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Kommunen im Klimawandel - Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
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New Public Climate Management | 165 „Change Agent“ der TM-Logik. Nach Fertigstellung ist ein erneuter Umsetzungsbe- schluss des höchsten kommunalen Gremiums bezüglich der beschriebenen Maßnah- men erforderlich. In den nächsten drei Jahren folgen die Konkretisierung der sekt- oralen Zielsetzungen bis 2020, die Gründung eines Masterplan-Beirates (mit Vertre- tern aus Politik, Verwaltung, Verbänden, Zivilgesellschaft und Unternehmen) sowie die Umsetzung erster Maßnahmen. Mit Beginn der Umsetzungsphase ist ein umfas- sendes Masterplanmanagement mit kontinuierlichem Monitoring und Controlling zwingend notwendig. Analog zum TM-Zyklus (Abbildung 13) spielt neben den zentralen Schritten der Problemanalyse und der Identifizierung von möglichen Transformationspfaden, die durch die Erstellung des Masterplans im ersten Jahr abgearbeitet werden, auch die Visionsentwicklung eine wichtige Rolle im Masterplan-Programm: Der Masterplan soll auch dazu dienen, das klimapolitische Leitbild der Kommune zu beschreiben. Dazu steht im Strategiepapier (Ziesing 2010: 20): „Die zentrale Funktion des Leitbildes ist das Schaffen einer Vision, an deren Realisierung ge- arbeitet wird. Es ist ein verbindungsstiftendes, übergeordnetes Leitprinzip, das den geplanten, konkreten Aktionen Sinn verleiht, ihnen eine gemeinsame Richtung gibt. Es dient als Identifi- kationspunkt und hilft Motivation und Kräfte zu wecken und zu bündeln. Kommunale Leitbil- der dienen insbesondere dazu, lokale Entwicklungspotenziale zu aktivieren, neue Verbindlich- keiten zwischen Akteuren herzustellen, eine aktive Bürgergesellschaft zu schaffen und Kom- munen in die globale Verantwortung einzubinden. Die Einbindung der lokalen Akteure auf den verschiedenen Ebenen der Gemeinde ist dabei zentral, d.h. bei der Ausgestaltung der Realisie- rung sollten sowohl die politischen und institutionellen Akteure als auch die Bevölkerung be- teiligt werden. […] Zudem sollte ein Leitbild robust und gleichzeitig flexibel gegenüber Ver- änderungen sein, es sollte Schwerpunkte setzen und anhand seiner Transparenz und Struktu- riertheit komplexe Aufgaben leicht kommunizierbar machen und auf lange Sicht die Reduktion von CO2-Emissionen in der Kommune vorantreiben.“ Diese Vision muss im nächsten Schritt mit einem Maßnahmenkatalog ergänzt und durch überprüfbare Zwischenziele konkretisiert werden. Die gewählten Maßnahmen sollen sich durch einen gewissen Innovationsgrad und eine gewisse Diversität aus- zeichnen, um unterschiedliche Wege der Zielerreichung aufzuzeigen. In diesem Sinne entsprechen die Maßnahmen dem Experimentieren im TM-Zyklus. Gemäß der gemeinsamen Vision und der abgesteckten Transformationspfade werden verschie- dene innovative Einzelmaßnahmen ausgewählt, die zur Zielerreichung beitragen sol- len. Der folgende Ausschnitt aus dem Strategiepapier (Ziesing 2010: 22) repräsentiert ein weiteres Element von TM und NPM: der Glaube an die Lernfähigkeit von Politik und Verwaltung, aus dem sich der Fokus auf Monitoring und Evaluation ableitet, was wiederum Lernprozesse und Reflexion anstoßen soll.
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Kommunen im Klimawandel Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Title
Kommunen im Klimawandel
Subtitle
Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Author
Nanja Nagorny-Koring
Publisher
transcript Verlag
Location
Bielefeld
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4627-0
Size
15.4 x 23.0 cm
Pages
324
Categories
Naturwissenschaften Umwelt und Klima

Table of contents

  1. Danksagung 9
  2. Das Prinzip der Nachahmung 11
  3. Forschungslücke und Fragestellung 16
  4. Aufbau der Arbeit 21
  5. Kommunen im Klimawandel 25
  6. Problematisierung: Vom Phänomen zum Problem 27
  7. Klimawandel als Politikproblem 32
  8. Klimawandel als kommunales Aufgabenfeld 38
  9. Klimapolitik als Multi-Level-Governance-Problem 48
  10. Die Stadt als Ursache, Betroffene und Lösung für das Klimaproblem 54
  11. Klimawandel als ökonomisches Problem 61
  12. Klimawandel als Problem kommunaler Praxis 65
  13. Den guten Praktiken auf der Spur 71
  14. Begriffsgeschichte und Definition 73
  15. Kritik und Positionalität 78
  16. Best Practice-Forschung 82
  17. Projektdesign 90
  18. Die Kunst, den Klimawandel zu regieren 115
  19. Gouvernementalität 116
  20. Klima-Gouvernementalität 126
  21. Das Praxisregime „kommunaler Klimaschutz“ 132
  22. New Public Climate Management 141
  23. Politische Rationalitäten 142
  24. Klima\Wandel ist regierbar 145
  25. Politische Programme 162
  26. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (1): Vom Projekt zum Prinzip 172
  27. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (2): Das Rad nicht neu erfinden 179
  28. Implikationen einer besonderen Form des Klimaschutzes 186
  29. Best Climate Practices 189
  30. Rationalitäten und Technologien 191
  31. „Mit Ideen und Beispielen zum Erfolg“!? 194
  32. „Gebt uns gute Beispiele!“ 215
  33. Reflexion 227
  34. „Best Practice ist eine Geschichte“ 235
  35. Zur Performativität von Best Practices 239
  36. Zum transformativen Potenzial von Best Practices 249
  37. Fazit: „Klimaschutz leicht gemacht – von Erfolgsbeispielen lernen“? 260
  38. Literatur 275
  39. Anhang 315
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