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Vor 1918
Graz 1914 - Der Volkskrieg auf der Straße
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| Innenstadt und Bahnhof254 geleitet.634 Wenngleich einschlägige Presseappelle, zum Beispiel vom Universitäts- rektor635 und dem Steiermärkischen Automobil-Klub636, die Grazer und Grazerin- nen zur freiwilligen Hilfeleistung an der Transportkolonne animieren sollten, ließ sich feststellen, dass sich mit der Zeit immer weniger Menschen für die Transport- kolonne engagierten. Die Anzahl ihrer Mitglieder belief sich Ende Oktober auf 196 Mann.637 Im Juli 1915 verfügte sie dagegen nur mehr über an die 90  Mitglieder.638 Bis Ende November 1914 bewerkstelligte die Transportkolonne 29  Mal den im Durchschnitt eineinhalb Stunden dauernden Abtransport.639 Als Transportmittel nahm man alles, was man kriegen konnte. Zum Fuhrpark zählten die bespannten und motorisierten Wagen der Freiwilligen Feuerwehr640, Möbelwagen, Privat- und Militärautos sowie Automobile der Firma Puch.641 Für die Fahrzeuge mussten erst einmal Lenker gefunden werden (von Lenkerinnen war nicht die Rede).642 An- fang September stellte auch die Grazer Tramway-Gesellschaft (Grazer Stadtbahn) „zwei große Separattrains“643 für den Abtransport zur Verfügung. Der Transport mit der Straßenbahn wurde dennoch nicht zur Regelmäßigkeit. Schlussendlich stellte die Tramway-Gesellschaft nur in Ausnahmefällen ihre Straßenbahnen zur 634 Die Verwundetentransportkolonne vom Roten Kreuz, in: Arbeiterwille, 31.10.1914 (Abendaus- gabe), 4. 635 Die Studierenden der Universität, in: Arbeiterwille, 22.10.1914, 3. 636 An alle Kraftwagenbesitzer!, in: Grazer Tagblatt, 10.9.1914 (Abendausgabe), 2. 637 Die Verwundetentransportkolonne vom Roten Kreuz, in: Arbeiterwille, 31.10.1914 (Abendaus- gabe), 4. 638 Elf Kriegsmonate Rotes Kreuz, in: Grazer Tagblatt, 11.7.1915 (2.  Morgenausgabe), 5, 6. 639 Die Leistungen des Roten Kreuzes in Steiermark vom Kriegsausbruch an bis 30.  November 1914, in: Arbeiterwille, 2.2.1915, 3. Eine Quellenanlaufstelle zur Erforschung des „steirischen“ Roten Kreuzes bietet die von Ernst Simson, Vorstand des Reichsdeutschen Hilfsausschusses für Steier- mark in Graz, verfasste Berichtsserie: Vom Roten Kreuz, in: Grazer Tagblatt, 27.6.1915 (2.  Mor- genausgabe), 9; Ein Gang durch das Reservespital „Universität“, in: Grazer Tagblatt, 11.7.1915 (2.  Morgenausgabe), 9; Vom Roten Kreuz, in: Grazer Tagblatt, 18.7.1915 (2.  Morgenausgabe), 11; Vom Roten Kreuze, in: Grazer Tagblatt, 28.7.1915 (2.  Morgenausgabe), 15; Vom Roten Kreuz, in: Grazer Tagblatt, 1.8.1915 (2.  Morgenausgabe), 9; Vom Roten Kreuz, in: Grazer Tagblatt, 5.9.1915 (2.  Morgenausgabe), 9. 640 Die Freiwillige Feuerwehr erhielt 1913 ihr erstes und 1914 (noch vor Kriegsausbruch) ihr zweites Rettungsauto. Die beiden Rüsthäuser der Freiwilligen Feuerwehr befanden sich am Dietrich- stein- und am Griesplatz. 641 Die Verwundetentransportkolonne vom Roten Kreuz, in: Arbeiterwille, 31.10.1914 (Abendaus- gabe), 4; Ankunft Verwundeter, in: Arbeiterwille, 9.12.1914, 3; Puch-Tankwagen für das Heer, in: Allgemeine Automobil-Zeitung, 6.12.1914, 22. 642 Automobillenker fürs Rote Kreuz gesucht!, in: Grazer Tagblatt, 5.9.1914 (Abendausgabe), 2. 643 Ankunft eines großen Verwundetentransportes, in: Grazer Volksblatt, 5.9.1914 (12-Uhr-Aus- gabe), 3.
