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491Kapitaleinsatz
vor Ort
tung 1941 bis 1943 hing, grob gesprochen, zuallererst von der Zahl der Kühe, in
weiterer Folge der Stiere und Ochsen ab. Auf genau diese Rinderarten stützte sich
auch die enorme Viehaufstockung auf dem erzbischöflichen Gut in Obersieben-
brunn.
Tabelle 5.29 : Gutsbetrieblicher Viehbesatz nach Vieharten im Kreis Gän sern dorf
1941–1943
Agrarsystem Änderung 1942 gegenüber Viehbesatz 1941 (%)
Gesinde-Maschinengüter 149,6 –2,6 7,7 –6,5 –0,3 –1,1 0,2 –2,6
Marktfrucht-Milchviehgüter 166,2 –3,2 1,5 –6,8 4,8 0,4 – –3,3
Getreide-Milchviehgüter 189,3 –1,2 –3,6 –18,2 3,5 0,7 – –18,8
Taglöhner-Maschinengüter 195,8 –1,5 –6,7 –6,2 0,7 –0,1 2,0 –11,9
Sonderfall Obersiebenbrunn 21,6 –21,8 136,6 171,3 0,0 6,8 – 292,9
Gesamtheit 166,1 –2,3 1,1 –8,5 2,1 –0,1 0,5 –7,3
Agrarsystem Änderung 1943 gegenüber Viehbesatz 1942 (%)
Gesinde-Maschinengüter 145,7 –0,7 –3,9 0,9 3,2 0,5 0,3 0,4
Marktfrucht-Milchviehgüter 160,7 0,4 0,6 –5,9 –0,1 0,5 – –4,4
Getreide-Milchviehgüter 153,7 –1,3 5,1 6,8 1,8 0,6 0,1 13,0
Taglöhner-Maschinengüter 172,4 2,2 9,6 4,3 –1,4 0,6 –3,9 11,5
Sonderfall Obersiebenbrunn 84,9 –2,7 –4,7 71,9 3,8 6,7 – 74,9
Gesamtheit 154,0 – 1,7 2,0 1,2 0,6 –0,6 4,9
Quelle : eigene Berechnungen (Datenbasis : 35 Betriebe) nach NÖLA, BBK Gän sern dorf, Hofkarten
Gutsbetriebe.
Wie bei Landnutzung und Arbeitskräftebesatz würde auch beim Viehbesatz eine
Betrachtung, die sich allein auf die betriebliche Ressourcenausstattung konzent-
riert, zu kurz greifen. Erweitern wir daher den Blick auf den Viehbesatz pro Flä-
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Schlachtfelder
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Schlachtfelder
- Subtitle
- Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
- Author
- Ernst Langthaler
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20065-9
- Size
- 15.5 x 23.5 cm
- Pages
- 948
- Categories
- Geschichte Nach 1918
Table of contents
- Vorwort 9
- 1. Akteure in Agrarsystemen 11
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
- 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
- Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
- 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
- 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
- 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
- 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
- 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
- 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
- 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
- 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
- 2.9 Zusammenfassung 149
- 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
- Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
- 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
- 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
- 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
- 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
- 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
- 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
- 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
- 3.8 Zusammenfassung 253
- 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
- Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
- 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
- Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
- 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
- Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
- 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
- Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
- 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
- Anmerkungen 755
- Tabellenanhang 824
- Farbabbildungsanhang 849
- Quellen- und Literaturverzeichnis 865
- Abkürzungsverzeichnis 918
- Tabellenverzeichnis 920
- Abbildungsverzeichnis 927
- Personenregister 933
- Ortsregister 934
- Sachregister 937