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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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Page - 259 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

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259 Sowohl die alte Gutskapelle als auch die Schlosskapelle waren Johannes dem Täufer geweiht. Sie wurden ua bei Hochwasser der Donau und entsprechender Pegelhöhe bei der St. Nikolai-Kirche/Urfahr als allgemein-öffentliche "Taufkirchen" verwendet (s.o.). Burgstaller hörte diverse Berichte über vormalige "Feuer"- und "Johannes"- Prozessionen. Von Sonnwendfeiern wisse man ua aus der Zeit des Christoph Häckhl vLustenfelden (ab ca 1573) bis nach dem zweiten Weltkrieg. Reder, Schlöderer, Hirschfeld, Litzlbauer, u.a. betonten wiederholt ihre Begeisterung für die Inszenierung dieser Feste. Stefanie Hirschfeld schilderte feierliche Umzüge, wo Prozessionsstangen mit der Figur des Hl. Johannes und den Kreuzen vorangetragen wurden. Wacha memorierte eine ca 40-50 cm große Johannes-Figur, vm 18. Jh. Felix Litzlbauer berichtete, diese Vortrage-Stange wäre stets beim Sonnwendfest (samt Rundgang) verwendet worden, ebenso die sogenannten Johannes-Amperln. Es gab 12 „alte Johannes-Amperln“ auf Stangen für den „Umgang“ am 24. Juni, dem Patroziniumsfest des Hagen; sie wurden bereits 1767 im Hagen´schen (Basis-) Inventar angeführt: „12 gläserne amperl zur Johannes Station“.994 A/2) Feuer-Prozession / Fackelzug 15. März 347)* Eine im Abschriftenkonvolut des ehemaligen Schlossarchives enthaltene Geschichte berichtet vom „Haunspergersteckhl“: Demnach hielten sich im Jagdhäusel des Hagkhen/Hagen am 15. März 1168 Marcillus/Maizili, der „Herr des Höfels zum Hagkhen und der Bbruedder Herimannus“ [Ministerialen der Hochfreien vHaunsperg, vm Verwalter oder Pächter des Besitzes] auf und kamen bei einem Brand ums Leben. 995 Für die beiden Brüder wurde aus dem Stein der Urfahr-Wänd eine Säule mit dem Haunsperger Wappen und dem Zeichen des Hagen [„verkehrter Einser“/Rune, s.o.] errichtet. Fortan bürgerte es sich ein, dort alljährlich am 15. März ein Feuer zu entzünden und für die beiden zu beten. Die "Herrschaft" und die Untertanen gingen mit Fackeln rund um den Hof und zum Stein, wo der Bruder und die Teilnehmer beteten und sangen. Das Steinstöckel wurde bald als Symbol für "Brandschutz" angesehen, für ein feuerfreies Jahr. Die Kinder legten dabei Blumen und Strohpuppen nieder und durften letztere anzünden: "So war ein brandfreies Jahr sicher, zumal der Brand schon stattgefunden hatte".996 A/3) Laternenrundgang für die Kinder (Sagen-Gut, 1. April) 348)* Im Hagen fand sich bereits in einer undatierten Sage über den Drachen von der Hagen-/Urfahr-Wand, wo die Leute zu Hausmaning (s. Anhang II) Steine brachen, ein Hinweis auf einen alljährlichen Laternenrundgang am Tag des 1. April. "Ab diesem Zeitpunkt gab es im Hagen alljährlich für die Kinder am ersten Tag im April das Drachenfest mit einem abendlichen Laternengang zur Wendt".997 Schlöderer, PI 11. September 2009. Hirschfeld, PI 4. September 1999. AStL, Nachlass Zöhrer, Schuber 21, 23, G. Wacha, PI 10. Dezember 2008. Litzlbauer Felix, PI Dezember 2001, März 2005. 994 OÖLA, A Stbg, Best. Riedegg, Fam. Archiv, Sch. 132, fol. 17. 995 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 27, 15. März 1168. 996 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 27. >Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz,1. Aufl., 23f. Burgstaller, PI 2. September und Dezember 1998. 997 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 24. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, 153f.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Title
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
319
Keywords
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Categories
Geschichte Chroniken

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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