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Hip Hop aus Ă–sterreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
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166 HipHopausÖsterreich Rappers (undMitglieds der Gruppierung)Drexor von 2011 zurückzuführen ist.68Ha- nuschplatzflow ist ein losesKollektiv, dem laut eigenenAngaben (Stand: 2018) elf oder zwölfMitglieder angehören,die allemehr oderweniger demCloud-Rap-Genre zuge- ordnetwerden (vgl.Gerhardt 2018).NebenCrack Ignaz sind insbesonderedreiweitere Mitglieder desHanuschplatzflows alsmaßgeblicheWegbereiter des Cloud-Rap-Genres imdeutschsprachigenRaumzunennen. Für diese Arbeit ist erstens der im Zitat bereits genannte Produzent desHPF- Kollektivs Lex Lugner von besonderer Bedeutung. Dessen Pseudonym ist ein offen- sichtlichesWortspielmit demNamendesUS-amerikanischen Trap-Produzenten Lex Luger und dem österreichischen Bauherren Richard Lugner. Es zeigt einmal mehr, welchwichtigeRolle der von LexLuger etablierte Sound für die Verbreitung vonTrap spielteundwie sehrCloud-RapaufTrapaufbaut. »Ichwohn im15.nichtweit vonder Lugnercity entfernt undwas brauchtmannatürlich[,] um einenDownsouth-Beat zu machen? Einen Lex LugerDrumkit –deswegen Lex Lugner.« (LexLugner zitiert nach Gschmeidler 2013)Wie der Rapper YoungKrillin erklärt, war Lex Lugner die entschei- dendeKraft hinter derEntstehungdesHanuschplatzflow-Kollektivs.Er lud im Jahr 2011 die befreundetenRapper YoungKrillin,Crack Ignaz,Däk Intellekt undDreXor ein, über seineBeats zu rappen,undbrachtedamitdenStein insRollen (vgl.Wehn2016b,o.S). Vor allemdurch seineZusammenarbeitmitCrack IgnazundYungHurnavancierte Lex Lugner für einige Jahre zu einemderwichtigstenProduzentenderdeutschsprachigen Cloud-Rap-/Trap-Szene. Er arbeitete auchmit verschiedenen (deutschen) RapperIn- nen außerhalb des Hanuschplatzflow-Kollektivs (u.a. LGoony, Rin,Haiyti) zusammen und spielte dadurch einewichtigeRolle in derEtablierungdesCloud-Rap-Genres im deutschsprachigenRaum(vgl.Saoud2016). Das bekanntesteHanuschplatzflow-Mitglied,dasmittlerweile vomdeutschenLabel Live fromEarthunter Vertrag genommenwurde, ist zweitens der Rapper YungHurn. Dieserveröffentlichte2015dievonLexLugnerproduzierteEP»WienerLinien«undka- tapultiertesichdamitbzw.speziellmitdemdaraufenthaltenenStück»Nein«zueinem derbekanntestenAushängeschilderderdeutschsprachigenCloud-Rap-Szene.69 Als vor ziemlich genau einem Jahr  einMusikvideo [gemeint istYungHurnsVideo zu »Nein«;Anm.d.Verf.]  aufYoutubeauftauchte, indemein jungerÖsterreicherdiver- senbewusstseinserweitertenSubstanzenhuldigteundsovernebelt-ignorantwiezu- vornichtgesehenübereinenBeatstolperte,warnochnichtwirklichabzusehen,welch riesige Swag-Welle nachMoneyboynoch vonÖsi-LandRichtungDeutschlandunter- wegs seinwürde. Auch  Cloudrap  war noch kein Begriff, über den es beinahe-kultur- wissenschaftlicheAbhandlungen inKunstfachmagazinengab.Gute12Monatespäter 68 DernamensgebendeSong»Hanuschplatzflow«(2011)kannaufDreXorsYoutube-Kanalangehört/- gesehenwerden:https://www.youtube.com/watch?v=zdMeykptUuI [abgerufenam01.06.2020]. 69 NichtnurwurdenYungHurnsbislangerfolgreichsteSongs»Nein«(2015),»Biancofeat.Rin«(2016) oder »Ok cool« (2018) insgesamt über 35Millionenmal auf Youtube aufgerufen (Stand: Januar 2020).Darüberhinauswurdeer zusammenmit LGoony fürdenArte-Tracks-Beitrag»CloudRap– oderso«(vgl.VideoArte2015)ausgewählt,umdortstellvertretendfürdieCloud-Rap-Szenedieses neuePhänomenzuerklären.
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Hip Hop aus Ă–sterreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Title
Hip Hop aus Ă–sterreich
Subtitle
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Author
Frederik Dörfler-Trummer
Publisher
transcript Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Size
15.5 x 24.0 cm
Pages
341
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Ă–sterreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/StraĂźen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/StraĂźen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. ResĂĽmee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausĂ–sterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
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