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Medienraum Diaspora - Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
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Rebellische Räume 213 der Kameraperspektive, die den Produzenten und den Regieraum mit den In- strumenten in den Bildmittelpunkt und Nazar im Aufnahmeraum in den Bildhin- tergrund stellt, klar, die so einmal mehr das Tonstudio als einen nicht nur techni- schen, sondern auch filmischen Raum der Stimme konzipiert. Tonstudio als postmigrantischer Raum Regisseur Arman T. Riahi beschreibt den soziohistorischen Hintergrund seines Filmes und seiner Protagonisten in einem Interview wie folgt: Es gibt einen Paradigmenwechsel in der Gesellschaft, der vor allem für Menschen der ersten Generation mit Migrati- onshintergrund, die aus anderen Kulturen kommen, schwie- rig zu verstehen ist: die Jugendlichen wachsen unter kom- plexen Umständen auf, die mit ihren Wertevorstellungen nicht vereinbar sind, nicht verständlich sind. Die Wertevor- stellungen der ersten Generation greifen nicht mehr, vor al- lem nicht, wenn auch noch Migration ins Spiel kommt. („Interview“) Der von ihm geschilderte gesellschaftliche Paradigmenwechsel fand in der jüngsten kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschung mit dem Begriff post- migrantisch61 eine neue Beschreibungsebene. Der Begriff bezeichnet, ähnlich wie die verwandten Konzepte postethnic oder postracial62, überwiegend im deutschsprachigen Raum eine neue soziologisch-handlungsbezogene Betrach- tungsweise. Geprägt wurde der Begriff von der Theaterschaffenden Shermin Langhoff, die nach der Übernahme des 2008 wiedereröffneten Theaters Ballhaus Naunynstraße in Berlin-Kreuzberg die künstlerische Darstellung postmigranti- scher Lebensrealitäten programmatisch ausrief: „‚Postmigrantisch‘ [steht] in unserem globalisierten, vor allem urbanen Leben für den gesamten gemeinsamen Raum der Diversität jenseits von Herkunft“ („Die Herkunft spielt keine Rolle“).
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Medienraum Diaspora Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Titel
Medienraum Diaspora
Untertitel
Verortungen zeitgenössischer iranischer Diasporafilme
Autor
Alena Strohmaier
Verlag
Springer VS
Ort
Marburg
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-24606-8
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 1
  2. 2 Diaspora/Film im Wandel 33
    1. 2.1 Von der „Zerstreuung“ zu den Diaspora Studies 34
    2. 2.2 Von den Diasporamedien zum Medienraum Diaspora 42
  3. 3 Verortung der iranischen Diaspora 65
    1. 3.1 Diaspora und Raum 66
      1. 3.1.1 Entterritorialisierung 68
      2. 3.1.2 Abkehr von der Rückkehr 74
    2. 3.2 Diaspora und Kultur 82
      1. 3.2.1 Anti-Essentialismus 84
      2. 3.2.2 Jenseits von Hybridität 88
    3. 3.3 Diaspora und Iran 92
      1. 3.3.1 Vom Exil zur Diaspora 94
      2. 3.3.2 Ethnizität als Marker 100
  4. 4 Neue diasporafilmische Räume 107
    1. 4.1 Zwischenräume 108
      1. 4.1.1 Flughafen und Hotel 110
      2. 4.1.2 Garten 115
      3. 4.1.3 Shahr-i Bad 127
    2. 4.2 Kosmopolitische Räume 145
      1. 4.2.1 Deutschland, Manhattan, Absurdistan, Italien, Ramallah, Casablanca, Tokyo, Macondo, Georgien, Rudolfsgrund 147
      2. 4.2.2 Wohnung 152
      3. 4.2.3 Persepolis 170
    3. 4.3 Rebellische Räume 183
      1. 4.3.1 Botschaft 184
      2. 4.3.2 Straße 190
      3. 4.3.3 Tonstudio 208
    4. 4.4 Gesamtschau 222
  5. 5 Post-Diasporafilm oder Postdiaspora-Film? Ein Fazit 227
  6. Bibliographie 241
  7. Filmographie 267
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