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schaftliche Nutzung erschwert. Die höheren Terrassen sind von Braunerden sowie von
Löß- und Lehmböden geprägt und stellen dadurch relativ gute Ackerböden dar. Auf
der Niederterrasse im Stadtgebiet von Linz sind Braunerden auf Lößlehm weit ver-
breitet, mitunter auch Braunerden auf Schotter, die schlechtere Ackerböden, aber gute
Gartenböden bilden. Die Böden der Austufe sind nur bedingt für den Garten- und
Ackerbau geeignet, hier befanden sich zumeist lediglich Wiesen oder Auwald.14
Die Donau erreicht Linz nach einem engen Durchbruchstal, danach weitete sich –
vor den Regulierungen des 19. Jahrhunderts – der Fluss erheblich aus und bildete
ein breites Auengebiet, das bis in den Strudengau reichte. Das Kartenmaterial des
»Franziszeischen Katasters« aus den 1820er Jahren zeigt eine Breite, die zwischen rund
250 Metern bei der Linzer Donaubrücke und bis 1,5 Kilometern bei der Unteren Vor-
stadt lag (vgl. Abb.
1).15 Aufgrund von Gefälle, Geschwindigkeit und Geschiebe ist die
Donau in hydrologischer Hinsicht als Gebirgsfluss zu charakterisieren, der die Was-
serführung des Inns widerspiegelte und erhebliche Dynamiken entwickeln konnte :
In der Regel kam es ab Mai durch die Schneeschmelze zu Pegelanstiegen, die durch
Niederschläge verstärkt in Hochwasser resultieren konnten ; ab September sanken
14 Seelinger, Grundlagen, 20 ; Janik, Böden, 11 – 20.
15 Die Katastralpläne sind über Doris, Urmappe oder Mapire, Franziszeischer Kataster online zugänglich.
Abb. 5 : Geologie des Linzer
Raumes.
Ohne Füllung : Schotter und Sande
in Austufe ; graue Schraffur : Schot-
ter auf Niederterrasse ; Graustufen
bis schwarz in dieser Reihenfolge :
Aufschwemmungen auf Nieder-
terrasse, Lehm auf Hochterrasse,
Löß auf Hochterrasse, Sand und
Ton, Granit und Gneis.
Die topographische Situation
entspricht dem Stand von um
1900. Die Darstellung basiert auf
Mayrhofer, Donaustadt, 68f.; Janik,
Böden u. Schadler, Karte.
Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
Transformationen städtischer Umwelt
Das Beispiel Linz, 1700 bis 1900
- Titel
- Transformationen städtischer Umwelt
- Untertitel
- Das Beispiel Linz, 1700 bis 1900
- Autor
- Georg Stöger
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21233-1
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 368
- Schlagwörter
- Umweltgeschichte, Stadtgeschichte, Nachhaltigkeit
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung 11
- 2. Kontexte : Linz 1700 bis 1900 36
- 3. Wasser 75
- 4. Energie und Biomasse 109
- Omnipräsenz des Brennholzes 109
- Die langsame Transition zur fossilen Energie 118
- Pferde und Wasser : Erneuerbare Antriebsenergie 123
- Lebensmittel : Lokaler Bedarf und lokale Versorgung 127
- Dritter bis sechster »Kreis« : Lebensmittel aus dem Um- und Hinterland 137
- Modifikationen der Lebensmittelversorgung 141
- 5. Zirkulationen und Output 145
- 6. Fluviale und aquatische Räume 185
- 7. Geordnete und modifizierte Umwelt 205
- 8. Natur der Städter – Natur für Städter 232
- 9. Epidemie 253
- 10. Versorgungskrise 274
- 11. Naturgefahr 290
- 12. Logiken und Akteure des Existenten und des Wandels 324
- Literatur- und Quellenverzeichnis 332
- Archivalien und ungedruckte Quellen 332
- Datenbanken 333
- Periodika 333
- Gedruckte Quellen und Literatur 334
- Anhang 358
- Verzeichnis der Tabellen und Grafiken 358
- Abbildungsnachweis 359
- Währungen und Maßeinheiten 360
- Hinweise zu den kartographischen Darstellungen 362
- Abkürzungen 364