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Architekt Vorderegger wusste zu berichten: "In Onkel Pepis Schloss gab es viele und teils riesenhafte
Schränke, mit Intarsien-Arbeiten in unterschiedlichen Hölzer-Farben und -Mustern, die teils wie
Gemälde wirkten; diverse Darstellungen, wie Landschaften, Figuren, geometrische Formen, flach und
erhaben, gerahmt und ungerahmt fließend, mit gedrechselten Randsäulen, Kapitellen, Tympanon-
artigen Aufbauten, Wellenornamenten obenauf bzw Engelflügeln wie im Archiv, aber auch schlichte
Gebrauchsschränke;" in einem weiteren Gespräch berichtete er von diversen Stilrichtungen, vom 16.
> 19. Jh, nichts Modernes; Onkel Pepi hatte in seinem Schlafzimmer zwei eher schlichte Barock-
Kästen mit je zwei Laden unten und nach vorne wachsendem Gesims. 897
Hermine Hansa erinnert sich: Nahe dem Eingang zum Steinernen Saal stand ein schwarzer Kasten,
dann eine schwarze Truhe mit Schnitzerei, Rittermotiven an Vorderfront und Seitenflächen, dann
wieder ein schwarzer Kasten.898
Mobiliar: Wacha erinnerte sich, dass das Mobiliar teils auf den UL-Fotos dokumentiert war, ua
Barock-, Renaissance-Schränke unterschiedlicher Dimensionen, 16.>18. Jh); gleichlautender Bericht
Hirschfelds, Reders. Auch Burgstaller schilderte begeistert die Einrichtung, die zahlreichen Kästen,
speziell den Ladenkasten und Bücher-Vitrinen in der Bibliothek, den Archiv-Kasten.899
Reder zeigte sich begeistert von den diversen Kästen im Schloss, „einer sah genau wie der
Schlafzimmerkasten meiner Eltern aus, hatte fünf Kugelfüße, 2 Laden unten, auf den beiden Türen
langgezogene Doppel-Medaillon-artige Formen, die sich ähnlich Intarsien im Mittelstreifen
wiederholten und obenauf war ein immer weiter nach vorne stufendes Dachgesims“. Laut Grill
stammte er aus dem 18. Jh. er sah ihn bei Weingärtner und dann bei Steinbüchler.900
* Im Mai 1612 erhielt Johannes Kepler als er nach Linz siedelte, aus dem Schloss Hagen
einen Kasten, eine Truhe und einige andere Möbelstücke als Einstands-Geschenk von der
damaligen Schloss-Besitzerin Barbara Bischoff (als er Linz des Glaubens wegen verlassen
musste, gab ihm Jobst Schmidtauer, Schwiegersohn der Bischoffin, ein Weggeld).901
*Kommoden/Ladenkästen gab es in
etlichen Räumen, so ua in Falks
Wohnzimmer, im Speise- oder
Spielzimmer/bzw Aufenthaltsraum, im
Empfangsraum usw. >
Stefanie Hirschfeld berichtete in diesem
Zusammenhang begeistert von der Tischwäsche in der
Kommode in Falks Wohnraum. Himmelbauer schätzt
den „Ladenkasten“ in die Zeit 1780>1810, sah ihn
1953 im Erkerzimmer. 902
* Sekretäre mit Einlegearbeit: im Wohnsaal
und Spielzimmer; restauriert vom
Kunsttischler Leopold Trefflinger. 903
* Tabernakel-Schrank, ca 1730>1750904
897 Vorderegger, PI 10. Oktober 2011, 14. November 2009.
898 Hansa, PI 23., 24. November 2015.
899 Wacha, PI. Burgstaller, PI 12. November 1997.
900 Reder, PI 22. Oktober 1998. Himmelbauer, PI 28. Dezember 2009.
901 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 10. Kepler ist ua auf dem Glasfenster Nr. 12 "Linz" des Maria-
Empfängnis-Domes zu Linz mit Fernrohr und Globus verewigt.
902 Hirschfeld, PI 4. Juni 1999. Himmelbauer, PI 28. Dezember 2009.
903 Reder, PI 8. April 1997; 1. Mai 1998.
904 Himmelbauer, PI 28. Dezember 2009, gesehen 1953. Burgstaller, PI 2. November 1998, erinnere sich an
einen Tabernakel-Schrank Falks, lobte Trefflingers hervorragende Restauration.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Title
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 319
- Keywords
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Categories
- Geschichte Chroniken
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313