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Kommunen im Klimawandel - Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
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172 | Kommunen im Klimawandel und welche nicht, und dass diese Ergebnisse mittels Erfahrungsaustausch zwi- schen den Projektpartnern verbreitet werden. Daneben sollte analysiert wer- den, welche Art von Experimenten auf welche Weise am besten zwischen den TC-Partnerkommunen repliziert werden können. Außerdem sollte mit der Netzwerk-Kartierung ein Mechanismus erarbeitet werden, der eine Übertra- gung und Skalierung der Experimente in Kommunen außerhalb des TC-Netz- werkes ermöglicht. Die Replizierbarkeit der Experimente war zudem ein wichtiger KPI, sodass Maßnahmen mit hohem Nachahmungspotenzial eher gefördert werden sollten. Im TC-Programm manifestiert sich somit die Rationalität, dass sich Klima\Wandel rational managen lässt und die bisher ineffiziente und ineffektive kommunale Steue- rung durch neue Informationen und die Umsetzung bestimmter Managementprozesse optimiert werden kann. Darüber hinaus wird im TC-Programm die Förderung von Privatisierung und Unternehmertum im kommunalen Klimaschutz deutlich, da im Rahmen des Programms signifikante Finanzmittel in die Förderung von Start-ups flossen. Interessant ist auch die Tatsache, dass sich im Laufe des Förderzeitraums in mehreren Partnerkommunen ein Wettbewerbsmechanismus zur Auswahl der förder- fähigsten Experimente durchsetzte. Privatwirtschaftliche Akteure konnten in von der Kommune ausgerufenen Ideenwettbewerben in bestimmten Themenbereichen aus den Schlüsselsektoren Gebaute Umwelt, Energie und Mobilität ihre Lösungsvor- schläge einreichen. Anhand von bestimmten Kriterien wählten die Kommunen dann die innovativsten Ansätze aus und stellten ihnen finanzielle Förderung (aus Projekt- mitteln) zur Umsetzung bereit. Auch die Messbarkeit der Projektergebnisse und die Erfüllung von KPIs waren relevante Kriterien – insbesondere zur Rechtfertigung der Förderfähigkeit gegenüber dem Fördermittelgeber. Es konnten außerdem Standardi- sierungsprozesse beobachtet werden, wie die Verbreitung des Ideenwettbewerbs in- nerhalb des Netzwerkes oder die Produktion eines allgemeinen Benutzerhandbuchs zur Verbreitung der Methodik der Systemanalyse. DIE REGIERUNGSRATIONALITÄT DES KLIMASCHUTZMANAGEMENTS (1): VOM PROJEKT ZUM PRINZIP Ziel dieses Kapitels ist es, jene Wissensformen und Argumentationen aufzuzeigen, die darüber bestimmen, was als angemessene Regierungsweise angesehen wird, um Klimawandel in Kommunen zu steuern. Mit NPM und TM habe ich zwei miteinander harmonierende politische Rationalitäten dargestellt, die Regierungspraktik im Kli- maschutz stark beeinflussen, was ich anhand der beiden politischen Programme
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Kommunen im Klimawandel Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Title
Kommunen im Klimawandel
Subtitle
Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Author
Nanja Nagorny-Koring
Publisher
transcript Verlag
Location
Bielefeld
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4627-0
Size
15.4 x 23.0 cm
Pages
324
Categories
Naturwissenschaften Umwelt und Klima

Table of contents

  1. Danksagung 9
  2. Das Prinzip der Nachahmung 11
  3. Forschungslücke und Fragestellung 16
  4. Aufbau der Arbeit 21
  5. Kommunen im Klimawandel 25
  6. Problematisierung: Vom Phänomen zum Problem 27
  7. Klimawandel als Politikproblem 32
  8. Klimawandel als kommunales Aufgabenfeld 38
  9. Klimapolitik als Multi-Level-Governance-Problem 48
  10. Die Stadt als Ursache, Betroffene und Lösung für das Klimaproblem 54
  11. Klimawandel als ökonomisches Problem 61
  12. Klimawandel als Problem kommunaler Praxis 65
  13. Den guten Praktiken auf der Spur 71
  14. Begriffsgeschichte und Definition 73
  15. Kritik und Positionalität 78
  16. Best Practice-Forschung 82
  17. Projektdesign 90
  18. Die Kunst, den Klimawandel zu regieren 115
  19. Gouvernementalität 116
  20. Klima-Gouvernementalität 126
  21. Das Praxisregime „kommunaler Klimaschutz“ 132
  22. New Public Climate Management 141
  23. Politische Rationalitäten 142
  24. Klima\Wandel ist regierbar 145
  25. Politische Programme 162
  26. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (1): Vom Projekt zum Prinzip 172
  27. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (2): Das Rad nicht neu erfinden 179
  28. Implikationen einer besonderen Form des Klimaschutzes 186
  29. Best Climate Practices 189
  30. Rationalitäten und Technologien 191
  31. „Mit Ideen und Beispielen zum Erfolg“!? 194
  32. „Gebt uns gute Beispiele!“ 215
  33. Reflexion 227
  34. „Best Practice ist eine Geschichte“ 235
  35. Zur Performativität von Best Practices 239
  36. Zum transformativen Potenzial von Best Practices 249
  37. Fazit: „Klimaschutz leicht gemacht – von Erfolgsbeispielen lernen“? 260
  38. Literatur 275
  39. Anhang 315
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