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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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Page - 297 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

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297 5)* 1710, Brand in der Herrschaft Hagen unter Gräfin Maria Josepha vSalburg [im Hagen erwähnt 1710>1725]:1117 Laut einem Lesestück in jenem Hagenschen Schulbuch, das über die Gefahren des Feuers berichtete, sollen 1710 einige Häuser in der Herrschaft abgebrannt sein, vm durch Funkenflug beim Verbrennen von Ästen usw, vielleicht durch die Unvorsichtigkeit der herrschaftlichen Tagwerker. Walter Reder und seine Mitschüler mussten den dabeistehenden Spruch auswendig lernen: „Es haben im Jahre 1710 drei Häuseln im Hagen das Feuer geseh´n“. Der Lehrer habe ihnen das Stück vorgelesen, als sie von den Gefahren des Feuers lernten und die von ihm ab-skizzierten Bilder gezeigt, wo große Reisighäufen und Bäume brannten, die Flammen zu einem Haus hinüber schlugen, Tiere wegsprangen und wo man Leute, Kübeln in Reihe weiterreichend vom Hagenteich weg, sah. Unter ihnen gewahrte man die Gräfin, in einem prachtvollen langen Kleid und Kopfzier (/Krone), die ebenfalls einen Kübel weitergab. Der Brand muß im Sommer stattgefunden haben, da die dargestellten Personen leicht bekleidet waren. Reders Lehrer dachte an Sonnwendfeuer. Sie mußten dies in der Zeichenstunde zeichnerisch darstellen, er, Reder, habe auf seiner Zeichnung der Gräfin eine Krone mit Schleier aufgesetzt und ein buntes schönes Kleid gemalt. Seine Arbeit wurde als die schönste gelobt, er bekam ein "sehr gut", was sonst selten der Fall war. Die Gräfin trug in der Geschichte die Kosten für den Wiederaufbau bzw Neubau selbst. In den entsprechenden Handschriften, den Bescheid-Protokollen von 1710 und 1711 war tatsächlich kein Hinweis zu finden, dass um finanzielle Hilfe angesucht und diese von den Ständen gewährt worden wäre. Es kann sich nur um Fräulein Maria Josepha Gräfin vSalburg gehandelt haben, denn Gf Johann Ferdinand vSalburg hätte gewiss wie allgemein üblich, um Unterstützung angesucht, wäre auch in der Geschichte erwähnt worden, hätte dies kaum seiner Gemahlin überlassen. 6*) Nikolaus vClam, Hagen 1725 > 1748 und Fürsterzbischof Firmian vSalzburg 1118 Nicklas vClam, einer der Enkel Graf Johann Ferdinands vSalburg, blieb unverheiratet und begnügte sich daher mit dem Herrschaftstrakt als Wohnstatt. Doch 1732 vermietete er dem Salzburger Fürsterzbischof Firmian [Leopold Anton Eleutherius Freiherr vFirmian, Erzbischof 1727 > 22. Oktober 1744] (s.o.) und seinem Gefolge das Schloss Hagen, was darauf schließen lässt, dass es zu jenem Zeitpunkt nicht vom Pächter bewohnt war und nicht nur der Herrschaftstrakt intakt war. Als EBi Firmian 1732 zur Erbhuldigung1119 für Kaiser Karl VI. nach Linz kam und im Schloss Hagen residierte, kostete ihm dieser Aufenthalt inklusive der diversen „Verehrungen“1120 und den 1.000fl, die Baron Clam - „welchem das Schloß Haagen zugehörig“ - als Miete für eine Woche bekam, Spesen von insgesamt ca 3.277 fl.1121 1117 Reder, PI 16. Februar 2000. OÖLA, BeschProt 1710, 1711. 1118 Einzinger, Bayer. Loew, Verzeichnis, II, 283. 1119 Die Linzer Regesten vermerken die Ordnung des Huldigungszuges für Ks Karl VI. vom Schloss bis zur Pfarrkirche. AStL, LR B III/ 807, dat. 10. September 1732. Glas Bernhard, Burg/Schloss zu Linz. Linzer Regesten. Linz, 2001;175. Lehr, LandesChronik OÖ, 159. 1120 Martin, Salzburgs Fürsten, 186: Ua erhielt der aufwartende ksl Kämmerer ein goldenes Besteck im Wert von 600 fl, der Oberstküchenmeister ein Dutzend Löffel, Messer, Gabeln von feinstem Porzellan um 500 fl. 1121 Martin, Salzburgs Fürsten, 183, 186: In Linz wohnte er im „Schloss Haag“ beim Grafen Clam. Kreczi Audienz. Hacker, Firmian. Vgl OÖLA, Neweklowsky/Nachlaß, Fasz. II H: Hagen II´.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Title
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
319
Keywords
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Categories
Geschichte Chroniken

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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