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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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Page - 191 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

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191 270)* Auf den in einiger Distanz vom Schloss gelegenen Waldbesitz findet sich ua schon 1168 ein entsprechender Hinweis: Am 15. März 1168 wird ein Jagdhäusl des "Höffels am Hagkhen yber dem fluss nagst Lynntz", auf dem Berg gelegen, im Zusammenhang mit der Jagd und einem Brand erwähnt.687 271)* Wald und Holz spielten gewiss schon vor dem Ausbau des vm anfangs wohl eher kleinen "Höfels zu den Haken" zum Bauernhof und der Erweiterung zum bedeutenden Wallseer Landgut, eine entsprechende Rolle. Am 3. Februar 1388 wurde laut "Copialbuch L.H. B. 5" (Totenliste) Michl, "holtzwerkher im hoggnwaldt vum waldtbam" erschlagen.688 Im „Copialbuech der capelln im hackhen bey lyntz“ (Taufliste) scheint 1494 abermals ein Michl vom Hackhoff, der Sohn eines "Holtzarweiders" auf.689 272)* Das "Frauenholz"/Frawenholtz", ein Flurname im Hagen: Franz Pfeffer vermutete darin mw jenen Platz, von wo das Holz für den Luder- oder Loderplatz in früher Zeit genommen worden sein könnte. Der Name mag von einem alten figurartig ausgewitterten Stein herrühren, der bis zur Errichtung der Flak-Stellungen in der Nähe des Eiskellers gestanden haben soll. 690 Vm war der Schoberloder/ Schableder, den man über den Höllweg erreichte, ein keltischer oder gar vorkeltischer Signalplatz zum Gründberg, wo es in der Nähe auch einen Höllbach gebe. Dieser ist auch bei Bohdanowicz erwähnt. Noch im Anschlag des Christoph Häckhl vLustenfelden (1576) wird „Waldt“ und „Holtz“ mit 3.000 fl Einnahme angeführt, 691 während Hanns Adam Schmidtauer, welcher aufgrund von wirtschaftlichen Problemen - ua vor und erst recht nach den zahlreichen Abverkäufen aus der Masse der Hagengründe und -Bauernhöfe - auch hinsichtlich Waldgründen einen erheblichen "Besitz-Aderlass" getätigt haben dürfte. Er veräußerte ua 1639 kurz vor seinem Abgang aus der minimierten Herrschaft das Jungfrauenholz an Cäcilia Grundemann vFalkenstein, Besitzerin der Herrschaft Egereck/Egeregg.692 Schmidtauers Besitznachfolger Christoph Ernst vSchallenberg zum Haggen kaufte am 30. Mai 1654 die freieigene „Achleitnerwiese zunächst oberhalb des adeligen Sitzes Hacken liegnd“, „das Jungfrawenholcz“ samt Weingarten und dem vormals zum Hagen gehörigen Ziegelofen samt Ziegelstatt, welche Grundemanns um 600 fl gekauft hatten, um 1200 fl zurück.693 Das Verzeichnis der Riedeggischen Waldungen aus dem Jahre 1773 führt unter dem Buchstaben K ein Frauenholz an, das sich in starhembergischen Besitz befand: „Frauen Holz befindet sich nur mit etlichen baumen 1 Tagwerk, 1.547 Klafter“.694 273)* Für den „Allizwald“ Adalbert Stifters im "Nachsommer" (um 1850) müsste man lediglich den Namen „Koglerau“ einsetzen, wo es zum Hagen gehörige Waldgründe gab, so noch unter Josef Weingärtner und seiner Besitznachfolgerin und Adoptivtochter 687 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 27. Vgl Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz. 688 Reder, PI/PA, 1999. 689 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 7, "1494 8.9." 690 Burgstaller (/Pfeffer), PI 23. September 1998. Ströbinger, Reder, Hirschfeld u.a. erinnerten sich an den Stein. 691 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 2. 692 Der Freisitz Egereck (auch Egereg/Egeregg) und die Hft Waldenfels bildeten das Fideikommiss Waldenfels der Familie Grundemann. Birngruber, Waldenfels, 311. Schäffer, Persönlichkeiten/Hagen, 23f; Schäffer, GHft Hagen, II, Hanns Adam Schmidtauer x, Christoph Ernst vSchallenberg x. Die gräfliche Familie Grundemann fungierte als Taufpaten etlicher Kinder des Hanns Adam Schmidtauer. Cäcilia war die Tochter des Salzburger Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau. Dieser wurde, 28-jährig, 1587 zum EBi vSalzburg geweiht. 1606 ließ er Schloss Altenau (Mirabell) errichten. Er verstarb 1617 in Gefangenschaft auf Hohensalzburg. Vgl OÖLA, Schlüsselbergerarchiv, 56, fol. 485. Vgl Peternell, Salzburg Chronik, Beitrag Franz Martin, 124. 693 AStL, LR B II D 1/12. OÖLA, Hebenstreit, R 24/2, 2111. Wilflingseder, Egereck, 477. Aspernig, Hagen, 54. 694 OÖLA, A Stbg, Familienarchiv, Best. Riedegg, Sch. 117, Karte 109, dat. Linz 12. Oktober 1773. Schäffer, GHft Hagen, Bd II, Schmidtauer x , Schallenberg x (Ms). Fichtinger, Glossar, 92: 1 Wiener Klafter = 6 Fuß = 1,896 Meter; Belohlawek, Münz-, Maß- und Gewichtskunde, 160.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Title
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
319
Keywords
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Categories
Geschichte Chroniken

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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