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Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
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2. TheoretischeundmethodischeAnsätze 21 titätengekennzeichnetundhabengrenzüberschreitendeKonturen.DasKonzeptder TranskulturalitätbeschreibtdieseVeränderung.Eshebt sichebensovomklassischen KonzeptderEinzelkulturenwievondenneuerenKonzeptender Interkulturalitätund Multikulturalitätab. (Welsch1995,S.  40) SeinKonzept geht also davon aus, dass ein großer Teil unsererGesellschaft und sei- nerIndividuenstarkvonverschiedenenKulturkreisengeprägtunddurchsieverändert wurde undwird.HipHopkann als ein gutes Beispiel für dieseVerflechtung vonKul- turenangeführtwerden.Als eineoriginär afroamerikanischeKultur istHipHopmitt- lerweile ein fester Bestandteil des alltäglichen Lebens in vielen Teilen derWelt.Mu- sik, (Jugend-)Sprache,Mode,WerbungundvieleweitereBereichewurdenundwerden durchdieHipHop-Kulturbeeinflusst. Zugleich istHipHop, als eigenständige Kultur gesehen, ebenfalls von transkultu- rellenAttributendurchzogen.DiesewerdenvoralleminderProduktionsweisederda- zugehörigenMusikrichtungoffensichtlich.HipHop-Musiksetztsichinseinergrundle- gendstenFormausSamples2zusammen.DabeiwerdenoftmalsSamplesverschiedener kulturellerHerkunft zusammenzuetwasNeuemverarbeitet.Ein frühesundsehrbe- kanntesBeispieldafüristderSong»PlanetRock«(1982)vonAfrikaBambaataa&TheSoul- sonicForce.Eswurdendabeizwar (noch)keineSamplesverwendet, jedoch inähnlicher Manier Elemente anderer Lieder nachgespielt und zu einemneuenWerk verwoben. DerDrumrhythmuswurde etwa demStück »Numbers« der deutschenGruppeKraft- werkentnommen,der imweiterenVerlaufzueinemoftmalsverwendetenRhythmusin derHipHop-Musikavancierte (vgl.Rappe2012,S.  237). FürAfrikaBambaataawaresnichtvongroßerBedeutung,welchemGenreoderwel- cherNationalität die Bands angehörten, von derenMusik Teile entnommenwurden, um »Planet Rock« zu schaffen. Oftmals werden jedoch ganz bewusst Samples eines bestimmtenLandes/Ortes/Kulturkreises verwendet,umauf einebestimmteHerkunft hinzuweisen.EswerdenmusikalischeElementederglobalverbreitetenHipHop-Musik verbundenmit für ein lokales Gebiet typischerMusik.Dieser Punkt führtmich zum nächstenPhänomen,das ich inwenigenWortenerläuternmöchte:dieGlokalisierung. 2.2.2 Glokalisierung DerBegriffGlokalisierung ist einKofferwort ausdenWörternGlobalisierungundLo- kalisierung,dasseinenUrsprunginJapanunddemWortdochakukahat (vgl.Robertson 1998, S.  197). Dort bezeichnete es ursprünglich ein landwirtschaftliches Prinzip und wurde später Teil des Geschäftsjargons, wenn es umdie »Anpassung einer globalen Perspektive an lokale Umstände« (ebd.) ging. Die Etablierung des Ausdrucks Gloka- lisierung im (sozial-)wissenschaftlichen Kontext wurde durch Roland Robertson und seinenText »Glokalisierung:Homogenität undHeterogenität inRaumundZeit« (vgl. ebd.) inGanggebracht.DenAusgangspunkt fürRobertsonsBeitragstelltedieGlobali- sierungsdebatteder 1990er Jahredar.Erwollteder »Globalisierungsmythologie«,dass 2 SamplessindkurzeVersatzstückeausanderenmusikalischenodersprachlichenWerken,diehäu- figalsmusikalischeGrundlagefürdieProduktionvonHipHop-Stückendienen.
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Hip Hop aus Österreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Titel
Hip Hop aus Österreich
Untertitel
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Autor
Frederik Dörfler-Trummer
Verlag
transcript Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Abmessungen
15.5 x 24.0 cm
Seiten
341
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/Straßen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/Straßen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. Resümee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausÖsterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
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