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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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1860198 Es besteht aber nun einmal und seine Bedeutung muss schon darin ge- funden werden, dass damit dem bisherigen Cäsarismus und Absolutismus – nach dem Konkordat – der zweite Absagebrief ausgestellt und denen, die „mittaten“, die Konzession gemacht ist, auch „mitraten“ zu können. Wie hat man sich nun dieser „Tatsache“ gegenüber im Falle der Berufung zu benehmen? Ich denke, man hat, unbesorgt um die zahlreichen nicht zu leugnenden Bedenken und Gefahren, anzunehmen, schon aus dem Grunde, um die bildungsfähige Institution zu erhalten. Dieses Streben wird vielleicht dem wohlmeinenden Eifer, dem Drange des patriot[ischen] Herzens und selbst einer edlen Eitelkeit die Opfer schwerer Entsagung auferlegen, die Hauptsache bleibt aber: Erhaltung einer legalen Grundlage zum Weiterbau. – Ich finde heute in der Berliner Revue folgenden beachtenswerten Aus- spruch eines ehem[aligen] preuß[ischen] Staatsmannes: „Ich habe das oft be- obachtet. Der Kampf der politischen Parteien in der Tagespresse macht die Kämpfer engherzig, sie verkrümmeln sich in die Einzelheiten, sie verlangen eine vollständige Hingebung des Einzelnen an die Partei in allen Parteifra- gen. Und darum sind sie lieber voll Courtoisie gegen die Gegner, als dass sie Gerechtigkeit üben gegen die Männer, welche zwar der Fahne folgen, aber nicht die Livree der Fahnenträger anziehen wollen.“ – Dem ständ[ischen] Archivar [Josef] Chytil337 schickte ich am 29. [Februar] meine Sammlung von 749 Stück meist alten Münzen zur Bestimmung. Ich gedenke, sie dann, wenn ich weiß, was daran ist, unsrem Franzensmuseum zu schenken; denn bei mir bleibt es doch nur Stückwerk ohne Nutzen für die Wissenschaft. „Mit einem Wort, ein beratender ständischer Körper ist entweder eine inerte Masse, oder ein turbulenter Haufe, der in das Blaue hineinschwätzt, ohne Würde, ohne Achtung; er wird niemanden befriedigen und vom Ein- und Ausland einstimmig getadelt werden.“ 337 Josef Chytil (1812–1861), mährischer Historiker. Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Titel
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Autoren
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Herausgeber
Jiří Malíř
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
1144
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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