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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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Page - 216 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

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216 der Sohn, der Sepp, war sogar a Schuldirektor. Beim Haider dann war alles richtig und akurat, der Alois war Baumeister beim Magistrat, der heiß ersehnte Kindersegen ist leider nie in diesem Haus gewesen. Am Ende, beim Uhrmacher Hinterhölzl, das woaß i noch wie heut, das waren sehr fleißige und brave Leut, sie haben immer, wie man halt so sagt, eine offene Hand für die armen Leute gehabt. Das waren damals die Menschen und die Häuser in der Urfahrwänd, da wo ein jeder hat einen jeden kennt, haben miteinander gelebt, geweint und auch gelacht, so wie es eine große Familie eben immer macht. Von den Häusern da steht keines mehr, sie wurden geopfert dem Moloch Verkehr viele Menschen traf ein hartes Los, die „Wändler“ wurden heimatlos. Nun bin ich am Ende mit meinem Latein, manche glauben, es kann nicht so gewesen sein in jeder Familie waren die Sorgen groß in dieser Zeit, zufriedener und glücklicher waren vielleicht doch die Leut. 286)*Der Urfahrer Königsweg: Laut Recherche Franz Pfeffers wurde sein Name von den Königsboten hergeleitet, welche [über die Wallseer, die damaligen Besitzer des Areals Hagen, enge Vertraute und höchste Beamte der Habsburger, und die Schaunberger, die Erben des letzten Herren vWallsee] diesen Steig als Ausweiche benützen durften, um der Gefahr des Überfalls und Verlusts der königlichen Depeschen auf öffentlichen Stadtzugängen, speziell auf der Donau- Brücke, zu entgehen. 1490 ist im "vierth N.- B. u. Copialbuch der capelln im hackhen bey lyntz" ein "Maximilian, des kaiserlichen boths sun, so im hackhn vnterkhumben" angeführt. Historische Legenden berichten über entsprechende Vorkommnisse bzgl Königsweg.782 Zu Zeiten von Hochwasser, und das gab es jährlich mehrmals, diente die Verbindung vom Donauufer zum Hagen-Plateau auch als Flucht- und Schulweg für die Bewohner der Urfahrwänd. Bei schweren Überschwemmungen, ua 1954, kümmerten sich die Besitzer vom Hagen um die betroffenen Urfahrwändler und überbrachten auf diesem "Felsenweg" Decken, Kleidung, Nahrungsmittel usw, bzw ermöglichten ihnen ein trockenes, sicheres Quartier zu erreichen. Etliche schwer betroffene Familien erhielten Unterkunft im Schloss, Meierhof, im Flachberger Häusl und in der Pruscha-Villa.783 Eine der schlimmsten Überflutungen dürfte jene vom August 1501 gewesen sein, wo alle Hagen´schen Untertanen angehalten waren zu helfen, und dafür vom Gnädigen Herrn [damals Bernhard Hohenfurter] einen "Nachlaß" bekamen.784 1972/73 musste der alte Königsweg gesperrt werden, da, wegen des zunehmenden Auto- (Pendler-) Verkehrs vom Mühlviertel und retour, die Rohrbacher Bundesstraße verbreitert, 782 Burgstaller, PI 12. November 1997. OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 7 und Abschrift Reder, PI 1999, SA Hagen, Lade 2. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 26f, 45f. 783 Informationen diverser Urfahrwändler, ua Dannerbauer, Mühleder, Mitter, PI 19. Februar 2007. Naderer, PI 10. März 2016, erinnert sich an eine besonders schlimme Überschwemmung 1954. 784 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 10: 15. und 16. August 1501.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Title
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
319
Keywords
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Categories
Geschichte Chroniken

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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