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Graz 1914 Der Volkskrieg auf der Straße
Title
Graz 1914
Subtitle
Der Volkskrieg auf der Straße
Author
Bernhard Thonhofer
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien - Köln- Weimar
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20569-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
510
Keywords
Steiermark, Weltkrieg, Styria, Landeshauptstadt, Heimatfront, Kriegsbegeisterung, Burgfrieden
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Rahmenbedingungen 15
    1. Forschungsgeschichte 15
    2. Forschungsstand 25
    3. Fragenhorizont 35
    4. Erkenntnisbarrieren 36
    5. Mikrohistorie 40
    6. Vier Leitpanoramen 52
    7. Argumentationsstrang 65
  2. Sarajevoer Attentat und Graz 69
    1. Vom „Balkanbrand“ 1912/13 69
    2. Der Begriff „Begeisterung“ in der politischen Sprache 76
    3. Grazer Gemeinderatswahlkampf 83
    4. Intensive Julipolemik 88
    5. Der „Demarche-Rummel“ 99
    6. Blick nach Ungarn und „Strafexpedition“ 105
    7. Fallende Börsenkurse 110
    8. Ultimatum an Serbien 112
    9. Lokalisierungsfrage 116
    10. Verregnete Grazer Straßen im Juli 119
    11. Zur Trauerstimmung 122
  3. Innenstadt und Bahnhof 135
    1. Kein Telefonnetz 135
    2. Abbruch der diplomatischen Beziehungen 138
    3. Die „patriotischen“ Straßenumzüge 144
    4. Offengelegte Zeitungspolitik 151
    5. Unklare Mobilisierungsplakate 154
    6. Antisozialdemokratischer Demonstrationszug 162
    7. Grazer „Feldlager“ 166
    8. Die letzten Tage im Juli 170
    9. Großbritannien und Italien 176
    10. Verspätete Zeitungen in der Provinz 185
    11. Nach dem Truppenabmarsch am 11. August 187
    12. Abschiedsszenen 194
    13. Kaiserfeiern rund um den 18. August 206
    14. Ein „Denkmalfrevel“ 212
    15. Kriegsdauer, Kriegsausgang und Kriegstechnologie 214
    16. Erste „Entscheidungsschlachten“ 222
    17. Präventivzensur 227
    18. Erste „Soldatenerzählungen“ 234
    19. Grazer Frauenhilfskomitee 245
    20. Transportkolonne am Bahnhof 252
  4. Alltag und Einheitsprüfungen 257
    1. Arbeitslosigkeit 257
    2. Andrang auf die Geldinstitute 267
    3. Ausstattungsfrage und Postämter 276
    4. Hamsterkäufe 284
    5. Mietzins 299
    6. Kirchen und Friedhöfe 303
    7. Verlustlisten 318
    8. Infiltrierendes „Spinnennetz“ 323
    9. Ausschreitungen 333
    10. Demonstrationen vor Geschäften 340
    11. Über die „Sprachbereinigung“ 346
    12. Modeboykott 354
    13. Soldaten abseits der Truppe 363
    14. Neue Wachposten 374
    15. Arbeiterhilfskorps für Graz und Umgebung 387
    16. Pfadfinder und Wandervogel 389
    17. Die „Soldatenspiele“ der Kinder 398
    18. Diebstahl und Betrug 404
    19. Verbliebene „Kriegsfreizeit“ 412
  5. Schlussbetrachtung 423
    1. Stadtlandschaft im „Volkskrieg“ 423
    2. Grazer Einheitsbildung 428
    3. Einheitsgruppen 431
    4. Notwendige „Heimatfront“ 434
    5. Einheitsbrüche 436
    6. Einheitsprüfungen 439
    7. Entscheidungshilfen 444
    8. Thesen 450
  6. Anhang 453
    1. Tafelteil: Orte des Geschehens 453
    2. Abkürzungen 461
    3. Quellen 463
    4. Literatur 467
    5. Bildnachweis 503
    6. Register 504
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