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eignisseherangezogen.MitderenHilfekonnten insbesonderemikrorhythmischeVer-
schiebungendemonstriertwerden.AuchmitderMusiknotationnichtfassbareElemen-
tewiedieProduktionstechnikoderderKlangvoneinzelnenInstrumenten(speziellder
Drums)bzw.dasPhänomendesSoundswurdenalswichtigeAspektefürdieDefinition
vonHipHop-Subgenres identifiziertunddementsprechendalsTeilderMusikanalysen
nachMöglichkeitbeschrieben.
DerFragenachdenlokalenAspekteneinerglobalenkulturellenAusdrucksform,al-
sonachmöglichenglokalenCharakteristikaheimischerHipHop-Musik,wurdeimZuge
derMusikanalysen ebenso nachgegangen. Auchwenn es bei den Analysen vornehm-
lichumdasHerausarbeitentypischermusikalischerMerkmaledereinzelnenHipHop-
Subgenresging,wurdedarüberhinausWertdaraufgelegt,möglicheFormenderGlo-
kalisierungaufzuzeigen.BesondershäufigsindindenTextenderRapperInnenAnpas-
sungenandas lokaleUmfeldzuerkennen.SiewerdendurchdiehohenAuthentizitäts-
bzw.Realness-AnsprĂĽcheinnerhalbderHipHop-Kulturgeradezueingefordert.Vonspe-
ziellemInteressewarfĂĽrmichjedochzuuntersuchen,obund,wennja,wiesichglokale
Eigenschaften inderMusikmanifestieren.Es zeigte sichdabei, dass es verschiedene
FormenderEinbeziehung lokalerAspekte indieMusik gibt.DiesemUmstandwurde
im letztenKapitel Rechnunggetragen, das sich zumAbschluss nochmals explizit der
FragenachdenglokalenCharakteristika österreichischerHipHop-Musikwidmet, die
sichwieeinroterFadendurchdiegesamteArbeitzieht.Aufgrundmeiner langjährigen
BeobachtungderösterreichischenHipHop-SzenewarschonzuBeginnderArbeitklar,
dass gewisse glokaleMerkmale in derHipHop-Musik ausĂ–sterreich zufinden sind.
JedocherstdurchdiegesonderteBetrachtungdiesesPhänomens inBezugaufdieös-
terreichischeHipHop-Szene zeigte sich, dass Glokalisierungstendenzen vor allem in
den letztenzehn Jahrendeutlich zuerkennen sind, auchwennschon frĂĽhvereinzelte
Beispiele fĂĽr die Verbindung von globalenHipHop-Charakteristikamit lokalen (kul-
turellen)GegebenheitenderösterreichischenHipHop-KünstlerInnenexistieren (bspw.
das ersteMundart-Rap-Album»Aufpudeln«, 1997, der FünfhausPosse, das Sampeln ei-
nesAustropop-Songsbei »ZwischendenElementen«, 1995,vonTextaoderdieVerwen-
dungeinesWalzer-Rhythmusbei »HipHop ist…«,2001,vonSchönheitsfehler).Auf text-
licher Ebene beginnt diese Entwicklung vor allemmit der Etablierung vonMundart-
Rap ab dem Jahr 2005 sowie nochmals verstärkt durch das Auftreten des Slangsta-
Rap-movement ab 2008. In derMusik hingegen finden sich eindeutige lokale BezĂĽge
erst etwasspätermitdenerstenErfolgenderTrackshittaz imJahr2010.DieserProzess
spiegelt sich auch im letztenKapitel zudenGlokalisierungsstrategien inderösterrei-
chischenHipHop-Musikwider, indemzumGroĂźteilStĂĽckeundAlbenausden2010er
JahrenimMittelpunktstehen.Interessantdabeiist,dasssichdiesesPhänomenderver-
stärktenGlokalisierungheimischerHipHop-MusikwederaufeinebestimmteHipHop-
Generationbeschränkt (esfinden sichBeispiele vonTextabisYungHurn) noch auf ein
bestimmtesSubgenre(bspw.tauchtesbeiTextaoderIllMindzausdemBoomBap-Genre
auf,beidenParty-RapsderTrackshittazoder inden instrumentalenStĂĽckenvonBrenk
Sinatra&FidMellaoderRestlessLegSyndrome). Eswurdenzudemvier unterschiedliche
Möglichkeiten der Einbeziehung lokalermusikalischer Aspekte in dieHipHop-Musik
ausgemachtundgesondertbetrachtet.DasgesteigerteAuftretenvonGlokalisierungs-
strategien inden letzten Jahrendürfte einerseitsmit einer gefestigteren Identität der
Hip Hop aus Ă–sterreich
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
- Title
- Hip Hop aus Ă–sterreich
- Subtitle
- Lokale Aspekte einer globalen Kultur
- Author
- Frederik Dörfler-Trummer
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-5556-2
- Size
- 15.5 x 24.0 cm
- Pages
- 341
- Category
- Kunst und Kultur
Table of contents
- Danksagung 7
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
- 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Ă–sterreich 25
- 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
- 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
- 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
- 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
- 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
- 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
- 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
- 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
- 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
- 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
- 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
- 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
- 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
- 5. ResĂĽmee 287
- 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
- 7. Quellenverzeichnis 297
- Abbildungsverzeichnis 327
- Index 329