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Die Haggnchronica vermerkt :
"o. D. Lukas van Valckenborch Ansicht über Linz vom Pöstlingberg, logierte im
Hacken".199
Schloss Hagen
links im Vordergrund mit
einer
Jagdgruppe, welche
mit Hunden vom Schloss
Hagen aus aufbricht.
Ausschnitt aus dem
Kupferstich des Lukas
van
Valckenborch
52)* Im Hinblick auf die Jagd berichtet eine Anekdote der HagenChronik vom Aufenthalt des
Salzburger Fürsterzbischofs Firmian [Leopold Anton Eleutherius Freiherr vFirmian,
Erzbischof 1727 > 22. Oktober 1744],200 welcher 1732 anlässlich seiner Audienz beim Kaiser
das Schloss Hagen für sich und seine zahlreichen Begleiter von Baron Clam gemietet hatte:
Einmal „furet der Bischoff im Jagdkleide in der gräflich-Clamschen Gutschi in die Stadt
Lintz vnd ward nit gekannt. Nicolas stellte Ihme als sein Obristen Jaeger vor“.201
Dies mag zweierlei Ursachen gehabt haben, zum einen im Zusammenhang mit dem
negativen Image infolge seines Salzburger Emigrationspatentes, zum anderen um des
ungestörten Vergnügens wegen, da er inkognito auftreten konnte.
53)* Anlässlich der Eröffnung der Pferdeeisenbahn 1832 (s.u.) lud Johann Heinrich
vStarhemberg Kaiser Franz zur Fasanjagd in den Hagen, was trotz Zusage entfiel.202
54)* Jagdtrophäen aus diversen Zeitepochen befanden sich ua an der Wand und als Luster
im Jagdzimmer, an den Wänden im Treppenhaus, in Gängen. Sie sollen sich schon beim
Kauf des Schlosses (1892) dort befunden haben (s. Fotos Treppenhaus, Jagdstube).203
199 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 10.
200 Das alte Adelsgeschlecht dieses Salzburger Erzbischofs hatte vormals als Stammsitz Schloss Firmian in
Tirol, das im 15. Jh an EH Sigmund ging und den Namen Sigmundscron erhielt. Einzinger, Herald. Verzeichnis,
II, 283. Heute im Besitz Reinhold Messners: „Messner Mountain Museum Firmian“ auf Schloss Sigmundskron
bei Bozen. Die alte Burg „Formigar“ war im 12. Jh an ein Ministerialengeschlecht gelangt, welches sich danach
„von Firmian“ nannte. Vgl Schautafel Residenz-Museum Salzburg. Siebmacher, Bd 28/ 6,15. Das Geschlecht
der Firmian gehört zum tirolischen Uradel. Leopold Anton geb. am 27. Mai 1679 war zuerst Bischof von Lavant,
dann von Seckau und seit 4. Oktober 1727 EBi vSbg. Er gründete 1736 für seine Familie ein Primogenitur-
Fideicommiss: Leopoldskron bei Salzburg, wo er das prächtige Schloss erbaute, in dem er am 22. Oktober
1744 verstarb. Vgl Martin, Salburgs Fürsten, 175ff.
201 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 15.
202 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 13.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Title
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 319
- Keywords
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Categories
- Geschichte Chroniken
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313