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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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JIřÍ MALÍř54 Zu einer Erhöhung des Interesses an der Bewerbung A. Okáč trug zu die- ser Zeit auch eine schriftliche Eingabe von Okáčs Ehefrau Vlasta bei, die sie am 3. Oktober 1956 an Marie Zápotocká richtete, die Ehefrau des damali- gen Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik, mit der Bitte um eine Intervention zugunsten ihres Mannes, damit er angesichts der materiellen Not seiner Familie wieder in den Schuldienst aufgenommen würde oder eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Historischen Abteilung der ČSAV (der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften) erhalte. Die Kanzlei des Präsidenten der Republik antwortete Vlasta am 5. Januar 1957, dass sie selbst in dieser Sache nicht entscheiden könne, aber ihr An- suchen an das Schul- und Kulturministerium weiterreiche. Die Kontrollin- spektionsgruppe dieses Ministers gab die Eingabe wiederum an die zustän- dige Abteilung des Nationalkreisausschusses in Brünn ab. Deren Antwort an Vlasta Okáčová vom 15. Februar 1957 erfolgte in dem Sinn, dass Okáč in ein Lehrerdienstverhältnis übernommen wird, sobald eine entsprechende Stelle frei werde – was aber nicht geschehen ist.51 Die Aufnahme von Okáč in eine der Brünner Schulen befürwortete auch der Akademiker Jan Filip (1900–1980), der Vorstand der VI. (historischen) Sektion der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften. In seinen Briefen an die Schulabteilung des Nationalkreisausschusses (1.2.1957 und 21.3.1957) betonte er, dass es „sich um einen Arbeiter handelt, der verschie- dene Arbeiten aus unserer Geschichte publizierte“, er erwähnte auch „seinen Fleiß und seine Fähigkeit zur wissenschaftlichen Arbeit“. Er betonte dabei auch, er unternehme „diese Interventionen lediglich im Interesse der Ermög- lichung der wissenschaftlichen Arbeit der beiden genannten Historiker“.52 In der Akademie der Wissenschaften waren aufgrund eines Gesetzes aus dem Jahre 1952 die Mehrzahl der wissenschaftlichen Arbeitsplätze, Insti- tute und gelehrten Gesellschaften zusammengefasst. Nach sowjetischem Vorbild erwuchs aus ihr eine umfangreiche, vom Staat dotierte wissenschaft- liche Institution mit vielen Instituten, die sich vor allem auf die Grundla- genforschung konzentrieren, die Planung und Lenkung der Wissenschaft garantieren und internationale Kontakte mit ausländischen Institutionen pflegen sollten. In diesem Zusammenhang entstand in Brünn 1953 die Brünner Plattform der ČSAV (später das Institut für Geschichte der ČSAV, 51 Korrespondenz – siehe die Private Sammlung der Dokumente von A. Okáč, Mappe „Školství“ (Schulwesen) (im Besitz von Přemysl Okáč, Brünn). 52 Ebd., Brief von Jan Filip vom 1.2.1957 und 21.3.1957 an die Schulabteilung des KNV in Brünn. Die Befürwortung galt auch für PhDr. Rudolf Hurt (1902–1978), der seit 1929 im Landesarchiv arbeitete und in den Jahren 1937–1938 und 1941–1945 das Archiv führte, je- doch seiner leitenden Position im Jahr 1945 entkleidet und im Jahr 1948 entlassen wurde. Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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