. 653 OÖLA, A Stbg, Hs 153/12. Rosenberg wird als Urheimat der Zinispan bezeichnet, sie als Dienstleute der Rosenberger angesehen. Bereits in der 2. Hälfte des 13. Jh im Bereich Freistadt begütert, bekleideten sie einflussreiche Stadtämter (Erbbegräbnis St. Peter bei Freistadt). Im 15. Jh traten sie auch südlicher auf. Es wäre denkbar, dass sie mit Reinprecht IV. vW und seiner Gemahlin Katharina, geb. vRosenberg (erw 1418 bis 1455/59), welche sich häufig im Hagen aufgehalten haben soll (Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 31f) hierher kamen, mw als Pfleger im Haken, den zeitweilig zum Hagen zugehörigen Burgerhof als Lehen oder gar Allod erwerben konnten, welchen Wolfgang Zinispan dann 1452 veräußerte. Schäffer, GHft Hagen, Bd III, Burgerhof, Kurzstudie Zinispan. Vgl Aspernig, Nordwestl. Umgebung Linz, 105. 654 Ziegler, Urfahr, 11. Wilflingseder, Lustenfelden, 17. Reder und Wacha, diverse PI. Burgstaller und Pfeffer nahmen eher eine keltische Burg an, Winkler und Wacha hielten auch einen römischen Burgus auf diesem Aussichtspunkt als sinnvoll, aber nicht nachvollziehbar. Burgstaller, Winkler, Wacha, diverse Diskussionen ohne Ergebnis, da keinerlei Hinweise/Belege entdeckt werden konnten. Keltische und römische Münzfunde ließen beide Möglichkeiten zu. Reder Erna und Heine Juliana, Heimatkunde-Lernstoff in der Schule, PI 2002.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Title
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
319
Keywords
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Categories
Geschichte Chroniken

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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