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Kunst und Kultur
Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
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3. GeschichtederHipHop-MusikausÖsterreich 79 AssautMystik,BalkanExpressund später FamilyBizz zu Anfang desMillenniums noch auf Französisch, bevor er 2006mit seiner erstendeutschsprachigenVeröffentlichung (gemeinsammitdemRapperEmirez)denGrundsteinfürseineeigeneKarriereundzu- gleichbiszueinemgewissenGradfürdieGangsta-/Straßen-Rap-Szene inWien legte, dieeinbestimmenderFaktor fürdie letzteGeschichtsphasewerdensollte. AuchMundart-Rap (das heute eine gängige Genre-Bezeichnung österreichischer HipHop-Musik darstellt) begann–nach den ersten, bereits genannten Versuchen in den1990erJahren–inderMitteder2000erJahrerichtigFahrtauf-undFormanzuneh- men.MotordafürwarenvorallemdieMitgliederderLinzerHipHop-Szeneunddarin speziell derRapperMarkee (aktuellKroko Jack) sowiedieGruppeMarkanteHandlungen. »LangsamfingendieLinzeran,sichmitMundartrapanzufreunden.»›DreckigeRapz‹, ›KoidaKaffee‹und›OidaVoda‹nanntensichdieerstenGehversuche,bevorganzeAlben inMundartgerapptwurden.«(Agostini2017b)AuchTextahattenaufall ihrenAlbenseit »Gegenüber« (1999)zumindesteineoderzweiNummernimeigenenDialektgehalten65 und spielten vor allemdurch ihre Labelarbeit einewichtigeRolle für dieEntwicklung hinzumRappen inMundart.DennochwirdalsStartschuss fürdieEntstehungdieses Subgenres von unterschiedlichen Seiten das Stück »Dreckige Rapz« von der EP »Auf der Flucht« (2002) bzw. demAlbum »Konfrontation« (2003) der GruppeRückgratmit ihremRapperMarkeegenannt. Erst Rückgrat zeigte 2002,wie dopeDialekt klingen kann. Kroko Jack (damals:Mar- kee)war ihrMC.DerTrackhieß»DreckigeRapz«. EinwiderborstigerBeatmussteda bezwungenwerden.Was lagnäher, als sichder Sprache zubedienen, die er sprach, dachte, träumte?Kroko Jack: »IchhatteeinenHaufenPunchlines, die imDialekt viel besser funktionierten. Die Reaktionwar unmittelbarer. Vorher hatte niemand über meinePointengelacht.Jetztschon.«DabeimusstemandieWortegarnichtverstehen. AlleinderFlowließeinenmitdenOhrenschlackern. (Reitsamer2018a,S.  69) Nachdemmit diesen ersten Songs der Beginn für die EtablierungdesMundart-Rap- Genresgemachtwordenwar,wurdenmitdemAlbum»VollendeteTatsachen«derGrup- peMarkanteHandlungen2005dieEntwicklungendgültig inBewegunggesetztunddie österreichischeHipHop-Szene indenfolgendenJahrennachhaltigverändert. Somit markiert das Jahr 2005 einerseits durch die Veröffentlichung des ersten Mundart-Rap-Meilensteins »Vollendete Tatsachen« von Markante Handlungen einen Wendepunkt in der österreichischen HipHop-Musik hin zum Rappen im eigenen Dialekt. Auch die ebenfalls 2005 gegründeten LabelsDeineMutter Recordsund Boom- bokkz bzw. derenMitglieder solltenwichtige Impulse für diese Entwicklung und die österreichischeHipHop-Musik als Ganze geben. Zugleich produziertenChakuzaund DJStickle (alsBeatlefield) 2005BushidosAlbum»StaatsfeindNr. 1«und legtendamitdie Grundlage für ihre Karriere –und die von anderen österreichischenKünstlern – im Bereich des Gangsta-Rap-Genres. Die beiden nutzten ihre Beziehungen zu Bushido darüber hinaus, um in den folgenden Jahren wichtige Starthilfe für zwei der heute erfolgreichsten heimischen Vertreter des Gangsta-/Straßen-Rap-Genres,RAFCamora 65 Auf ihremzweitenAlbum»Gediegen«von1997gabesnureineStrophevonSkeroaufdemStück »Bettgeschichtenfeat.Blumentopf«,die inDialektgehaltenwar.
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Hip Hop aus Österreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Title
Hip Hop aus Österreich
Subtitle
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Author
Frederik Dörfler-Trummer
Publisher
transcript Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Size
15.5 x 24.0 cm
Pages
341
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/Straßen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/Straßen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. Resümee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausÖsterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
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