Page - 3 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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Antiquitäten), den über zwei Stockwerke reichenden Steinernen Saal (mit dem Salburger Kamin),
welche bei jedem Besucher Begeisterung hervorriefen (Fotos s.u., Fotomaterial wurde auch den
Unterschriftenlisten zur Erhaltung des Schlosses beigefügt). Seit den 1930-er Jahren unverändert
und in Top-Zustand (ua von den "durchgehenden" Zeitzeugen Prof. Burgstaller, Walter Reder,
Stefanie Hirschfeld) wahrgenommen, bestätigten sie die immer wieder betonte gute Erhaltung. Der
Rittersaal stand wegen der prunkvollen Fresken-Decke (s.u.) quasi unter Denkmalschutz, das BDA
hatte Rauchverbot verordnet. Die Außenfassade und das unmittelbare Umfeld freilich hatten
wegen des 1954 erfolgten unerwarteten Unfalltodes der Schlossbesitzerin Margarete Falk-
Weingärtner, noch nicht der bereits detailliert geplanten Sanierung und Restaurierung zugeführt,
Schäden an Nebengebäuden nicht beseitigt werden können.12
Die historisch-objektive Aufarbeitung, Wissens-Bewahrung und realistische Darstellung der
interessanten und mit zahlreichen Adelsgeschlechtern verwobenen Geschichte der Herrschaft
Hagen ist das idealistische Ziel der Autoren.
Bereits seit 19 Jahren werden dementsprechende Recherchen und weitreichende Rundumschläge,
Nachforschungen und Stoffsammlungen in diversen in- und ausländischen öffentlichen, sowie
Kloster-, Adels- und Privat- Archiven unternommen, möglichst viele Zeitzeugen der letzten
Schlossphase ausgeforscht und befragt, Fotos etc eruiert und erbeten - zumal die Autoren selbst
das Schloss nicht kannten, erst 1966 nach Linz zuzogen. Aus dem so gewonnenen reichhaltigen
Fundus (auf Sticks und CDs) resultieren diverse bereits publizierte Studien, harren etliche noch als
Manuskripte ihrer Bearbeitung bzw Finalisierung.13
Viele der nun mühsam eruierten Kostbarkeiten, Erinnerungsstücke und- Berichte (oftmals durch
frappante Fügungen, Hinweise von Insidern und vormaligen Schloss- bzw Herrschafts-Bewohnern,
Verwandten und potentiellen Erben der Familienverbände Weingärtner-Lang-Vorderegger und Falk-
Bretterbauer-Warnecke, diverse schriftliche und mündliche Überlieferungen, literarische Vermerke
etc) mögen, trotz der in Relation zu den bekannten "Schätzen" eher spärlichen Anzahl der
aufgefundenen Objekte, dem Leser und Betrachter einen entsprechend realistischen Eindruck des
prächtigen Interieurs und der gesamten Außenanlage vermitteln.
Das Schloss selbst war in den Jahren 1571 bis 1574 von Christoph Häckhl vLustenfelden direkt
anschließend an das bereits seit Jahrhunderten bestehende und ebenfalls bedeutende
„Landgut“ errichtet und prunkvoll ausgestattet worden.14
Eine Reihe der im Schloss existent gewesenen Kunst-Gegenstände wurde im sogenannten „Kunst-
Konvolut“ - der von Josef Weingärtner [geb. 1873 in Linz, Schlossbesitzer 1896>+ Ende1948] auch
als „Hagen-Konvolut“ bezeichneten Kostbarkeiten-Sammlung - 1892 von seiner Großmutter, der
wohlhabenden Linzer Lederfabrik-Besitzerin Maria Anna Stöger (1823>1896) beim Kauf des
Schlosses gesondert und zusätzlich erworben. Die Starhemberg hatten beim Verkauf des Hagen an
den Braumeister Schweeger 1868 dieses althergebrachte Konvolut separat veräußert, wie Familie
Schweeger 1892 erklärte und gegenüber Frau Stöger ebenso handhabte.15
12 Fotomaterial erstellt im Zuge/zum Abschluss der wesentlichen Innenreparatur-Arbeiten, aus den Jahren 1951
bis 1953 (teilweise verwendet auch als Belege für die Unterschriftenlisten/UL; entstanden vor dem Tod der
Schlossbesitzerin) bezeugte laut Burgstaller, Himmelbauer, Hirschfeld, Reder, Stadler, Wacha, u.a. den
tatsächlich guten Zustand des Gebäudes. Die hauptsächlich von Verputzschäden und Oberflächensprüngen
[welche noch dazu "zweckorientiert" vergrößernd ausgestemmt wurden], wären nach Falks bereits gefasster
Planung 1955 und 1956 behoben, sogar die Scraffiti restauriert worden: ua Burgstaller, PI 2. September 1998;
Himmelbauer, PI 3. Juli 2008.
13 Einige der Publikationen sind im Internet nachzublättern: austria-forum.org/web-books [Suche: Schäffer].
14 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 14. Prof. Dr. Burgstaller, Walter Reder, Dr. Georg Wacha, diverse PI.
15 Burgstaller, PI ua 12. November 1997. Reder, PI 4. April 1997. Wacha, PI Jänner 2005: „Das Hagen-Konvolut
war umwerfend“. Er war überzeugt, dass diese Sammlung gemeinsam mit weiteren Kunstobjekten aus dem
Starhembergischen Stadthaus 1765 nach dem Tod Heinrich Maximilians wegen der damaligen
Versteigerungen, (vm in Wildberg) in Sicherheit gebracht worden war und mit dem wohlhabenden Johann
Heinrich zurückkehrte, der den Hagen partiell selbst nützte und für seine Einladungen ein seiner Stellung
entsprechendes Ambiente benötigte. Das Konvolut hätte sonst kaum überlebt, denn zumindest die kleinen
Objekte, die in eine normale Wohnung gepasst hätten, wären abhanden gekommen. Vielleicht sei das Konvolut
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book Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz"
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Title
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 319
- Keywords
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Categories
- Geschichte Chroniken
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313